Will Power triumphiert beim IndyCar-Grand-Prix in Indianapolis
Penske-Pilot Will Power schlägt die IndyCar-Konkurrenz auf dem Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedway über die Reifenstrategie und feiert seinen 1. Saisonsieg 2017.
Will Power, Team Penske, Chevrolet
Geoffrey M. Miller / Motorsport Images
Will Power (Penske-Chevrolet) hat am Samstag die 4. Auflage des Grand Prix von Indianapolis der IndyCar-Serie gewonnen. Auf dem Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedway setzte sich Power nach 85 Rennrunden, die komplett unter Grün über die Bühne gingen, souverän durch.
Nachdem die Führung boxenstoppbedingt zwischen Power und seinem Penske-Teamkollegen Helio Castroneves hin und her gewechselt hatte, hatte Power im letzten Stint des Rennens keine Gegner mehr. Castroneves fiel aufgrund anderer Reifenstrategie noch bis auf Platz 5 zurück.
Die Podestplätze wurde hinter Sieger Will Power von Scott Dixon (Ganassi-Honda; 2.) und Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda; 3.) belegt.
Bildergalerie: Grand Prix von Indianapolis
Für Power ist es der 1. Saisonsieg und das 2. Mal nach 2015, dass er der Grand Prix von Indianapolis gewonnen hat. "Ein Rennen komplett unter Grün. Das war harte Arbeit. Jetzt sind wir wieder da", so Power, nach seinem insgesamt 30. IndyCar-Sieg.
Penske-Strategieduell an der Spitze
Polesitter Will Power bestimmte nach gewonnenem Start zunächst die Anfangsphase. Im Zuge des 1. Durchgangs der Boxenstopps aber übernahm der von Position 2 gestartete Helio Castroneves die Führung.
Auf der weichen Reifenmischung (Reds) gestartet, hatte Castroneves beim 1. Stopp erneut die Reds aufziehen lassen, wohingegen sich Power für die harte Mischung (Blacks) entschieden hatte. Beim 2. Stopp ließ Power die Reds aufziehen, Castroneves ebenso. Power aber übernahm bei diesem Durchgang wieder die Führung, weil es bei Castroneves ein Problem beim Tankvorgang gab.
Damit war die Vorentscheidung gefallen. Power lag mit der Aussicht auf den 3. Stopp in Führung und wusste, dass er die harte Reifenmischung bereits verwendet hatte. Castroneves hingegen musste zwangsläufig beim 3. Stopp die Blacks aufziehen lassen. Das IndyCar-Reglement schreibt vor, dass beide Mischungen im Rennen verwendet werden müssen. Mit den Blacks rutschte Castroneves nach dem 3. Stopp sogar noch von einem Podestplatz ab.
Castroneves verpasst Podestplatz
Abgesehen von der unterschiedlichen Reifenstrategie der beiden Penske-Piloten Power und Castroneves war es ein weitestgehend ereignisloses Rennen, in dem nicht nur Dixon und Hunter-Reay, sondern auch Simon Pagenaud (Penske-Chevrolet; 4.) kurz vor Schluss noch am wehrlosen Castroneves vorbeiging. Castroneves musste sich mit Platz 5 begnügen. Indes hat Pagenaud mit Platz 4 die Tabellenführung verteidigt.
Juan Pablo Montoya (Penske-Chevrolet) startete bei seinem Saisondebüt vom 5. Startplatz, fiel aber sukzessive zurück und beendete das Rennen schließlich auf Platz 10. Josef Newgarden (Penske-Chevrolet) fing sich beim letzten Boxenstopp eine Durchfahrtsstrafe ein, weil er bei der Einfahrt in die Boxengasse zu schnell war. So wurde es für ihn statt eines Podestplatzes nur Platz 11.
Rennergebnis: Grand Prix von Indianapolis
Marco Andretti (Andretti-Honda) fing sich direkt in der 1. Runde aufgrund einer Kollision mit Tony Kanaan (Ganassi-Honda) eine Durchfahrtsstrafe ein. So wurde es wieder einmal nicht mehr als Platz 16. Kanaan, der bei der Kollision einen platten rechten Hinterreifen davontrug, kam gar nur auf Platz 20 ins Ziel.
Für Sebastien Bourdais, der mit Sieg in St. Petersburg und Platz 2 in Long Beach so furios in die Saison gestartet war, gab es den 2. frühen Rückschlag in Folge. Nachdem er zuletzt in Phoenix bereits in der 1. Kurve in einen Crash verwickelt wurde, musste Bourdais seinen #18 Coyne-Honda diesmal nach nur 4 Runden mit Motorschaden abstellen.
Die IndyCar-Gemeinde bereitet sich direkt auf den große Saisonhöhepunkt, die 101. Auflage des Indy 500, vor. Das 1. Freie Training steigt bereits am Montag. Anschließend geht es Schlag auf Schlag. Das Rennen selbst geht am Sonntag, den 28. Mai, über die Bühne.
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