24h Nürburgring 2017: Zwischenstand nach 110 Runden

Mit einer Audi-Doppelspitze ging es in die Nacht, mit einer Audi-Doppelspitze beginnt der Sonntagmorgen an der Nürburgring-Nordschleife: Der #29 Audi R8 LMS von Land Motorsport mit Connor de Phillippi, Christopher Mies, Markus Winkelhock und Kelvin van der Linde hat in den vergangenen Stunden die Führung behauptet.

Das Fahrzeug erzielte zur Rennhälfte mit 8:22 Minuten die bis dato schnellste Runde und hat seinen Vorsprung gehalten. Mehr als Routinestopps gab es bei den Spitzenreitern nicht.

"Im Moment läuft alles problemlos", sagt Winkelhock. "Das Auto fühlt sich gut an. Die Nacht haben wir gut überstanden. Wir müssen jetzt einfach versuchen, weiter unser Tempo zu halten, ohne großes Risiko einzugehen."

"Es sind noch paar Stunden zu fahren, man darf sich nicht zu früh freuen, sondern muss sich auf den Job konzentrieren. Die Morgenstunden sind nicht ohne. Viele Fahrer sind etwas müde und unkonzentriert, da muss man aufpassen."

Auf Position 2 liegt weiterhin der #9 WRT-Audi mit Nico Müller, Marcel Fässler, Robin Frijns und Rene Rast. Der Rückstand auf den führenden Audi beträgt knapp 50 Sekunden.

Etwa 1:10 Minuten hinter der Spitze belegt der #98 Rowe-BMW M6 GT3 von Markus Palttala, Nick Catsburg, Alexander Sims und Richard Westbrook aktuell Rang 3.

Der #43 Schnitzer-BMW mit Augusto Farfus, Alex Lynn, Antonio Felix da Costa und Timo Scheider hat sich in der Nacht zunächst als 3. Kraft etabliert und liegt am Sonntagmorgen gut 2:30 Minuten hinter der Spitze auf Position 4.

Sein Auto sei in den vergangenen Stunden "wie ein Uhrwerk" gelaufen, meint Farfus. "Uns fehlt aber vielleicht das letzte kleine bisschen Geschwindigkeit, um die Spitzenreiter aktiv angreifen zu können. Trotzdem wollen wir sie natürlich weiter unter Druck setzen."

Ein Reifenschaden hinten rechts auf der Döttinger Höhe kostete den #43 BMW gegen 8 Uhr früh allerdings einige Sekunden, nachdem es kurz zuvor zu einer Berührung mit einem TCR-Auto gekommen war.

Die Titelverteidiger Maro Engel, Adam Christodoulou, Yelmer Buurman und Manuel Metzger im #1 Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon folgen auf Position 4 vor dem #33 Falken-BMW von Peter Dumbreck, Alexandre Imperatori, Stef Dusseldorp und Marco Seefried.

Nach 16 von 24 Stunden fuhren noch 10 Autos in der Führungsrunde.

Seit der 26. Rennrunde hat Audi das 24h-Rennen 2017 kontinuierlich angeführt. Der Spitzenplatz wechselte jedoch Boxenstopp-bedingt zwischen dem #29 Land-Audi und dem verfolgenden #9 WRT-Audi hin und her.

Die Spitzenreiter haben bereits mehr als 2.700 Kilometer zurückgelegt.

Zwischenfälle der Spitzenteams

Um kurz nach Mitternacht wurde die #13 Chrysler Viper von Titus Dittmann aus der AT-Klasse mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen. Der Grund: zu hohe Lautstärke. Das Team vermutet einen Getriebewechsel als Ursache für den Regelverstoß.

Beim Nachtanken des #42 BMW kam es zu einem Problem, was das Team Zeit kostete und ans Ende der Top 10 zurückwarf.

Ein Reifenschaden auf der Höhe der Hohenrain-Schikane gegen 5:30 Uhr warf den #28 Land-Audi zurück. Gut 2 Stunden später ereilte das Team das genau gleiche Schicksal erneut, sodass das Fahrzeug nicht mehr in den Top 10 geführt wird.

Der #36 Abt-Bentley rollte kurz vor 8 Uhr früh eingangs der Start-und-Zielgeraden scheinbar ohne Vortrieb aus und blieb stehen, setzte seine Fahrt jedoch sehr langsam fort und erreichte schließlich die Box. Womöglich ging einfach nur der Sprit aus.