Wickens' gestohlener Sieg: War das Safety-Car Schuld?
Neue Dimension in der Kontroverse um Robert Wickens und Alexander Rossi in St. Petersburg - IndyCar hat das Pace-Car-Prozedere nicht korrekt durchgeführt
Foto: : Scott R LePage / Motorsport Images
Während Robert Wickens und Alexander Rossi bei der Schuldfrage nach der Kollision beim IndyCar-Saisonauftakt in St. Petersburg erst einmal auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, richtet sich der Ärger des Kanadiers auch gegen die IndyCar-Serie selbst. Der letzte Restart lief nämlich alles andere als bilderbuchhaft ab, weil die Entscheidung, schon in der vorletzten Runde Grün zu geben, sehr spät in der Runde gefallen ist.
Dadurch kam es zu einigen Unstimmigkeiten beim anschließenden Restart: Erstens war Push-to-Pass aktiviert, was Rossi sich beim Angriff zunutze machte. Zum anderen hat das Pace-Car nicht wie vorgeschrieben im letzten Sektor die Beleuchtung ausgeschaltet, als es den Weg zum ersten Mal freigab. Durch die späte Entscheidung kam so relativ viel Hektik ins Geschehen, was sein Übriges in der wichtigsten Phase des Rennens tat, in der ohnehin die Nerven schon blank lagen. Augenscheinlich wollte IndyCar unbedingt noch zwei Runden unter Grün absolviert sehen.
"Ich weiß nicht, was die sich dabei gedacht haben", flucht der ehemalige DTM-Pilot. "Das Pace-Car hat nie die Lichter ausgeschaltet und das Prozedere war ein ganz anderes als bei jeder anderen Gelbphase zuvor an diesem Tag. Ich konnte die Pace des Feldes nicht so kontrollieren, wie ich es gewohnt bin. Das hat mich in eine sehr schlechte Position gebracht. Ganz ehrlich, dafür hätte ich gerne eine Erklärung."
Diese folgte bereits wenige Minuten nach dem Rennen in einem IndyCar-Statement. Dort heißt es: "IndyCar räumt ein, dass die Lichter des Pace-Cars beim letzten Restart eingeschaltet waren. Allerdings gab es einen Funkspruch, dass der Restart bevorsteht, und das Safety-Car ist genauso wie in all diesen Situationen zuvor auch von der Strecke gefahren."
Dass Alexander Rossi nicht bestraft wurde, befindet Wickens als "ziemlich interessant". Es bleibt die Hoffnung auf weitere gute Rennen nach einem bärenstarken Tag. "Ich bin stolz auf den Job, den ich heute gemacht habe", sagt er. "Wir haben heute einigen Leuten bewiesen, wozu wir in der Lage sind. Ich konnte immer einen Vorsprung herausfahren, wenn ich es musste. Ich habe alle Ziele beim Spritverbrauch erfüllt. Natürlich bin ich enttäuscht, aber im ersten Rennen… Ja, ich wäre auch nach Platz zwei aus dem Häuschen gewesen. Das ist einfach eine Schande."
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