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IndyCar Long Beach: Umstrittener Sieg für Simon Pagenaud

Mit seinem ersten Long-Beach-Sieg baut Penske-Pilot Simon Pagenaud unter kontroversen Umständen die Führung in der IndyCar-Gesamtwertung aus.

Simon Pagenaud, Team Penske, Chevrolet

Simon Pagenaud, Team Penske, Chevrolet

IndyCar Series

Sieger Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet
Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet
Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet
Scott Dixon, Chip Ganassi Racing, Chevrolet
Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Chevrolet
Helio Castroneves, Team Penske, Chevrolet
Helio Castroneves, Team Penske Chevrolet
Juan Pablo Montoya, Team Penske Chevrolet
Takuma Sato, A.J. Foyt Enterprises, Honda
Tony Kanaan, Chip Ganassi Racing Chevrolet
Will Power, Team Penske, Chevrolet
James Hinchcliffe, Schmidt Peterson Motorsports Honda
Sébastien Bourdais, KV Racing Technology Chevrolet
Josef Newgarden, Ed Carpenter Racing Chevrolet
Podium: Simon Pagenaud, Scott Dixon und Helio Castroneves
Podium: Simon Pagenaud, Scott Dixon und Helio Castroneves

Die 42. Auflage des Toyota Grand Prix von Long Beach sah einen Sieger, der auf dieser Strecke zuvor noch nie gewonnen hatte. Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet) gewann nach 80 Runden, die ohne eine einzige Gelbphase über die Bühne gingen. Für den Franzosen ist es der fünfte Sieg seiner IndyCar-Karriere und der erste seit Juni 2014 in Houston. Damals fuhr er noch für das Team von Sam Schmidt.

Bildergalerie: IndyCar-Serie in Long Beach

Mit seinem ersten Sieg in Penske-Diensten hat Pagenaud seine Führung in der IndyCar-Gesamtwertung ausgebaut. Die Umstände, wie dieser Sieg zustande kam, sind aber durchaus umstritten. Grund: Als Pagenaud in Runde 54 nach seinem zweiten Boxenstopp gerade so vor Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet) auf die Strecke zurückkam, überfuhr er am Ausgang der Boxengasse die doppelte gelbe Linie. Im IndyCar-Regelwerk ist unter Paragraph 7.10.1.1 festgehalten, dass "ein Nichtbeachten der Vorschriften bei der Einfahrt in oder der Ausfahrt aus der Boxengasse" mit "mindestens einer Verwarnung" bis "maximal einer Durchfahrtsstrafe oder Stop-and-Go-Strafe" geahndet wird.

Die IndyCar-Offiziellen beließen es bei einer Verwarnung. Dem Verständnis der Fahrer nach sollte es jedoch genau das seit der im Winter vorgenommenen Neubesetzung der IndyCar-Rennleitung eigentlich nicht mehr geben.

Die Fahrer hatten sich explizit gewünscht, dass es je nach Regel eine Strafe oder keine Strafe gibt, aber eben keine Verwarnungen. Die IndyCar-Rennleitung setzt sich seit Beginn des Jahres aus Rennchef Jay Frye (Nachfolger von Derrick Walker) und drei namentlich festgelegten Rennkommissaren zusammen: Dan Davis, Max Papis und Arie Luyendyk.

Doppelt geschichtsträchtiges Rennen

Der nach dem letzten Boxenstopp knapp hinter Spitzenreiter Pagenaud auf Rang zwei liegende Scott Dixon erlebte die strittige Szene direkt vor der Nase seines Ganassi-Boliden. Als klar war, dass der Penske-Pilot lediglich verwarnt wurde, sparte sich Dixon seine Push-to-Pass-Reserven bis zur allerletzten Gelegenheit auf. Ausgangs der Haarnadelkurve der letzten Runde war er direkt im Windschatten von Pagenaud. Die Schlussattacke aber verpuffte. So ging das komplett unter Grün gefahrene Rennen (in Long Beach das vierte IndyCar-Rennen ohne Gelb nach 1985, 1987 und 1989) als das schnellste jemals auf dieser Strecke gefahrene IndyCar-Rennen in die Geschichte ein. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag erstmals über der Marke von 100 Meilen pro Stunde. Zudem war es der geringste jemals in Long Beach gemessene Vorsprung vom Sieger auf den Zweitplatzierten: 0,303 Sekunden.

Riesenjubel bei Pagenaud, Unverständnis bei Dixon

Sieger Simon Pagenaud war in der Victory Lane außer sich vor Freude. "2006 fuhr ich genau hier mein erstes Rennen in Amerika", erinnerte der 31-jährige Franzose an sein Debüt in der Formel Atlantic. Im darauffolgenden Jahr gab er für das Team Australia von Derrick Walker sein ChampCar-Debüt. Seit 2012 fährt er auf Vollzeitbasis in der IndyCar-Serie – zunächst für Schmidt/Peterson Motorsports und seit 2015 für das Team Penske.

Sein erster Sieg in Diensten des legendären US-Teams, das in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert, war harte Arbeit, wie Pagenaud betont: "Dixon hinter mir zu halten, war wirklich anstrengend." Angesprochen auf die Ausfahrt aus der Boxengasse nach dem letzten Stopp war sich der Sieger keiner Schuld bewusst.

Ganz anders Dixon, der sich ein Jahr nach seinem ersten Long-Beach-Sieg mit Platz zwei zufrieden geben musste. Die Meinung des Neuseeländers zur strittigen Szene am Ausgang der Boxengasse: "Ich möchte das nicht kommentieren, solange ich die Wiederholung nicht gesehen habe. Die Regel ist aber eigentlich klar: Zwei Räder müssen auf der anderen Seite der Linie bleiben. Wenn nicht, gibt es eine Strafe. Regeln sind Regeln."

Dixons Teambesitzer Chip Ganassi sieht die Sache gelassener. "Es lässt sich sicherlich darüber reden, was wir verbessern können. Ich persönlich mag Entscheidungen, die schwarz oder weiß sind. Deshalb gefällt mir das in der NASCAR angewandte, elektronische System sehr gut", so der schwergewichtige und vielbeschäftigte Teambesitzer, der an diesem Wochenende nicht nur in Long Beach (IndyCar) und Bristol (NASCAR), sondern auch in Silverstone (WEC) Autos im Einsatz hatte. In der WEC ist Ganassi das offizielle Einsatzteam für Ford in der GTE-Pro-Klasse.

Was den 42. Toyota Grand Prix von Long Beach betrifft, machte der von der Pole-Position gestartete Helio Castroneves (Penske-Chevrolet) als Dritter das Podium komplett. Die Führung verlor der "Spiderman", weil er den letzten Boxenstopp früher ansetzte als Pagenaud. Platz vier ging an Juan Pablo Montoya am Steuer eines weiteren Penske-Chevrolet. Der Kolumbianer hatte vor 17 Jahren eben in Long Beach den ersten Sieg seiner Karriere in den USA eingefahren, damals beim CART-Rennen in Diensten von Chip Ganassi Racing.

Ergebnis: Toyota Grand Prix von Long Beach

Bester Fahrer aus dem Honda-Lager war Takuma Sato auf Platz fünf. Der Japaner hatte vor drei Jahren in Long Beach seinen ersten und bislang einzigen IndyCar-Sieg eingefahren. Die weiteren Top-10-Platzierungen: Tony Kanaan (Ganassi-Chevrolet; 6.), Will Power (Penske-Chevrolet; 7.), James Hinchcliffe (Schmidt-Honda; 8.), Sebastien Bourdais (KV-Chevrolet; 9.) und Josef Newgarden (Carpenter-Chevrolet; 10.).

Speerspitze im insgesamt enttäuschend aufgetretenen Vier-Wagen-Team von Andretti Autosport war Carlos Munoz auf Platz zwölf. Bester Rookie war wie schon am gesamten Wochenende Conor Daly, der seinen Coyne-Honda auf Platz 13 ins Ziel brachte. Graham Rahal (Rahal-Honda) konnte von Startplatz 17 ohne Gelbphase nicht mehr als Platz 15 an Land ziehen.

Weiter geht es im IndyCar-Kalender 2016 am kommenden Wochenende mit dem ersten permanenten Rundkurs, dem Barber Motorsports Park in Birmingham (Alabama).

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