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Porsche-Fahrer in Ekstase: "Völlig irre" und "total geil"

Laurens Vanthoor, Sven Müller und Norbert Siedler fahren sich auf dem Nürburgring in Ekstase - Im Interview lassen sie den Emotionen freien Lauf

Pole position for #911 Manthey Racing Porsche 911 GT3 R:  Laurens Vanthoor

Alexander Trienitz

Selbst am Nürburgring sind sie bei den Werksfahrern selten geworden - Ausdrücke wie "irre", "wahnsinnig" oder "krank" sind bei den Presseabteilungen der Teams nicht gern gesehen. Aber in diesem Fall wird Porsche es seinen Fahrern wohl gerne verzeihen - schließlich haben Laurens Vanthoor, Sven Müller und Norbert Siedler gerade drei 911er auf die ersten drei Startplätze beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gestellt. Alle drei waren bei der Pressekonferenz noch völlig aufgepumpt.

"Es ist völlig krank, was wir hier machen", sprudelt Laurens Vanthoor, der sich nicht nur auf Glickenhaus-Trophäe für den Polesetter, sondern auch in den Annalen des Nürburgrings verewigt hat. 8:09.105 Minuten sind die neue Bestmarke für die 25,378 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring-Grand-Prix-Strecke und Nordschleife. Selbst für das erfolgsverwöhnte Manthey-Team war das ein außergewöhnlicher Moment.

Bildergalerie vom 46. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

Vanthoor feiert weiter: "Das ist die geilste Strecke der Welt. Hier alleine zu sein und einfach wie ein Irrer fahren zu können und die schnellste Rundenzeit zu fahren, ist einfach wahnsinnig. Das ist das Schönste, was ich in meiner Karriere bis jetzt machen konnte. Sehr geil, das wird mir noch lang im Gedächtnis bleiben. Mein Puls lag bei 197, das sagt denke ich genug."

Der Belgier hatte auf seiner ersten schnellen Runde noch einen Fehler gemacht und legte einen spektakulären Drift im Gras hin. "Auf der ersten Runde hatte ich einige Fehler, aber auf der zweiten habe ich es hinbekommen", sagt er.

 

Sven Müller konnte nicht mehr atmen

Bei Sven Müller war von Enttäuschung ob des verpassten Streckenrekords nichts zu spüren. Der 26-Jährige stimmte in die Jubelstimmung bei seinen Teamkollegen ein: "Das war die krasseste Runde, die ich je gefahren bin. So viel habe ich noch nie in meinem Leben gepusht. Alle drei Porsches liegen vier Zehntel auseinander, das ist das Limit. Mehr geht da nicht."

"Das war die krasseste Runde, die ich je gefahren bin." - Sven Müller

Nach der Spitzenzeit im ersten Anlauf, die ihn selbst für etwa zehn Minuten zum Rekordhalter machte, konnte Müller auf der zweiten Runde nicht mehr nachlegen, als Vanthoor zum großen Schlag ausholte. "Ich konnte einfach nicht mehr", gibt er zu. "Ich habe auf der ersten Runde vielleicht zweimal geatmet, ich habe schlicht keine Luft mehr gekriegt. Es hat mega Spaß gemacht, aber ich war froh, als es vorbei war." Offensichtlich hatte er alle seine Kraftreserven für die Zeit von 8:09.522 Minuten aufgebraucht.

Ist Falken nun tatsächlich aus eigener Kraft in der Lage, den Rennsieg zu holen? "Falken hat wirklich hart gearbeitet", entgegnet Müller. "Wir haben viele neue Reifen getestet, die gut funktioniert haben, wie sich gezeigt hat. Wir haben ein starkes Line-up, aber Nürburgring ist das härteste Rennen für Mensch und Material. Man kann nie wissen."

 

#44 Falken Motorsports Porsche 911 GT3 R: Klaus Bachler, Sven Müller, Martin Ragginger, Dirk Werner
#44 Falken Motorsports Porsche 911 GT3 R: Klaus Bachler, Sven Müller, Martin Ragginger, Dirk Werner

Foto Alexander Trienitz

Gibt es die BoP-Keule?

Auch Norbert Siedler legte nur eine Runde hin, in seinem Fall sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Der österreichische Routinier kam nach seiner Runde von 8:09.824 Minuten gleich an die Box. Das war noch immer über eine Sekunde schneller als der alte Rekord von Kevin Estre. "Das war nicht geplant, aber die erste Runde war einfach zu gut", sagt er über den spontanen Entschluss. "Schon auf der schnellen Runde habe ich immer mehr Übersteuern bekommen. Da bin ich reingefahren, weil es nicht mehr besser wurde."

Natürlich stellt sich sofort wieder die Frage, ob Porsche mit dem Ergebnis so davonkommen wird. Zwar war bei den Elfern immer klar, dass ihre Piloten kein Sandbagging betrieben haben, aber nach diesem Qualifying sollte auch der letzte Zweifler überzeugt sein. Vanthoor glaubt sogar, dass das Qualifying-Ergebnis eine direkte Folge dessen ist, dass man nie Performance zurückgehalten hat: "Wir haben gearbeitet, wie wir es wollten. Wir haben immer gezeigt, was wir können. Wir haben unser Programm ohne Extras durchgezogen", stellt er mit einem Seitenhieb auf manche Konkurrenten klar.

Die BoP kann allerdings auch am Wochenende noch geändert werden. Und so mancher Audi-Pilot klagt bereits wieder, dass man solche Zeiten nicht würde fahren können. Schon die Nacht vor dem Rennen könnte lang werden…

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