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Neuer TV-Vertrag ab 2019 fix: IndyCar setzt auf NBC

Endlich auch im TV wiedervereint: IndyCar wird ab 2019 ausschließlich auf NBC zu sehen sein - Die Aufbruchsstimmung muss nun kommerzielle Erfolge nach sich ziehen

Start: Robert Wickens, Schmidt Peterson Motorsports Honda, Will Power, Team Penske Chevrolet

Foto: : Phillip Abbott / Motorsport Images

Durchbruch nach fast einem Jahr Verhandlungen: IndyCar hat sich mit der NBC Sports Group auf einen dreijährigen TV-Vertrag geeinigt und damit die Aufspaltung der Rennen zwischen NBC und ABC beendet. ABC wird am 3. Juni 2018 mit dem zweiten Rennen in Detroit sein vorerst letztes IndyCar-Rennen übertragen. Beide großen Sendeanstalten hatten bis zuletzt Interesse daran, die Übertragungen fortzusetzen. IndyCar erhofft sich von dem neuen Deal, die TV-Quoten deutlich zu steigern.

Künftig werden acht Rennen im terrestrischen Fernsehen ("Broadcast") übertragen, das in den USA deutlich weiter verbreitetet ist. Bislang waren es lediglich die fünf ABC-Rennen, die in den Genuss der hohen Reichweite des Broadcast-Fernsehens, kamen. Die restlichen Läufe übernimmt wie gehabt der Kabelsender NBCSN ("Cable" ist in den weitläufigen USA weniger verbreitet).

Der neue Vertrag beerbt das Uralt-Abkommen aus den letzten Tagen der Tony-George-Ära. Dieser hatte damals die Senderechte für zehn Jahre an den Spartensender Versus TV verscherbelt. Gut für die Kassen von Hulman & Co., eine Katastrophe für die IndyCar-Teams, da man den Sponsoren kaum noch Sichtbarkeit anbieten konnte. Man wurde mit fünf Rennen pro Jahr auf ABC abgespeist. Der Rettungsanker, als NBC 2011 Versus aufkaufte, zeigte nur langsam Wirkung. Im terrestrischen Fernsehen knackt IndyCar immerhin überwiegend die wichtige Millionenmarke.

 

Endlich aus dem Quotenkeller raus?

Insgesamt kann IndyCar auf beeindruckende Zahlen im Kabelfernsehen verweisen - in den vergangenen vier Jahren sind die Quoten auf NBCSN um 78 Prozent gestiegen. Doch die absoluten Zahlen sind weiterhin erbärmlich: Mit durchschnittlich 507.000 Zuschauern dümpelt die Reichweite etwa auf dem Niveau des in den USA vergleichsweise unpopulären nationalen Fußballs ("Soccer"). Immerhin stimmt die Richtung bei IndyCar in nicht unbedingt einfachen Zeiten für den Motorsport. NASCAR legt seit 2016 einen monumentalen Absturz bei den Einschaltquoten hin, doch noch immer ziehen selbst die schwächsten Rennen mehr als zwei Millionen Menschen vor die Bildschirme.

Der neue Deal umfasst ein Komplettpaket für NBC: Acht Rennen laufen auf dem terrestrischen Hauptsender, der Rest auf NBCSN, hinzu kommen alle Trainingssitzungen und die Indy Lights auf dem Streamingdienst NBC Sports Gold. "IndyCar ist ab jetzt unter einem Dach, was unsere Sichtbarkeit erhöht. Außerdem bieten wir unseren Fans zum ersten Mal einen 'Direct-to-Consumer'-Service an. Wir könnten uns nicht glücklicher schätzen", sagt IndyCar-Chef Mark Miles, der sein Ziel damit erreicht hat, nur noch einen Fernsehpartner zu haben. Bei den Verhandlungen saßen auch Roger Penske und Chip Ganassi am Tisch.

 

ABC verabschiedet sich nach über einem halben Jahrhundert

Der neue Deal markiert das Ende einer historischen Ära: Seit 1965 war das Indianapolis 500 bei ABC zu Hause. Nach 54 Ausgaben ist damit das Ende erreicht. Ein Mitarbeiter hatte bereits am vergangenen Wochenende mit einem Tweet durchblicken lassen, dass ein Stück Geschichte zu Ende geht. "ABC war ein hervorragender Partner - nicht nur für das '500', sondern für die gesamte Serie", sagt Miles versöhnlich. Die Worte konnte er lange einstudieren, schließlich war von Anfang an klar, dass einer der bisherigen Partner den Kürzeren ziehen würde.

Miles hat klare Ziele: Die Sehbeteiligung bei den Rennen soll sich im Durchschnitt verdoppeln, sagt er dem 'IndyStar'. Das ist durch drei Rennen mehr im terrestrischen Fernsehen durchaus machbar. Auch das Indy 500 soll wieder bessere Quoten einfahren. Hier teilt sich IndyCar die Probleme mit NASCAR: Es wird immer schwerer, den Motorsport einem Massenpublikum zugänglich zu machen. 2017 setzte es ein Allzeittief.

Der neue Deal verdammt beide Parteien zum Erfolg: Für IndyCar ist die Zeit der Ausreden vorbei. Die Aufbruchsstimmung, die im Fahrerlager nach fast zehn Jahren Stillstand seit dem IRL-/ChampCar-Zusammenschluss überall zu spüren ist, muss sich nun in kommerziellen Erfolgen niederschlagen. Und NBC muss den Deal vor seinen Anlegern rechtfertigen. Der Fernsehsender gibt jedenfalls alles: Das Indy 500 wird künftig in eine Reihe herausragender Sportevents unter dem Motto "Championship Season" aufgenommen.

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