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IndyCar Pocono: Startcrash, Abbruch, erster Power-Sieg 2019

Ein Jahr nach Robert Wickens' Horrorunfall: Crash mit fünf Autos an gleicher Stelle - Felix Rosenqvist im Krankenhaus - Will Power mit erstem Saisonsieg bei Abbruch

Crash: Felix Rosenqvist, Ryan Hunter-Reay, Takuma Sato, Alexander Rossi, James Hinchcliffe

Crash: Felix Rosenqvist, Ryan Hunter-Reay, Takuma Sato, Alexander Rossi, James Hinchcliffe

Auf dem gefürchteten Pocono Raceway in Long Pond im US-Bundesstaat Pennsylvania ist am Sonntag das zweite 500-Meilen-Rennen und das vorletzte Ovalrennen der IndyCar-Saison 2019 mit einmal mehr reichlich Schrott über die Bühne gegangen. Exakt ein Jahr nach dem Horrorcrash von Robert Wickens in Turn 2 des Tri-Ovals stand das diesjährige ABC Supply 500 im Zeichen eines heftigen Crashs mit fünf Autos in genau derselben Kurve.

Fotos: ABC Supply 500 auf dem Pocono Raceway

Über die volle Distanz von 200 Runden ging das Rennen letzten Endes nicht. Es wurde nach 128 Runden vorzeitig abgebrochen und für beendet erklärt. Grund für den Abbruch war aber kein Crash, sondern ein Gewitter. Gewonnen wurde das Rennen schließlich von Will Power, der mit seinem Penske-Chevrolet zum Zeitpunkt des Abbruchs auf P1 lag. Für den Australier ist es der erste Sieg in der laufenden IndyCar-Saison 2019.

Rennergebnis: ABC Supply 500 auf dem Pocono Raceway

Mit seinem längst überfälligen ersten Saisonsieg hat Power nun in 13 Jahren hintereinander mindestens ein IndyCar-Rennen gewonnen. Konkurrent Scott Dixon, der in dieser Saison schon zweimal triumphiert hat und diesmal Zweiter wurde, hält sogar eine stolze Serie von 15 aufeinanderfolgenden Jahren mit mindestens einem Sieg.

Fotostrecke: Die Top 10 des ABC Supply 500 auf dem Pocono Raceway:

1. Will Power, Team Penske Chevrolet

1. Will Power, Team Penske Chevrolet

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

2. Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda

2. Scott Dixon, Chip Ganassi Racing Honda

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

3. Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

3. Simon Pagenaud, Team Penske Chevrolet

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

4. Santino Ferrucci, Dale Coyne Racing Honda

4. Santino Ferrucci, Dale Coyne Racing Honda

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

5. Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet

5. Josef Newgarden, Team Penske Chevrolet

Foto: : Scott R LePage / Motorsport Images

6. Ed Carpenter, Ed Carpenter Racing Chevrolet

6. Ed Carpenter, Ed Carpenter Racing Chevrolet

Foto: : Michael L. Levitt / Motorsport Images

7. Sebastien Bourdais, Dale Coyne Racing with Vasser-Sullivan Honda

7. Sebastien Bourdais, Dale Coyne Racing with Vasser-Sullivan Honda

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

8. Tony Kanaan, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

8. Tony Kanaan, A.J. Foyt Enterprises Chevrolet

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

9. Graham Rahal, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda

9. Graham Rahal, Rahal Letterman Lanigan Racing Honda

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

10. Charlie Kimball, Carlin Chevrolet

10. Charlie Kimball, Carlin Chevrolet

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

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Qualifying abgesagt - Pagenaud gewinnt Start

Aufgrund von Regenfällen musste das für Samstag geplante Qualifying abgesagt werden. Auch eines von zwei geplanten Freien Trainings fiel dem Wetter zum Opfer. So gingen die 22 IndyCar-Piloten mit den Erfahrungswerten aus nur einer zweistündigen Trainingsession in das auf 200 Runden angesetzte Rennen.

Die Startaufstellung wurde anhand der Owner-Wertung vorgenommen, weshalb Tabellenführer Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) kampflos den besten Startplatz erbte. Einen Bonuspunkt für die Gesamtwertung gab es aufgrund der Absage des Qualifyings aber nicht. So ging Newgarden mit unverändert 16 Punkten Vorsprung auf seinen Nachbar in der ersten Startreihe - Alexander Rossi (Andretti-Honda) - ins Rennen.

Den besten Start erwischte aber der von P3 losgefahrene Indy-500-Sieger Simon Pagenaud. Mit seinem gelben Penske-Chevrolet übernahm er direkt in Turn 1 die Führung. Hingegen kam Rossi aus der ersten Reihe schlecht weg und fiel sofort zurück. Doch wie schon 2018 mit Wickens, so krachte es auch diesmal direkt im Verlauf der ersten Runde heftig.

Früher Crash mit fünf Autos in erster Runde

Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda), dessen Teamkollege Alexander Rossi sowie Takuma Sato (Rahal-Honda) fuhren im Kampf um P5 zu dritt nebeneinander auf den gefürchteten "Tunnel Turn" zu - jene zweite Kurve des Tri-Ovals, in der Wickens vor genau einem Jahr so schwer gecrasht war.

Das Three-Wide-Manöver ging nicht gut. Sato und Hunter-Reay krachten zunächst innen und dann außen in die Streckenbegrenzung. Titelkandidat Rossi konnte nicht ausweichen. Die wildesten Crashs aber legten Sato und Felix Rosenqvist (Ganassi-Honda) hin.

 

Satos Bolide legte nach Einschlag in die Außenmauer einen halben Überschlag hin und blieb auf dem Überrollbügel liegen. Rosenqvists Bolide setzte nach Berührung mit jenem von Sato zu einem Flug in den Fangzaun an, der augenscheinlich aber glimpflicher ausging als jener von Wickens vor einem Jahr an exakt der gleichen Stelle. Der Kanadier hatte sich damals bei seinem Crash mit Hunter-Reay schwere Rückenverletzungen zugezogen, an denen er nach wie vor laboriert.

Felix Rosenqvist im Krankenhaus

Ein Jahr später wurde neben Hunter-Reay, Rossi, Sato und Rosenqvist auch James Hinchcliffe (Schmidt-Honda) in den frühen Crash in Turn 2 verwickelt. Das Wichtigste aber: Alle Beteiligten konnte sich aus ihren zerstörten IndyCars befreien. Einzig Rosenqvist wurde nach der Erstuntersuchung im streckeneigenen Medical-Center noch zur genaueren Untersuchung in ein nahegelegenes Krankenhaus gefahren.

 

Vom Medical-Center der Strecke gab es bezüglich Rosenqvist schon nach der Erstuntersuchung Entwarnung: "Felix hat keine lebensbedrohlichen Verletzungen erlitten und ist selbständig zum Krankenwagen gelaufen. Ich denke, er sollte okay sein, aber wir untersuchen ihn vorsichtshalber noch genauer", so ein Mitarbeiter des Medical-Centers in der Live-Übertragung auf 'NBCSN'. Und noch vor Rennende vermeldete IndyCar via Twitter, dass der Schwede auch aus dem nahegelegenen Krankenhaus "in Kürze entlassen wird".

Rossi schimpft auf Sato - Hinchcliffe übt Kritik an IndyCar

Auslöser für den Crash mit fünf Autos war, dass Sato von der Außenbahn nach innen zog, als er Rossi und Hunter-Reay neben sich hatte. Der Japaner wollte neben Scott Dixon (Ganassi-Honda) ziehen, aber so weit kam er nicht. "Es tut mir leid für diese Jungs [Rossi und Hunter-Reay]. Ich dachte, ich hätte vor ihnen gelegen, aber leider haben wir uns berührt", so Satos Entschuldigung.

Fotostrecke: Der Startcrash mit fünf Autos auf dem Pocono Raceway:

Felix Rosenqvist, Ryan Hunter-Reay, Takuma Sato, Alexander Rossi, James Hinchcliffe

Felix Rosenqvist, Ryan Hunter-Reay, Takuma Sato, Alexander Rossi, James Hinchcliffe

Ryan Hunter-Reay, Takuma Sato, Alexander Rossi, James Hinchcliffe

Ryan Hunter-Reay, Takuma Sato, Alexander Rossi, James Hinchcliffe

Foto: : Todd Dziadosz / Motorsport Images

Ryan Hunter-Reay, Alexander Rossi, Takuma Sato

Ryan Hunter-Reay, Alexander Rossi, Takuma Sato

Foto: : Todd Dziadosz / Motorsport Images

Felix Rosenqvist

Felix Rosenqvist

Foto: : Todd Dziadosz / Motorsport Images

Felix Rosenqvist

Felix Rosenqvist

Foto: : Todd Dziadosz / Motorsport Images

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Rossi übt derweil heftige Kritik an Satos Manöver. "Nach dem, was voriges Jahr passiert ist, kann ich es einfach nicht glauben, dass eine solche Fahrweise akzeptiert wird. In einem 500-Meilen-Rennen auf diese Weise zwei Autos zu schneiden, ist einfach nur schlimm", so der Andretti-Pilot und weiter: "Das könnte mich den Titel kosten."

Hinchcliffe, der vom zehnten Startplatz kam und in die Unfallstelle hineinrauschte, meint: "Ich konnte eigentlich noch ganz gut verzögern, hatte aber trotzdem keine Chance." Und mit Blick auf das generell häufig unfallträchtige IndyCar-Racing auf dem Pocono Raceway gibt er zu bedenken: "Einfach verrückt und einfach nur Verschwendung von Zeit und Geld und Kraft." Immerhin: Für die IndyCar-Saison 2020 taucht das Tri-Oval im vorläufigen Rennkalender bislang nicht auf.

Rossi, Hunter-Reay, Hinchcliffe fahren wieder, aber bestraft

Nach einer knapp einstündigen Rotphase, um das Trümmerfeld in Turn 2 aufzuräumen und einmal mehr den dortigen Fangzaun zu reparieren, ging es für die 17 am Crash unbeteiligten Piloten weiter. Zahlreiche Runden später waren aber tatsächlich auch Rossi, Hunter-Reay und Hinchcliffe wieder im Rennen.

Weil sie dafür auf kurzfristig zusammengebaute Kombinationen aus Einsatzauto mit Teilen vom Ersatzauto zurückgreifen mussten, gab es für Rossi, Hunter-Reay und Hinchcliffe jeweils eine Rückstufung um zehn(!) Runden. Warum man trotzdem wieder ins Geschehen eingriff? Insbesondere für Rossi zählt im Titelkampf jeder Punkt.

Ganz vorn lagen für den Neustart des Rennens nach der einstündigen Unterbrechung die drei Penske-Piloten: Simon Pagenaud, Josef Newgarden und Will Power. Dahinter reihten sich Scott Dixon und Santino Ferrucci (Coyne-Honda) ein. Power aber musste noch vor dem Fallen der Grünen Flagge für den Restart die Box aufsuchen, weil es ein technisches Problem gab. Diesmal war es kein terminales...

Enges Duell um die Führung: Pagenaud vs. Power

Somit führte Pagenaud das Feld vor Newgarden, Dixon, Ferrucci und Graham Rahal (Rahal-Honda) zum zweiten Versuch, die erste komplette Runde mit Renntempo zu absolvieren. Während Pagenaud und Dixon das Tempo in der Anfangsphase diktierten, musste Newgarden früh abreißen lassen. Der Tabellenführer konnte das hohe Tempo der beiden Spitzenpiloten im Rennen nicht halten.

Beim ersten Boxenstopp, der um die 40. Runde herum unter Grün eingelegt wurde, behielt Pagenaud die Führung. Dahinter aber kam Ferrucci dank eines frühen Stopps auf die zweite Position nach vorn. Nach einer Gelbphase für einen harmlosen Crash von Spencer Pigot (Carpenter-Chevrolet) nahm Power mit einem aggressiven Manöver auf der Außenbahn Pagenaud die Führung ab. Der Franzose holte sich diese aber kurz darauf vom Australier wieder zurück.

Bei der Überrundung des ohnehin schon mehr als 20 Runden zurückliegenden James Hinchcliffe holte sich wiederum Power die Spitzenposition von Pagenaud zurück. Wenig später aber wurde der Australier von einer Gelbphase für einen glimpflichen Crash von Colton Herta (Harding-Honda) auf dem falschen Fuß erwischt. Der lachende Dritte war Scott Dixon: Er wurde als Spitzenreiter notiert, weil Power unter Gelb tankte und Pagenaud nach seinem Green-Flag-Stop noch hinter Ferrucci an dritter Stelle lag.

Gewitter sorgt für vorzeitigen Abbruch

Nach 100 Runden und somit bei Halbzeit der geplanten Renndistanz führte Dixon weiter vor Ferrucci und Pagenaud. Dahinter lagen Power und Ed Carpenter (Carpenter-Chevrolet). Das größte Kopfzerbrechen galt zu diesem Zeitpunkt dem Wetter. Denn über dem 2,5 Meilen langen Tri-Oval brauten sich dunkle Gewitterwolken zusammen.

Beim nächsten Durchgang Green-Flag-Stops kam Ferrucci zuerst. Spitzenreiter Dixon blieb eine Runde länger auf der Bahn, Pagenaud sogar noch länger. Dadurch kam der Franzose an Ferrucci vorbei, musste sich aber trotzdem hinter Dixon einreihen.

Noch länger als Pagenaud zögerte indes Power seinen Stopp hinaus, weil er den vorherigen als zeitlich Letzter unter Gelb eingelegt hatte. Aber auch er kam an Dixon nicht vorbei. Die neue Reihenfolge zu Beginn der zweiten Rennhälfte lautete daher: Dixon, Power, Pagenaud, Ferrucci und Josef Newgarden.

Dann aber machte Power ernst. Mit frischen Reifen zog er auf der Außenbahn an Dixon vorbei und holte sich damit seine Führung zurück. Und als es nach 128 Runden die zweite Rotphase gab - diesmal aufgrund des aufgezogenen Gewitters - hielt der Australier die Trümpfe in der Hand.

Nach einigen Minuten des Wartens wurde die Entscheidung getroffen, das Rennen aufgrund der Gefahr von Blitzschlag nicht noch einmal neu zu starten. Will Power hatte damit seinen ersten Saisonsieg 2019 in der Tasche.

Podium: 1.Will Power, 2. Scott Dixon, 3. Simon Pagenaud

Podium: 1.Will Power, 2. Scott Dixon, 3. Simon Pagenaud

Foto: Phillip Abbott / LAT Images

Scott Dixon hat mit P2 wieder einige Punkte auf Tabellenführer Josef Newgarden aufgeholt, der mit P5 aber auch nicht unzufrieden ist. Simon Pagenaud machte als Dritter hinter Power und Dixon das Podium komplett. Santino Ferrucci war als Vierter bester Rookie.

Rossi holt nach Startcrash und Neustart noch P18, aber ...

Alexander Rossi brachte seine Kombination aus Einsatz- und Ersatzauto trotz seiner Zehn-Runden-Strafe noch auf P18 in Wertung. Damit lag er am Ende vor Ryan Hunter-Reay und James Hinchcliffe, die ihre jeweilige Einsatz-/Ersatzauto-Kombination nach wenigen Runden wieder abgestellt hatten. An den einzeln gecrashten Spencer Pigot und Colton Herta kam Rossi aufgrund des vorzeitigen Abbruchs aber nicht mehr vorbei. Auf Pigot fehlte ihm eine einzige Runde.

Bei noch drei ausstehenden Rennen, für die es viermal Punkte gibt, stellt sich das Bild in der aktuellen IndyCar-Gesamtwertung wie folgt dar: Josef Newgarden liegt 35 Punkte vor Alexander Rossi, der damit trotz seiner Rückkehr ins Rennen 19 Punkte eingebüßt hat. Auf den Tabellendritten Simon Pagenaud hat Newgarden aktuell 40 Punkte Vorsprung, auf den Tabellenvierten Scott Dixon deren 52.

Viermal Punkte für drei noch ausstehende Rennen gibt es deshalb, weil beim Saisonfinale (Laguna Seca am 22. September) doppelte Punkte vergeben werden. Weiter geht es bereits in sechs Tagen mit dem letzten Ovalrennen der Saison. Im Gateway Motorsports Park in St. Louis wird Samstagnacht unter Flutlicht auf dem dortigen kurzen Oval gefahren.

Mit Bildmaterial von LAT.

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