Am vergangenen Weihnachtstag starb Claude Haldi
Der Rennfahrer aus Lausanne war mit 22 Starts zwischen 1968 und 1993 Schweizer Rekordteilnehmer in Le Mans. Er erlag am 25. Dezember seiner langjährigen Alzheimer-Erkrankung.
Foto: : LAT Images
Claude Haldi starb am Weihnachtstag zurückgezogen, und aufgrund seiner Alzheimererkrankung ist davon auszugehen, dass er sich am Schluss an die meisten der grossen Erfolge, die er im Laufe seiner langen Karriere gesammelt hatte, nicht mehr erinnern konnte – ein Tod, wie er so überhaupt nicht zu dem Leben passt, das er während Jahrzehnten auf den Rennstrecken rund um die Welt führte.
Claude Haldi wurde am 28. November 1942 in Lausanne geboren. Er hatte sich auf Langstreckenrennen, Bergprüfungen und Rallyes spezialisiert und blieb dabei – wie viele andere Piloten seiner Generation – während nahezu seiner gesamten Laufbahn der Marke Porsche treu.
Im Verlaufe seiner Karriere konnte er zahlreiche Erfolge verbuchen, wobei der dritte Rang bei der Targa Florio im Jahr 1973 am Steuer eines Werks-Porsche 911, sowie der Gesamtsieg bei den 1000km von Spa-Francorchamps drei Jahre zuvor (zusammen mit Bernard Chenevière) sicherlich zu den Highlights zählten. Zudem hält er mit insgesamt 22 Starts den Schweizer Rekord als Teilnehmer bei den 24h von Le Mans.
Zwischen 1968 und 1993 stand er bei nahezu allen Ausgaben des Langstreckenklassikers am Start, wobei er 1975 zusammen mit seinem Landsmann Peter Zbinden und dem Franzosen Bernard Béguin am Steuer eines 911 Carrera Turbo des Porsche Club Romand in der GTX-Klasse triumphieren konnte. Dazu kam ein zweiter Platz in der Gruppe B im Jahr 1984 (zusammen mit Altfrid Heger und Jean Krucker an Bord eines Porsche 930) sowie ein dritter Platz zwei Jahre später mit einem WM P83B-Peugeot (mit den beiden Franzosen Roger Dorchy und Pascal Pessiot als Teamkollegen).
Der ausgebildete Zimmermann und Fachhandwerker mit Spezialisierung auf Rohr- und Metallverarbeitung ging ab 1963 mit einem kleinen Simca 1000 bei ersten Automobilwettbewerben an den Start – der Beginn einer drei Jahrzehnte dauernden Karriere auf internationalen Rennstrecken.
Er konnte in verschiedenen Kategorien Siege und Titel einfahren – von Langstrecken- bis zu Strassenrennen: 1970 gewann er mit einem Porsche 911S die Berg-Europameisterschaft (und die FISA-Trophy) in der GTS-Klasse, neun Jahre später sicherte er sich den Gesamtsieg in der Schweizer Rallye-Meisterschaft. In den Jahren 1972 und 1973 beendete er die Europameisterschaft der GT-Klasse auf den Schlussrängen 2 und 3.
Dazu kamen etliche Podestplätze und Etappensiege bei verschiedenen Rallyes, meistens in einem Porsche Carrera: 1974 gewann er die Rallye Costa Brava und im Jahr darauf die Rallye von Lugano. Er wurde Zweiter in Lyon-Charbonnières 1970 und bei der Rallye RACE von Spanien 1975, dazu kam ein dritter Platz in Genf.
Für seine Erfolge wurde er mehrfach mit Awards ausgezeichnet – beispielsweise 1975 von Porsche als „Fahrer des Jahres“. Nach Beendigung seiner aktiven Karriere amtete er als Präsident des Automobilclubs der Schweiz.
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