24h Nürburgring 2018: Böser Unfall im zweiten Zeittraining
Ein übler Unfall hat die Zeitenjagd im zweiten Zeittraining vorzeitig beendet - Porsche setzt überlegene Bestzeit - Ein Mercedes verpasst Top 30
Das zweite Zeittraining bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring 2018 ist durch einen bösen Unfall überschattet worden. Rudi Speich verlor im Audi TT #89 (Speich/Waschkau/Goroyan/Kvitka) die Kontrolle nach der Kuppe Quiddelbacher Höhe/Flugplatz. Er schlug in den Reifenstapel ein und wurde anschließend auf die Strecke zurück katapultiert, wo ihn ein Aston Martin nur knapp verfehlte. An genau dieser Stelle hatte es 2015 den Unfall mit Todesfolge an einem Zuschauer bei der VLN gegeben.
In diesem Fall scheint alles glimpflich abgelaufen zu sein: Speich konnte aus eigener Kraft das Cockpit verlassen und sich in den Krankenwagen begeben. Offizielle Informationen zu seinem Zustand gibt es noch nicht. Es scheint aber glimpflich abgegangen zu sein, auch dank der Reaktion des Aston-Martin-Fahrers. Besonders bitter: Der Audi wurde erst kurz vor dem 24-Stunden-Rennen nach einem Unfall beim zweiten VLN-Lauf wieder aufgebaut.
Die Bestzeit holte sich nach Fallen der Zielflagge Laurens Vanthoor im "Grello" #911 (Estre/Dumas/L. Vanthoor/Bamber) in 8:14.503 Minuten. Damit war er deutlich schneller als John Edwards im Rowe-BMW #98 (Catsburg/Westbrook/Edwards/Blomqvist), der vor dem Unfall das Klassement in 8:17.811 Minuten angeführt hatte. Auf Rang drei folgt der Land-Audi #1 (Mies/K. van der Linde/S. van der Linde/Rast) mit der 8:18.914 aus dem gestrigen Nachttraining.
Packender Schlagabtausch um letzte Top-30-Plätze
Im Fokus stand das Weiterkommen in das Top-30-Qualifying. Die Zeitenjagd war nur ein drei kleinen Fenstern möglich, da zwei lange Code-60-Phasen Zeitenverbesserungen lange Zeit unmöglich machten - eine für einen Unfall des BMW M235i Racing #248 (Bugane/Bugane/Bugane/Sadun) im Schwalbenschwanz und eine für den Audi-Unfall. Ganz am Anfang, etwa 30 Minuten vor Schluss und dann ganz am Ende waren Zeitenverbesserungen möglich und die wurden genutzt.
Im Kampf um den Einzug ins Top-30-Qualifying standen sich vor der Sitzung folgende Fahrzeuge gegenüber: Der Falken-BMW #33 (Dumbreck/Dusseldorp/Imperatori/Klingmann; 8:24.724 Minuten), der GetSpeed-Porsche #2 (Jans/Böckmann/Luhr/Slooten; 8:25.260), der Landgraf-Mercedes #16 (Heyer/Asch/Sandström/Vautier; 8:26.724), der Konrad-Lamborghini #10 (Di Martino/Brück/Henkola/Konrad; 8:27.965) und der mcchip-dkr-Renault #35 (Schmidtmann/Hammel/Wittmer; 8:28.044). Für diese fünf Autos gab es nur vier Tickets zu vergeben, zu Beginn war also der Renault draußen.
Und dieser erwischte das erste Fenster zur Zeitenverbesserung nicht und rannte in die Code 60 am Schwalbenschwanz. Die Zeit rannte davon. Das zweite Grün-Fenster traf Kuno Wittmer anschließend: Er fuhr sich auf letztlich Platz 22 nach vorne und schob damit den Konrad-Lamborghini aus. Nur kurze Zeit später konterte Christopher Brück und verbesserte sich seinerseits (am Ende Rang 16). Damit war nun der Landgraf-Mercedes draußen.
Der Unfall von Speich schien schon die Zeitenjagd beendet zu haben. Doch kurz vor Schluss war die Strecke dann noch einmal frei. Während Vanthoor die Bestzeit fuhr, schmetterte Ex-IndyCar-Pilot Tristan Vautier eine Zeit von 8:18.686 Minuten aufs Parkett und zog somit schnell noch ein Ticket für das Top-30-Qualifying. Das schob den Getspeed-Porsche raus, der damit den Einzug ins Einzelzeitfahren knapp verpasste.
Damit haben sich die 30 Akteure für das Top-30-Qualifying gefunden. In einer eigenen Show im Ring-Boulevard werden nun die Startplätze ausgelost, um 19 Uhr steht der Kampf um die Pole-Position. Jeder Fahrer hat zwei Runden Zeit, die bestmögliche Rundenzeit zu erzielen.
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