Neuerliche BoP-Anpassung vor 24h-Start: SCG und Audi profitieren
Glickenhaus und Audi dürfen sich über eine BoP-Spritze freuen: Vor allem der SCG003c bekommt zahlreiche Vorteile, aber auch Audi darf ausladen
#705 Scuderia Cameron Glickenhaus SP-X SCG003c: Thomas Mutsch, Franck Mailleux, Andreas Simonsen, Jeff Westphal
Alexander Trienitz
Dreieinhalb Stunden vor Start des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring 2018 steht endlich die endgültige Balance of Performance (BoP) fest: Gegenüber dem Qualifying erhält Audi eine kleine Spritze in Form von 10 Kilogramm, die die R8 LMS ausladen dürfen. Gleichzeitig gibt es einen mächtigen Boost für den SCG003c der Scuderia Cameron Glickenhaus, der in den Genuss von gleich mehreren Vorteilen kommt.
Die Einstufung des SCG003c wird damit zum zweiten Mal binnen weniger als einer Woche über den Haufen geworfen: Glickenhaus darf nun den Luftmengenbegrenzer vom Qualifikationsrennen wieder einbauen und zusätzlich 15 Kilogramm ausladen. Das Team hatte sich massiv beschwert, dass man von dem erhöhten Ladedruck, den man zuvor zugestanden bekommen hatte, aufgrund des Strohhalms gar nichts habe. Jetzt sollte man ihn nutzen können, denn er ist weiterhin auf 1,840 bar festgelegt. Auf dem Motorenprüfstand darf man nun eine Spitzenleistung von 500 PS erreichen (Rollenprüfstand: 520 PS).
Gleichzeitig gibt es eine 10-Kilo-Erleichterung für Audi, wo man geklagt hatte, dass man die Zeiten aus dem Top-30-Qualifying nicht mitgehen konnte. BMW erhält eine Spritze in homöopathischer Dosis: 0,01 bar mehr Ladedruck dürften die PS-Zahl in gewissen Drehzahlbereichen um Nachkommastellen verbessern, die Spitzenleistung auf dem Prüfstand bleibt jedoch bei 500 (Motor-) und 520 PS (Rollenprüfstand). Porsche, Aston Martin und Mercedes wurden nicht eingebremst und fahren weiter mit der Einstufung aus dem Top-30-Qualifying.
Komplett umgeworfen wurde der Lamborghini Huracan GT3 vom Konrad-Team, das nun zwei sage und schreibe 4,8 Millimeter kleinere Luftmengenbegrenzer verbauen muss. Kurios: An der Spitzenleistung ändert sich nichts, die bleibt auf 466/486 PS festgelegt. Das sind dieselben Leistungswerte wie bei Audi, die R8 LMS dürfen jedoch weiter den großen 38,5er-Restriktor fahren. Beide Fabrikate teilen sich denselben 5,2-Liter-V10-Saugmotor.
Diskussionen über die Balance of Performance haben sich nach Informationen von 'Motorsport.com' seit Donnerstagabend hingezogen. Es gab mehrere Meetings der BoP-Kommission rund um Norbert Kreyer mit den Herstellern und dem ADAC Nordrhein. Erst am Samstagmittag kam die Runde zu einem Ergebnis.
BoP 24h Nürburgring 2018, Stand: 12.05.2018 (Änderungen in Klammern)
Fahrzeug | Gewicht | Tank | Air-Restriktor | Leistung | Ladedruck |
Aston Martin Vantage GT3 | 1.310 kg | 120l | 2 x 33,2 mm | 525 PS | |
Audi R8 LMS | 1.300 kg (-10) | 110l | 2 x 38,5 mm | 466 PS | |
BMW M6 GT3 | 1.325 kg | 120l | 2 x 33,4 mm | 500 PS |
1,740 bar (+0,01) |
BMW Z4 GT3 | 1.280 kg | 112l | 1 x 65,0 mm | 485 PS | |
Ferrari 488 GT3 | 1.285 kg | 116l | 2 x 34,0 mm | 490 PS | 1,530 bar |
Mercedes AMG GT3 | 1.360 kg | 118l | 2 x 34,5 mm | 516 PS | |
Lamborghini Huracan GT3 | 1.300 kg | 115l | 2 x 33,7 mm (-2 x 4,8) | 466 PS | |
Porsche 911 GT3 R | 1.270 kg | 111l | 2 x 36,0 mm | 510 PS | |
Renault R.S.01 | 1.255 kg | 111l | 2 x 35,5 mm | 500 PS | 1,600 bar |
SCG003c | 1.300 kg (-15) | 107l | 2 x 32,4 mm (+2 x 0,4) | 500 PS (-17) | 1,840 bar |
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