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Streckenumbau in Le Mans 2018: Sicher ist wirklich sicher?

Die neue Auslaufzone am Ende der Porsche-Kurven in Le Mans sorgt für Diskussionen: Wirklich sicherer oder Einladung zu noch mehr Risiko beim Fahren?

Boxengasse in Le Mans

Foto: : JEP / Motorsport Images

Die Verantwortlichen bei den 24 Stunden von Le Mans legen größten Wert auf die Tatsache, dass man in jedem Jahr konsequent an der Verbesserung der Anlage "Circuit des 24 Heures" arbeitet. Vor der diesjährigen 86. Auflage des Langstreckenklassikers gab es erneut Anpassungen an der Strecke. Der Start-Ziel-Strich wurde um 145 Meter nach vorn verlegt, um besser sichtbares Spektakel beim Start am Samstag um 15:00 Uhr zu bekommen.

Für die Teilnehmer viel wichtiger: Am Ende der Porsche-Kurven, im abschließenden Linksbogen, wurde an der Außenseite eine neue Auslaufzone angelegt. Diese der Sicherheit dienenden Veränderung stehen längst nicht alle Piloten positiv gegenüber. "Na herzlichen Glückwunsch. Einer der absolut Kultkurven in der Geschichte des Motorsports wurde zerstört", meint Porsche-Werksfahrer Laurens Vanthoor. "Wenn es der Sicherheit dient, darf man nichts Negatives darüber sagen", verweigert Toyota-Fahrer Kazuki Nakajima eine klare Aussage zur veränderten Situation in der sogenannten "Virage Corvette".

"Beim Fahren ändert sich eigentlich nichts, denn die Ideallinie ist gleich geblieben. Aber der optische Eindruck ist durch die neue Auslaufzone ein ganz anderer geworden", sagt Markenkollege Mike Conway. "Allerdings lädt diese Auslaufzone nun dazu ein, mehr ans Limit zu gehen - oder auch darüber hinaus. Beim Test waren dort immer wieder Autos weit draußen. Natürlich ist es gut, wenn man dort mal einen Fehler machen kann ohne gleich in die Mauer einzuschlagen."

Mehr Auslauf: Mehr Mut führt zu mehr Risiko

"Für mich ist das klasse! Du kommst nun in den letzten Bogen der Porsche-Kurven und dort ist plötzlich Platz, die Strecke wird weit und breit. Mir hilft das sehr, das Limit zu finden und schnell zu fahren", stimmt GTE-Am-Pilot Thomas Flohr zu. Die Strecke, die nun offiziell drei Meter kürzer ist - neue Länge beträgt 13,626 Kilometer -, ist allein durch das Anlegen der Auslaufzone mit Asphalt und einer wdeutlich versetzten Leitplanke schneller geworden. Mehr Mut am Limit bringt Rundenzeit.

 

"Genau das kann für die Profis zum Problem werden", mahnt Rebellion-Haudegen Neel Jani vor trügerischer Sicherheit. "Die Amateure waren dort angesichts der massiven Leitplanken direkt neben dem Asphalt immer schön vorsichtig. Es war klar, dass jeder Abflug dort wehtut. Nun ist es anders. Die Fahrer gehen übers Limit hinaus, fahren abseits der weißen Linie und kommen wieder zurück. Diese Situationen sind für den nachfolgenden Verkehr enorm gefährlich."

"Es nimmt auch irgendwo den Reiz", meint Ford-Werksfahrer Stefan Mücke. "Da tut eine neue Welt auf. Ich sehe das zwiespältig. Es macht die Sache auf den ersten Blick sicherer, aber es wird auch LMP-Fahrer provozieren, dort außen zu überholen. Obwohl wir wissen, dass es eigentlich dort nicht geht. Es ist ein krasser Gegensatz in den Porsche-Kurven. Im ersten Linksbogen haben sie die Leitplanke vor ein paar Jahren näher an den Asphalt gerückt und im zweiten Linksknick hast du jetzt diese Auslaufzone. Seltsam."

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