Renault Classic Cup: Ein Sieg nach Ansage von Philipp Krebs
Der Berner war in Oberhallau im Renault Classic Cup wie erwartet nicht zu schlagen. Nach seinem zweiten Rang kann Denis Wolf am Gurnigel vorzeitig Meister werden.
Schon eine Woche zuvor kündigte Philipp Krebs nach dem dritten Platz in St-Ursanne an, dass er seine Chance in Oberhallau und am Gurnigel wahrnehmen will. Dank des 150 kg geringeren Gewichts ist sein alter Clio II trotz des Leistungsmankos gegenüber den neueren Clio III auf solchen Strecken leicht im Vorteil. Aber man muss es auch umzusetzen wissen...
Dies tat der 55-jährige Berner auf der 3000 m langen Strecke in Oberhallau schon im ersten Lauf mit einer Zeit (1:33,61), mit der er seine Gegner um fast zwei Sekunden und mehr abhängte. Mit 1:33,20 im zweiten Lauf schuf sich Krebs einen Vorsprung von 3,62 auf Denis Wolf und schon 4,05 auf Ralf Henggeler.
Ein dritter Rennlauf, zu dem es wegen des tödlichen Unfalls von Martin Wittwer nicht mehr kam, hätte am dritten Saisonsieg von Krebs am Berg nichts geändert. Weil er keine Slaloms und Rundstreckenrennen bestritt, kann er im Cup höchstens noch Dritter werden. Da Daniel Borer auch am Gurnigel fehlen wird, wo Krebs erneut der Favorit ist, ist dies gut machbar.
Denis Wolf schlug im ersten Lauf am Reservoir seitlich in die Leitplanken ein und erzielte trotzdem die drittbeste Zeit. In der Mittagspause musste er die um 3 cm verschobene Spur der Hinterachse an seinem Clio III wieder richten, fuhr danach auf Nummer sicher und lag dennoch nur 1,15 über der Bestzeit von Krebs.
Wolf nahm auch Henggeler mehr als eine Sekunde ab. So reichte es dem jungen Berner zum zweiten Platz. „Hut ab vor Philipps Zeiten, die waren grandios. So ist er auch am Gurnigel wirklich im Vorteil“, befürchtet der hungrige Wolf.
Der Tabellenführer muss dort und auch beim Finale am 8. Oktober in Ambri (Slalom) nicht gewinnen. Siegt Krebs auch am Gurnigel, genügt Wolf irgendeine Klassierung. Wird Henggeler Erster, muss er Dritter werden, um sich den Titel schon am Hausberg zu sichern.
Mit einem guten vierten Platz kehrte Stephan Zbinden in Oberhallau ins Renngeschehen zurück. In Abwesenheit von Daniel Borer und Meverick Gerber (erwartete die Vaterschaft) erzielte Neuling Dario Kasper mit nur einer Sekunde Rückstand auf Zbinden den fünften Platz. Auch Marc Beyeler zeigte als Sechster wie in Anzère Fortschritte.
Als Siebte liess Johanna Amann immerhin noch drei Männer um Sekundenbruchteile hinter sich. Thierry Eggertswyler, normalerweise im Peugeot 405 in der Gruppe IS unterwegs (Motorschaden), lieh sich einen Clio III und klassierte sich als Achter.
Im einzigen Clio II neben Krebs kam Hans Sigrist sechs Hundertsel hinter dem Freiburger auf Rang 9 vor Angelo Figus. Mit dem letztjährigen Meisterauto von Thomas Zürcher trat Figus zum ersten Mal in dieser Saison an.
Zürcher selbst bestritt mit dem neuen Clio IV RS mit 1600er-Turbomotor, mit dem er sporadisch im Central Europe Cup auf der Rundstrecke fährt, sein erstes Bergrennen. Inmitten einer Horde von BMW belegte Zürcher den vierten Platz in der Gruppe E1 bis 3000 ccm.
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