Lopez bekennt: Peugeots WEC-Einstieg setzt Toyota unter Druck
Der Einstieg von Peugeot in die Hypercar-Klasse der Langstrecken-WM 2022 sorgt laut Jose Maria Lopez für Zusatzmotivation bei Weltmeister Toyota
In der Langstrecken-WM (WEC) wurde zur Saison 2021 die Hypercar-Klasse eingeführt. Toyota hatte in der Premierensaison der neuen Klasse noch vergleichsweise leichtes Spiel, denn weder das Privatteam von James Glickenhaus noch der auf einem alten LMP1-Boliden basierende Alpine waren über die Saison gesehen eine ernsthafte Konkurrenz für den Toyota GR010 Hybrid.
2022 könnte die Sache anders aussehen. Denn neben Toyota engagiert sich im zweiten Jahr der Hypercar-Klasse ein zweites Werksteam. Peugeot steigt mit dem brandneuen und optisch auffälligen 9X8 ein. Wenngleich der Neuwagen aus Frankreich gerade die ersten Testfahrten absolviert und keine einzige Rennrunde gedreht hat, ist man bei Titelverteidiger Toyota ob der neuen Konkurrenz schon jetzt gewarnt.
Abgesehen vom WM-Titel errang die Besetzung des Toyota mit der Startnummer 7 - Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez - in der WEC-Saison 2021 auch den Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Einen unmittelbaren Vorteil sieht Lopez darin aber nicht.
"Ja, wir haben Le Mans gewonnen. Aber heißt das, dass es für uns dort in diesem Jahr einfacher wird? Nein, ich glaube, es wird wie immer eine schwierige Aufgabe", sagt Lopez im Gespräch mit unserer englischsprachigen Schwesterplattform 'Motorsport.com'.
In der WEC-Saison 2021 hat Toyota mit dem GR 010 Hybrid alles gewonnen
Foto: Toyota Racing
Bevor Lopez beim WEC-Programm von Toyota andockte, war der Argentinier jahrelang für Schwestermarken des neuen Toyota-Konkurrenten Peugeot im Einsatz gewesen. So trat er in den Jahren 2014 bis 2016 in der damaligen Tourenwagen-WM (WTCC) für Citroen an und wurde dreimal in Folge Weltmeister. Anschließend fuhr er die Saison 2016/17 in der Formel E für DS Virgin.
"Ich habe in der WTCC mit dieser Gruppe zusammengearbeitet, und auch wenn sich mittlerweile viele Dinge geändert haben, sind einige der Leute immer noch im Einsatz. Sogar ein paar meiner Freunde sind noch dort", sagt der Lopez über das WEC-Programm von Peugeot und ist überzeugt: "Ich weiß, wozu diese Leute im Stande sind. Und ich weiß, dass sie ein starker Herausforderer für uns sein werden."
"Sie werden dafür sorgen, dass wir uns noch stärker ins Zeug legen müssen. Das ist meiner Meinung nach aber sowohl für uns als auch für die gesamte Rennserie eine tolle Sache. Ich freue mich darauf", so der Toyota-Werksfahrer.
Und in Anspielung darauf, dass derzeit noch nicht feststeht, ob Peugeot schon beim WEC-Saisonauftakt am 18. März in Sebring antreten wird, sagt Lopez: "Ich hoffe sehr, dass wir sie so früh wie möglich auf der Strecke sehen werden."
Jose Maria Lopez freut sich darauf, gegen seine alten Bekannten zu fahren
Foto: Toyota Racing
Mit Bildmaterial von Peugeot Sport.
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