Monat Mai 2020: Indianapolis wartet mit Neuerungen auf
Beim 104. Indy 500 gibt es 45 PS mehr im Qualifying, das höchste Preisgeld aller Zeiten und mehr - Umfangreiche Modernisierungen am Speedway
Roger Penske und Co. machen Nägel mit Köpfen. Als neue Besitzer des Indianapolis Motor Speedway verpassen "The Captain" und seine Mitarbeiter dem altehrwürdigen 2,5-Meilen-Oval einen in mehrfacher Hinsicht neuen Anstrich. Der bezieht sich nicht allein auf die Optik, sondern umfasst auch Technik- und Marketingmaßnahmen.
So wird es beim diesjährigen Indy 500, das am 24. Mai über die Bühne gehen wird, einige Neuerungen geben. Für das Qualifying wird der Ladedruck der IndyCar-Turbomotoren von 1,4 auf 1,5 bar erhöht. Somit haben die Piloten bei der Zeitenjagd für die Startaufstellung rund 45 PS mehr in ihren 2,2-Liter-V6-Triebwerken zur Verfügung.
Das Plus an Motorleistung im Qualifying soll den Nachteil in Form des höheren Luftwiderstands durch den Aeroscreen wettmachen. Angepeilt werden Durchschnittsgeschwindigkeiten von 230 Meilen pro Stunde (370 km/h). 2019 fuhr Simon Pagenaud mit einem Vier-Runden-Schnitt von 229,992 Meilen pro Stunde auf die Pole.
Das Top-9-Shootout um die ersten drei Startreihen beim Indy 500 wird es auch in diesem Jahr am zweiten Qualifying-Tag geben. Neu ist hingegen, dass im Shootout um die letzte Startreihe nun wieder mehrere Versuche möglich sind. Denn das Last-Row-Shootout wird zeitlich auf 75 Minuten verlängert.
Somit kehrt das "Bumping" beim Indy 500 in seiner klassischen Form zurück - sofern mehr als 33 Autos auf der Meldeliste erscheinen werden. Die Idee von garantierten Indy-500-Startplätzen für IndyCar-Vollzeitteams hat man indes verworfen.
Neben Ladedruck und Qualifying-Format legen Roger Penske und Co. auch beim Preisgeld nach. Insgesamt wird beim 104. Indy 500 am 24. Mai ein Preisgeld von 15 Millionen US-Dollar ausgeschüttet. Das ist im Vergleich zu 2019 ein Anstieg um zwei Millionen. Nie war das Preisgeld für alle Indy-500-Teilnehmer zusammengerechnet höher.
Schon vorher, nämlich bis zum Grand Prix von Indianapolis am 9. Mai, wird der Indianapolis Motor Speedway in einigen Bereichen modernisiert. So wird etwa die Victory Lane umgebaut. Sie lässt sich künftig bis auf die Höhe des Siegerpodests nach oben fahren. Damit kommt den Sieger des Indianapolis-GP, des Indy 500 und auch des Brickyard 400 der NASCAR ab diesem Jahr noch mehr optische Bedeutung zu.
Die Victory Lane mit dem Siegerauto wird noch weiter angehoben Foto: LAT
Mit Bildmaterial von LAT.
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