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Haftstrafen gegen frühere Le-Mans-Akteure verhängt

Ein Trio ehemaliger Rennfahrer ist wegen diverser finanzieller Delikte in Großbritannien zu Haftstrafen verurteilt worden - Betroffen ist das Team Embassy Racing

#45 Embassy Racing Embassy Zytek: Jonny Kane, Warren Hughes, Joey Foster

Foto: : Eric Gilbert

Wegen krimineller Machenschaften wurden drei Mitglieder des ehemaligen Le-Mans-Teams Embassy Racing in Großbritannien zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Teambesitzer und -chef des 2009 aufgelösten Rennstalls Jonathan France muss eine zehnjährige Haftstrafe antreten, Teammanager und Fahrer Jody Firth wandert für fünf Jahre und vier Monate hinter Gitter und Pressesprecher Myles Schofield für zwei Jahre und sechs Monate. Der Fall erinnert an Scott Tucker, der Anfang 2018 in den USA wegen Wucherzinsen unter Einbeziehung von Indianerstämmen zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Alle drei waren in einen Komplott um die Insolvenz mehrerer Firmen im Zuge der Wirtschaftskrise im Jahre 2009 verwickelt, in dessen Zuge sie die Insolvenzbehörden in mehrfacher Hinsicht getäuscht haben. Die schwersten Vorwürfe gab es gegen France. Dieser ist in mindestens drei Fällen als Firmenchef aufgetreten, als er gar nicht dazu berechtigt war. Bereits im Jahre 2004 war er wegen einer Insolvenz für 14 Jahre als Firmenchef suspendiert worden, was er im Falle Embassy Racing und weiterer Firmen einfach ignorierte.

Weitere Vorwürfe, zu denen sich France schuldig bekannte: Betrügerisches Überschreiben von Besitz in vier Fällen unter anderem an Firth, um sie vor der Zwangsvollstreckung zu schützen, Täuschung der Insolvenzbehörden, indem er Besitz verschwieg, Meineid, Gläubigerbenachteiligung, Luftbuchungen und Geldwäsche. Er wird zwölf Jahre lang nicht mehr als Geschäftsführer fungieren dürfen.

#45 Embassy Racing Embassy Zytek: Jonny Kane, Warren Hughes, Joey Foster

#45 Embassy Racing Embassy Zytek: Jonny Kane, Warren Hughes, Joey Foster

Foto: Eric Gilbert

Der 'BBC' zufolge soll er sechs Millionen Pfund (heute 6,75 Millionen Euro, damals noch wesentlich mehr) für einen aufwändigen Lebensstil veruntreut haben. Von diesem Geld habe er sich drei Aston Martins, zwei Ferraris, einen Rolls Royce und einen McLaren gegönnt. 2008 wurde er für insolvent erklärt, führte das Team aber weiter als Geschäftsführer noch bis ins Jahr 2009.

Firth wurde verurteilt, weil er France bei dessen kriminellen Machenschaften unterstützte und Geldwäsche betrieb. Derselbe Vorwurf brachte auch Myles hinter Gitter. Beide dürfen für fünf beziehungsweise drei Jahre keine Firma mehr leiten.

Embassy Racing wurde 2003 gegründet und operierte bis Mitte 2009. Neben Engagements in der britischen GT-Meisterschaft und nationalen Motorradmeisterschaften fiel das Team vor allem mit einem Sportwagen-Engagement mit einem eigenen Prototypen auf, dem WF01. Dieser kam ab 2008 zum Einsatz und basierte auf einem Radical LMP2, mit dem Embassy Racing 2007 mit Klassenrang zwei in Sao Paulo das beste Ergebnis seines Programms feiern konnte. Die Eigenkonstruktion konnte daran nicht anknüpfen.

Für Embassy Racing fuhren neben Firth unter anderem Paula Cook, Neil Cunningham, Sascha Maassen, Warren Hughes, Darren Manning, Jonny Kane und Mario Haberfeld und Joey Foster. Der WF01 hätte als Basis für den Tiga-LMP2 fungiert, der 2013 angekündigt, aber nie verwirklicht wurde.

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