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Kart-Schlägerei: Harte Strafen gefordert, Massa entschuldigt sich

Die Aufklärungsarbeit zur Schlägerei beim 500-Meilen-Kartrennen in Brasilien hat begonnen: Felipe Massa tut es leid, was passiert ist, der Sportverband schreitet ein

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Ganz und gar nicht weihnachtlich ging es beim zwölfstündigen 500 Milhas de Kart zu, das am vorletzten Samstag in Brasilien über die Bühne gegangen ist. Die Prügelei auf offener Strecke zwischen Rodrigo Dantas und Tuka Rocha sorgte weltweit für Schlagzeilen. Der brasilianische Motorsport ist bis auf die Knochen blamiert. Felipe Massa, dessen Team Hauptbeteiligter an dem Vorfall war, ist erschüttert.

"Ich entschuldige mich bei allen für das, was hier passiert ist. So etwas habe ich noch nie in meiner Karriere gesehen", sagt der zurückgetretene Formel-1-Pilot. "Wettbewerb sollte immer auf der Strecke ausgetragen werden, aber nicht so. Das ist alles mehr als traurig und umso trauriger für mich, mein Team darin verwickelt zu sehen. Das war nicht meine Entscheidung - ich saß ja zu dem Zeitpunkt im führenden Kart."

Der Grund für die Prügelei

Auslöser für die Rangelei waren Teamtaktiken: Felipe Massas MDG Matrix Team führte das Rennen mit Massa am Steuer an, knapp dahinter lag Tuka Rocha aus dem Rennstall Sambaiba Centerbus Racing. Alle anderen Karts waren überrundet und spielten keine Rolle mehr im Kampf um den Sieg. Beide Teams hatten allerdings mehrere Karts im Rennen und es kam, was kommen musste: Überrundete Karts des einen Teams blockten diejenigen des anderen.

In diesem Fall blockierte Dantas im überrundeten Massa-Kart Rocha aus dem Sambaiba-Team. Dieser rammte daraufhin Dantas in die Reifenstapel, eliminierte aber dabei auch sich selbst. Beide Fahrer gingen anschließend aufeinander los; Dantas riss Rocha zu Boden und schlug nun mehrfach auf dessen Helm ein. Anschließend würgte er seinen Kontrahenten, bevor die Streckenposten einschritten. Sämtliche Karts beider Teams wurden disqualifiziert, sodass Rubens Barrichellos Mannschaft das Rennen gewann. Dies allerdings blieb angesichts der unglaublichen Szenen eine Randnotiz.

Motorsport-Dachverband macht Druck

Nun ist Aufklärungsarbeit angesagt. Harte Strafen werden gefordert, doch dies wird aufgrund der Zuständigkeiten schwierig: Das Rennen war nicht vom brasilianischen Motorsportverband, der Confederacao Brasileira de Automobilismo (CBA), sondern dem Kartsportverband Liga Paulista de Automobilismo (LPA) organisiert. Dennoch fühlt die CBA - vor allem aufgrund der prominenten Teilnehmer am Rennen - das Ansehen des gesamten brasilianischen Motorsports beschmutzt und macht daher Druck.

 

"Szenen wie diese entehren jeden, der eine Leidenschaft für den Motorsport mitbringt, und zerstören das Image unseres Sports", heißt es in einem CBA-Statement. In diesem betont der Verband noch einmal ausdrücklich, absolut nichts mit diesem Rennen zu tun zu haben, stellt aber Forderungen. "So etwas kann nicht ohne Konsequenzen bleiben. Wir fordern von der LPA ausdrücklich, rigoros gegen die Beteiligten vorzugehen." Gleichzeitig bietet der Verband auch seine Mithilfe an.

"Zu guter Letzt: Ungeachtet, welche Strafe verhängt werden wird, hoffen wir, dass alle professionellen Rennfahrer, die an dieser Sache beteiligt waren, verstehen, welch einen Bärendienst sie dem Sport erwiesen haben. Außerdem hoffen wir, dass derartiges nie wieder auf unseren Rennstrecken passieren wird", heißt es weiter. Die LPA wiederum muss sich hier mit einem Fall befassen, der beispiellos in ihrer 21-jährigen Geschichte ist.

Wiederholungstäter Dantas

Einer der Organisatoren des Rennens ist der ehemalige IndyCar-Pilot Felipe Giaffone, der ebenfalls harte Konsequenzen ankündigt: "Manchmal wird ein Fahrer auf einen anderen wütend und es gipfelt in einer Kollision. Aber das hier war mit voller Absicht und dann wurde es noch schlimmer, als Dantas versucht hat, Rocha zu verprügeln, während er mit dem Kopf schon auf der Strecke lag. Ich kenne ihn seit einiger Zeit und das war nicht das erste Mal, dass er in so etwas involviert gewesen ist. Hier muss ich jetzt wirklich hart sein. Mit Sicherheit wird es Strafen geben."

Für die Zukunft des Kartevents kündigt er außerdem neue Regeln an. "Es hat immer eine Teamkomponente in diesem Sport gegeben", findet er. "Aber eher im Sinne der Unterstützung für das eigene Team und nicht, indem man das gegnerische behindert. Wir müssen über eine Formulierung in den Regeln nachdenken, dass so etwas nie wieder passiert."

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