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Legendärer Le-Mans-Teamchef Gerard Welter verstorben

Gerard Welter, der über viele Jahre spektakuläre Fahrzeuge bei den 24 Stunden von Le Mans eingesetzt hat, ist im Alter von 75 Jahren verstorben

#51 WM Peugeot: Roger Dorchy, Claudi Haldi

#51 WM Peugeot: Roger Dorchy, Claudi Haldi

LAT Images

Die Langstrecken-Szene trauert um Gerard Welter. Der langjährige Teamchef und Konstrukteur, dessen Name eng mit den 24 Stunden von Le Mans verknüpft ist, verstarb am 31. Januar im Alter von 75 Jahren. Das gab der Le-Mans-Organisator ACO am Donnerstag bekannt. ACO-Präsident Pierre Fillion würdigte Welter als einen Mann, "dessen Intelligenz völlig auf den Motorsport ausgerichtet war, und der mit seiner Einstellung für Begeisterung und positive Energie gesorgt hat."

Welter war im Hauptberuf Designer bei Peugeot und gilt als Vater des 205. Für Schlagzeilen sorgte er aber mit seinen Autos, die er in Eingenregie mit seinen Teams WM und später WR für die 24 Stunden von Le Mans aufbaute. Diese waren von Anfang an weniger auf eine schnelle Rundenzeit, sondern in allererster Linie auf maximale Höchstgeschwindigkeit getrimmt.

Am bekanntesten war Ende der 1980er-Jahre sein "Projekt 400". Welter hatte sich in den Kopf gesetzt, ein Auto zu bauen, das auf der damals noch nicht von Schikanen unterbrochenen Hunaudiers-Geraden die Schallmauer von 400 km/h erreicht. Dafür lieferte Michelin sogar spezielle Reifen. 1988 hatte Welter sein Ziel erreicht, Roger Dorchy wurde im Welter-Peugeot P88 mit einer Geschwindigkeit von 405 km/h gemessen - ein Le-Mans-Rekord für die Ewigkeit.

Diese Tempojagd hatte aber ihren Preis, wie einer der Fahrer erinnert: "Sie haben das Auto nur auf Höchstgeschwindigkeit getrimmt, aber dafür hatte es keinen Abtrieb", sagt Didier Theys. "Auf der Mulsanne war das Auto pfeilschnell, aber die Rundenzeiten waren fürchterlich. Beim Fahrern hatte man regelrecht Angst, so unstabil war es."

Später baute Welter aber auch Fahrzeuge, die konkurrenzfähige Zeiten fahren konnten. 1995 standen zwei Welter-Peugeot bei den 24 Stunden von Le Mans in der ersten Startreihe. Zwei Jahre später folgte dann eine schwarze Stunde. Im Training verunglückte Sebastien Enjolras am Steuer eine WR LM97 tödlich, woraufhin der ACO dem zweiten Auto die Starterlaubnis entzog.

Zuletzt trat Welter in Le Mans 2013 in Erscheinung, als sein Team das Chassis für den mit Wasserstoff betriebenen GreenGT baute, der ursprünglich aus Box 56 hätte starten sollen, letztlich aber nicht einsatzfähig wurde.

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