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Fahrer-Einstufungen: ACO setzt eigenes Regelwerk außer Kraft

Die FIA-Fahrereinstufungen sorgen für neuen Ärger: In zwei Fällen setzt sich der ACO über seine eigenen Regeln hinweg und behält sich weitere Eingriffe vor

#26 G-Drive Racing Oreca 07 Gibson: Roman Rusinov, Pierre Thiriet, Alex Lynn

#26 G-Drive Racing Oreca 07 Gibson: Roman Rusinov, Pierre Thiriet, Alex Lynn

JEP / Motorsport Images

Die von der FIA vorgenommenen Fahrer-Kategorisierungen in vier Kategorien (Platin, Gold, Silber, Bronze) haben bereits in der Vergangenheit immer wieder für Gesprächsstoff in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und der europäischen Le-Mans-Serie (ELMS) gesorgt.

Doch vor der WEC-"Supersaison" 2018/19 (beziehungsweise der Saison 2018 in der ELMS) gibt es Wirbel wie nie zuvor: Der ACO setzt sich nämlich in zwei Fällen über seine eigenen Regeln hinweg. Konkret geht es um die Fahrer Roman Russinow und Henrik Hedman: Beiden Fahrern werden Zugeständnisse gemacht, für die sie eigentlich nicht qualifiziert sind. Der ACO hat dafür extra das Regelwerk abgeändert und behält sich vor, in Einzelfällen das eigene Reglement außer Gefecht zu setzen.

 

Russinow will mit zwei Teamkollegen die ELMS und die 24 Stunden von Le Mans bestreiten, mit denen er eigentlich gar nicht fahren dürfte. Der Russe verfügt über ein Gold-Ranking und hat seinen G-Drive-Oreca #26 mit den Fahrern Matthieu Vaxiviere (Gold) und Jean-Eric Vergne (Platin) gemeldet. Diese Kombination ist in der LMP2 eigentlich illegal, da in dieser Klasse ein Amateurfahrer (Silber oder Bronze) vorgeschrieben ist.

Russinow ist in der Fahrer-Einstufung ein schwieriger Fall: 2015 war er in der Kategorie "Gold" gemeldet und wurde 2016 auf Silber herabgestuft. Was eigentlich einen Fahrer schwer im Ego treffen müsste, kam Russinow sehr entgegen, denn so konnte er mit zwei Profis zusammenspannen. Obwohl er den LMP2-Titel verpasste, erhielt er für 2017 wieder ein Gold-Ranking. 2018 bleibt er zwar "golden", darf aber dank Ausnahmeregelung mit zwei Profis starten. Dass das bei den anderen ELMS-Teams auf ziemlich wenig Gegenliebe stößt, liegt auf der Hand.

 

#21 Dragonspeed, Oreca 07 - Gibson: Henrik Hedman, Nicolas Lapierre, Ben Hanley
#21 Dragonspeed, Oreca 07 - Gibson: Henrik Hedman, Nicolas Lapierre, Ben Hanley

Foto JEP / LAT Images

Jeder LMP1-Fahrer zählt

ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil begründet den Schritt bei 'Endurance-Info' folgendermaßen: "Wir haben uns die Möglichkeit gegeben, im Einzelfall Ausnahmen zu machen - unter strikter Einhaltung der sportlichen Fairness. Die Performance der Fahrer wird genau überwacht. Sollten wir eine böse Überraschung erleben, werden wir Änderungen erzwingen. Wir intervenieren nicht bei der Kategorisierung der Fahrer, sondern nur bei der Fahrerpaarung."

Die andere Ausnahme stellt Henrik Hedman dar: Der Schwede verfügt nur über eine Bronze-Einstufung. Damit dürfte er eigentlich nicht in der LMP1-Kategorie an den Start gehen. Doch in Zeiten, in denen der ACO um jeden LMP1-Starter ringen muss, macht man zu gern eine Ausnahme: Hedman darf für DragonSpeed LMP1 fahren, sofern er kein Sicherheitsrisiko darstellt. Hier stellt sich die Frage, wie weit der ACO gehen würde, wenn etwa ein Tracy Krohn plötzlich LMP1 fahren möchte…

 

"Die LMP1 ist nicht für jedermann", sagt Beaumesnil hinsichtlich des Verbots von Bronze-Fahrern in der Langstrecken-Topkategorie. "Im Einzelfall wäre es aber akzeptabel, wenn ein Fahrer reichlich Erfahrung mitbringt, speziell in der LMP2-Kategorie." Hedman gewann 2017 zusammen mit Nicolas Lapierre und Ben Hanley die ELMS für DragonSpeed. Er startet 2018/19 gemeinsam mit Hanley und Renger van der Zande auf einem Dallara BR1 mit Gibson-V8-Motor in der LMP1.

Die Fahrer-Einstufung gelten in der WEC für die gesamte Saison 2018/19, während sie für ELMS und IMSA mit dem Jahreswechsel erneuert werden. Wenn ein Silber-Fahrer also im Winter auf Gold hinaufgestuft wird, darf er die WEC-Saison trotzdem mit seinen beiden bisherigen Teamkollegen beenden.

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