24h Nürburgring: Große Enttäuschung bei Audi, BMW, Porsche und Co.
Pleiten, Pech und Pannen verhinderten, dass Audi, BMW, Porsche und andere Marken die späteren Sieger von Mercedes unter Druck setzen konnten. Entsprechend groß ist die Enttäuschung im Lager der Verlierer.
Foto: : James Holland
Besonders tief sitzt der Stachel bei BMW, die sich mit Mercedes in der Anfangsphase des Rennens ein packendes Duell um die Führung geliefert hatten. Doch dann der große Schock: Der Schubert-BMW M6 rollte in der Nacht an erster Stelle liegend mit Motorschaden aus. Das Schwesterauto wurde tags darauf unschuldig in einen Crash verwickelt. Immerhin: Ein Rowe-BMW fuhr als Fünfter in die Top 10.
Doch BMW-Sportchef Jens Marquardt kann nicht verhehlen, dass sich seine Marke „mehr erhofft“ hatte. „Aber so ist es nun einmal im Langstreckensport, speziell auf der Nordschleife: Die Vorbereitung lässt sich planen, eine Rennstrategie auch – der Rennverlauf nicht“, meint Marquardt.
Wenigstens sei es seiner Marke gelungen, das Potenzial des neuen M6 aufzuzeigen. Allerdings sei die Konkurrenz „sehr stark“ gewesen, nämlich „stärker als noch bei den Vorbereitungsrennen“, so Marquardt weiter.
Audi lässt Federn in den Morgenstunden
Katzenjammer auch bei Audi. Die Titelverteidiger an der Nürburgring-Nordschleife wurden vor allem am Sonntagmorgen arg gebeutelt und verloren binnen einer halben Stunde ihre drei bestplatzierten Fahrzeuge durch Zwischenfälle. Ein markeninterner Crash sorgte sogar für das Aus beider beteiligter Autos. Am Ende belegte ein WRT-Audi R8 LMS den achten Platz.
Mehr sei „unter anderem auch aufgrund der Einstufung durch die Balance of Performance nicht möglich“ gewesen, sagt Kundensportleiter Chris Reinke. Selbst die Topfahrer unter den Audi-Piloten hätten „ein hohes Risiko“ eingehen müssen, um mit der Spitze mitzuhalten.
Porsche ohne Rennglück und mit Problemen
Vorn dabei war indes auch Porsche mit der Einsatzmannschaft Manthey. Doch nach 100 Runden rollte die Porsche-Speerspitze auf Rang fünf liegend mit technischen Problemen aus. Das Schwesterauto war bereits nach einem frühen Crash ebenfalls ausgefallen. Und so erzielte Kundenteam Falken Motorsport mit Platz neun das beste Porsche-Ergebnis.
„Leider kein so erfolgreiches Wochenende“, sagt Porsche-Sportchef Frank-Steffen Walliser. Man habe zwar „phasenweise“ mit der Spitze mitgehalten, „doch es hat nicht sollen sein“, wie er erklärt. Walliser gibt sich aber kämpferisch: „Unseren Fans kann ich versprechen, dass wir zurückkommen und es besser machen werden.“
So wie die Bentley-Mannschaft, die mit Platz sieben einen Achtungserfolg erzielte – weil sie im Gegensatz zu vielen anderen Spitzenteams das Ziel sah. Das ist die Leistung, die Abt-Teamchef Christian Abt hervorhebt: „Es war sicherlich eines der anspruchsvollsten 24-Stunden-Rennen bisher. Umso wertvoller ist unser Erfolg.“ Auf eben jenen ist Bentley-Vorstandschef Wolfgang Dürheimer „sehr stolz“, wie er sagt. Und auch er kündigt an: „2017 kommen wir noch stärker zurück.“
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