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"Keine Absicht": Stimmen der Nürburgring-Zweiten von Manthey-Porsche

Was "Übeltäter" Laurens Vanthoor sowie Kevin Estre, Earl Bamber und Michael Christensen nach bitterer Niederlage bei den 24 Stunden am Nürburgring sagen

Während im Lager von Phoenix-Audi nach dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife 2019 großer Jubel herrscht, überwiegt im Lager von Manthey-Porsche nach Platz zwei die Enttäuschung über den verpassten Sieg, nachdem man das Rennen stundenlang dominiert hatte.

Doch die drei Stunden vor Schluss gegen den Manthey-Porsche mit der Startnummer 911 von Earl Bamber, Michael Christensen, Kevin Estre und Laurens Vanthoor ausgegebene Zeitstrafe in Höhe von 5:32 Minuten war zu viel, um in der Schlussphase noch ernsthaft für den Sieg in Frage zu kommen.

Fotos: 24h Nürburgring 2019

Zum Zeitpunkt der Strafe saß Laurens Vanthoor - der ältere Bruder des siegreichen Audi-Piloten Dries Vanthoor - am Porsche-Lenkrad. In einer Code-120-Phase, in der das Tempo aufgrund eines Unfalls auf 120 km/h begrenzt war, wurde der Langstreckenroutinier aus Belgien bei doppelt geschwenkten gelben Flaggen mit 172 km/h erwischt.

Laurens Vanthoor sucht nicht nach Ausreden

Wie kam es zur Strafe? "Es war eigentlich ganz einfach", so Laurens Vanthoor, der nicht nach Ausreden sucht: "Ich habe einfach einen Flaggenposten nicht gesehen. Ich war im Kampf mit einem langsameren Auto. Das hatte ich gerade überholt und habe es [das Flaggensignal] einfach nicht gesehen. Das ist alles."

Nach langer Führung verlor der Manthey-Porsche #911 den Sieg durch Strafe

Nach langer Führung verlor der Manthey-Porsche #911 den Sieg durch Strafe

Foto: Alexander Trienitz

"Es war keine Absicht. Ich habe, solange ich hier fahre, noch nie eine Strafe bekommen. Diesmal habe ich es einfach nicht gesehen. Es gibt da keine Ausrede", so der 28-jährige Belgier, der sich maßlos ärgert.

"Es war einfach doof. Ein kleiner Fehler - mehr ist bei uns ja nicht passiert. Das Rennen war einwandfrei. Wir waren schnell und hatten nicht mal einen Kratzer auf dem Auto. Wir haben niemanden berührt. Meine Kollegen haben es perfekt gemacht. Ich habe halt leider die Flaggen nicht gesehen", hadert der ältere der beiden Vanthoor-Brüder.

Estre ohne Vorwurf an Vanthoor

Den Schluss-Stint im Manthey-Porsche fuhr schließlich nicht Vanthoor, sondern Kevin Estre. Somit kam das von Dries Vanthoor eigentlich erwartete finale Bruderduell doch nicht zustande. Estre ließ sich im Schluss-Stint die schnellste Rennrunde gutschreiben, aber der Frust überwiegt auch bei ihm.

"Ich glaube nicht, dass wir das hätten beweisen müssen", so der Franzose mit Blick auf die schnellste Runde mit 8:17,745 Minuten. "Ich glaube, wir haben im ganzen Rennen gezeigt, dass wir stark waren. Wir lagen mit großem Vorsprung in Führung, was auch am Fehler der anderen [Kollision des von der Pole-Position gestarteten Black-Falcon-Mercedes #2 beim Überrunden] lag. Aber auch von der Pace her waren wir gut."

"Das ist halt so. Das ist Nürburgring", versucht es Estre mit Fassung zu tragen und macht seinem Kollegen Laurens Vanthoor keinen Vorwurf: "Ein Fehler ist im Verkehr oder in der Box oder eben bei einer gelben Flagge sehr schnell passiert. Gerade in der Nacht war es manchmal sehr schwer, die gelben Flaggen zu sehen. Es ist schade für unser Team, aber Manthey war wie immer sehr stark. Das gilt auch für Porsche, die uns ein Mega-Auto gegeben haben."

Schnellste Rennrunde und Blick nach vorn

Und was sagt Estre zu seinem Schluss-Stint, bei dem er die letzte Chance hatte, Spitzenreiter Dries Vanthoor doch noch am Triumph für Phoenix-Audi zu hindern? "Ich habe alles gegeben und war auch mal mit zwei Rädern in der Wiese, weil ich versucht habe, Dries in einen Fehler zu treiben. Das hat nicht funktioniert. Platz zwei ist am Ende auf jeden Fall mein bestes Ergebnis beim 24-Stunden-Rennen hier. Hoffentlich kommen wir nächstes Jahr wieder und kämpfen wieder um den Sieg."

Earl Bamber fügt hinzu: "Das Auto war sehr gut. Nachdem wir dank Kevin einmal einen Vorsprung hatten, war es recht einfach, den zu halten. Wir haben den perfekten Job gemacht, auch bei den Boxenstopps. Einmal standen wir natürlich 5:32 Minuten länger als alle anderen. Wir sind aber nicht die ersten, die eine Strafe bekommen haben und wir werden auch nicht die letzten sein. Das ist genau wie mit den Unfällen. Die gibt es bei diesem Rennen einfach. Schade, dass es nicht gereicht hat. Lasst es uns im nächsten Jahr wieder probieren."

Michael Christensen präsentiert sich kurz angebunden und verweist lediglich darauf, dass es nicht an der Vorbereitung lag, dass es mit einem zweiten Manthey-Sieg in Folge nach 2018 doch nicht geklappt hat: "Die Vorbereitung war gut. Wir waren ja schon im Vorfeld für das Top-Qualifying gesetzt. Daran hat es nicht gelegen."

Mit Bildmaterial von Porsche.

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