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Marcel Tiemann: Bis heute keine Entschuldigung von Lancelotti

Marcel Tiemann ist im neuen Leben angekommen, doch ein Stachel bleibt: Bis heute hat sich sein Unfallgegner nicht bei ihm gemeldet

Sein Schicksal hat Marcel Tiemann akzeptiert, mit seinem neuen Leben ist er glücklich. Doch auf den Unfall beziehungsweise Angelo Lancelotti angesprochen, wandelt sich die Stimmung. Bis heute hat Tiemann nichts vom Italiener gehört.

Für das Abdrängen erhielt Lancelotti im Sommer 2010 einen FIA-Lizenzentzug von sechs Monaten und eine Geldstrafe von mehreren Tausend Euro aufgebrummt. "Für das, was er gemacht hat, ist das wirklich lächerlich", findet Tiemann im Gespräch mit 'Motorsport.com'.

"Es ist eine Schande für den Motorsport, dass solche Fahrer überhaupt eine Lizenz erhalten. Von der FIA beziehungsweise dem italienischen Motorsportverband hätte ich mir mehr erwartet. Es ist schade, dass solche Menschen überhaupt eine Rennlizenz erhalten dürfen, auch wenn Sie schon mehrmals negativ aufgefallen sind."

Nachdem er nach vier Wochen Koma und fünf Wochen Rehaklinik ins Leben zurückgeschickt wurde, war Marcel Tiemann zunächst verbittert: "Ich habe [nach dem Unfall] drüber nachgedacht, zivilrechtlich gegen ihn vorzugehen. Dafür hätte ich eine Frist einhalten müssen, die noch nicht abgelaufen war."

Doch er besann sich schnell darauf lieber positiv in die Zukunft zu schauen. "Ich habe mir gesagt, dass mir damit auch nicht geholfen wäre", erinnert er sich. "Ich würde davon auch nicht wieder [richtig] sehen können oder meine Leidenschaft, den Motorsport, zurückbekommen. Ich bin aus der Nummer herausgekommen, auch wenn ich alles verloren habe."

Abgeschlossen hat er mit dem Thema mittlerweile: "Er existiert für mich schon sehr lange nicht mehr. Ich muss mit meiner Situation leben und er muss damit klarkommen, was er getan hat." Der Italiener existiert auch für den restlichen Motorsport nicht mehr: Er ist nach seinem Lizenzentzug nie wieder auf der Strecke in Erscheinung getreten.

Bis heute Kontakt mit Manthey und Phoenix

Kontakt zur Motorsportszene hat Marcel Tiemann noch vor allem über Ernst Moser von Phoenix Racing und Olaf Manthey, der mittlerweile im Ruhestand ist. Für diesen war er immer wie ein Sohn, doch der Ziehsohn ist mittlerweile selbstständig.

"Der Kontakt ist immer noch gut", sagt Tiemann über seine Beziehung zu Olaf Manthey. "Natürlich ist er nicht mehr so intensiv wie früher, als wir uns immer wieder an den Rennwochenenden gesehen haben. Jetzt telefoniert man immer mal einmal im Monat bis alle zwei Monate - mal mehr, mal weniger. Wir haben schon noch engen Kontakt.

"Es freut mich sehr, dass seine Firma so erfolgreich gelaufen ist, die er ja mittlerweile abgegeben hat. Das ist ein Lebenswerk. Er hat es total verdient."

"Sowohl Manthey als auch Phoenix hat ausgezeichnet, dass sie über die reine Performance hinausdenken. Sie denken an ihre Mitarbeiter. Das ist in beiden Mannschaften sehr stark ausgeprägt. Das finde ich gut und passt auch zu meinem Charakter. Deshalb haben sie das erreicht, was sie erreicht haben."

"Aber es ist nicht mehr so wie früher in Monaco, dass man vor die Tür geht und gleich auf andere Rennfahrer trifft. Dadurch ist der Kontakt zum Motorsport schon etwas weniger geworden, bis auf ein paar gute Freunde."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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