24h Le Mans 2017: So bewerten Aston Martin und Corvette das irre Finish
Am Ende entschieden Sekundenbruchteile über den Sieg in der Klasse LMGTE-Pro bei den 24h Le Mans 2017: So haben Aston Martin und Corvette die spannende Schlussphase erlebt.
Foto: : JEP / Motorsport Images
Und dieses Finish hatte es in sich: Corvette-Fahrer Jordan Taylor ging als Führender auf die letzten Meter, doch Jonathan Adam im Aston Martin hing ihm im Getriebe. Was folgte, war feinstes GT-Racing – mit dem besseren Ende für Aston Martin.
"Wir wussten schon, dass es eine ganz enge Kiste werden würde", sagt Aston-Martin-Teamboss David Richards.
Und Adam lauerte auf seine Chance. "Beim letzten Boxenstopp wurde mir per Funk gesagt: 'Okay, jetzt geht es um alles. Wenn du gewinnen willst, musst du überholen.' Als ich die Gelegenheit schließlich bekam, musste ich sie einfach nutzen."
Prompt kam es beim Überholversuch zur Berührung der Kontrahenten, wobei sich Taylor in der Corvette wieder etwas absetzen konnte. Doch Adam fuhr die Lücke rasch wieder zu.
"Jordan verbremste sich mehrfach und bremste auch früher als sonst. Und dann sah ich, wie sein linker Vorderreifen langsam an Luft verlor. Ich musste einfach nur Geduld haben", sagt Adam.
Eingangs der letzten Runde schlug er auf der Zielgeraden zu. Taylor hatte seinem Gegner nichts mehr entgegenzusetzen. Das Überholmanöver war also perfekt getimt.
"Wir hatten 24 Stunden lang genau darauf gewartet", sagt Corvette-Pilot Adam, der seine Führung schließlich auch ins Ziel brachte und gemeinsam mit Daniel Serra und Darren Turner in der LMGTE-Klasse triumphierte.
Taylor, Antonio Garcia und Jan Magnussen wiederum rutschten sogar noch ab auf Rang 3. Doch Corvette-Teamchef Gary Pratt hegt deswegen keinen Groll, sondern nimmt die Niederlage sportlich.
"Es ist immer schön, wenn du gewinnst. Doch du kannst dich nicht schlecht fühlen, wenn du ein so großartiges Rennen gehabt hast – und die Entscheidung nach 24 Stunden in der letzten Runde fällt", meint Pratt. "Das ist einfach nur klasse Racing. Hut ab vor diesen Jungs."
"Uns hat am Ende eben eine Runde gefehlt."
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