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Interview

Dominique Aegerter: „Ich will wieder um Spitzenplätze kämpfen können“

Obwohl der Schweizer trotz fehlender Top-Resultate nach wie vor an das Projekt MV Agusta glaubt, hat er sich zum Ziel gesetzt in Zukunft nicht mehr für das Motorradfahren bezahlen zu müssen und wieder regelmässig um Top-Plätze kämpfen zu können.

Dominique Aegerter, Forward Racing

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

Während Tom Lüthi am vergangenen Wochenende die Gelegenheit beim Schopf packte und beim traditionellen Motocross-Event in seinem Heimatort Linden an den Start ging, nutzte sein Landsmann Dominique Aegerter die Zeit zwischen den Rennen in Österreich und Silverstone in erster Linie für seine körperliche Fitness – und einen Besuch in der Sendung „Sportpanorama“ des Schweizer Fernsehens SRF, wo er seine momentane Situation darlegte und einen Blick in die Zukunft warf.

Zwölf Punkte aus den bisherigen elf Rennen – die erste Saison mit MV Agusta ist für den Schweizer bislang nicht ganz so verlaufen, wie erhofft. Dass man nicht von Beginn weg in der Lage sein würde, um Spitzenplatzierungen oder gar Siege zu kämpfen, war allen Beteiligten klar, schliesslich handelt es sich um ein brandneues Projekt. Dennoch kann man mit der Punkteausbeute in der ersten Saisonhälfte nicht wirklich zufrieden sein.

Dominique Aegerter, Forward Racing

Dominique Aegerter, Forward Racing

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Wir hatten eigentlich erwartet, dass wir nach einigen Rennen regelmässig in die Punkteränge fahren könnten und irgendwann sogar die Top 10 in Reichweite liegen würden, doch irgendwie ging es plötzlich nicht mehr weiter vorwärts“, erklärte er im Studio.

Dabei dürfe man aber nicht vergessen, dass die Moto2 eine technisch bereits sehr fortgeschrittene Klasse sei. "Der Einstieg ist sicherlich nicht einfach, und als neuer Hersteller braucht es natürlich Zeit, bis man auf dem gleichen Level wie die Konkurrenz ist. Von daher haben wir doch schon einiges erreicht, wenn wir nach so kurzer Zeit bereits so schnell sind.“

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Einen Grund für den ausbleibenden Fortschritt sieht der Berner in der Tatsache, dass sie nur zwei Fahrer im Team sind. "Jede Strecke, auf die wir kommen, ist für unser Motorrad neu, und da muss zuerst mal ein Setup erarbeitet werden. Zudem gibt es immer mal wieder neue Teile zu testen.“ Dadurch geht natürlich viel wichtige Zeit verloren.

Doch die laufende Saison ist nicht die erste, bei der Aegerter hinter seinen eigenen Erwartungen zurückbleibt. Nach sehr vielversprechenden ersten Jahren in der Moto2, die mit dem Sieg auf dem Sachsenring 2014 gekrönt wurden, begann in der darauffolgenden Saison eine Abwärtsspirale, die geprägt war durch die vorzeitigen Saisonabbrüche 2015 und 2016, den plötzlichen Tod seines Teamchefs Stefan Kiefer 2017 in Malaysia sowie zwei aus finanziellen Gesichtspunkten schwierigen Saisons, bei denen er das nötige Budget erst im allerletzten Moment zusammen hatte. Und auch für das laufende Jahr musste er für einen grossen Teil der finanziellen Mittel selber aufkommen.

"Es ist klar: So kann es nicht weitergehen. Das Ziel ist, dass ich in Zukunft wieder um Spitzenplätze kämpfen kann, und dass ich fürs Motorradfahren bezahlt werde, und nicht umgekehrt.“

"Natürlich überlegt man sich ab und zu, ob man im Rückblick etwas anders hätte machen müssen. Aber für viele Sachen konnte ich nichts – etwa den unverschuldeten Unfall in Aragon 2015 oder den Tod des Teamchefs“, blickt er zurück. "Und schliesslich ging es immer darum, das vermeintlich bestmögliche Package für das Folgejahr zusammenzustellen, um vorwärts zu kommen.“

In diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, immer mal wieder Erfolgserlebnisse zu haben, die einem das nötige Selbstvertrauen zurückgeben – wie etwa zuletzt der Einsatz beim 8h-Rennen von Suzuka. Daneben sind es aber in erster Linie sein privates Umfeld, durch das er immer wieder aufgebaut und motiviert wird, sowie das Team, das ihn unterstützt und versucht, ihm das bestmögliche Motorrad hinzustellen.

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Wie es mit Aegerter nach dieser Saison weitergeht, steht derzeit noch in den Sternen. "Natürlich möchte ich mit dem Team weitermachen, denn ich glaube weiterhin an das Projekt. Aber daneben sprechen wir noch mit zwei weiteren Teams aus der Moto2. Das dürfte allerdings nicht ganz einfach werden, denn die wollen ziemlich viel Geld sehen.“

Als Alternative schliesst der Oberaargauer auch ein Engagement in der neuen MotoE ("die allerdings nicht ganz mein Metier ist“) oder in der Superbike-, beziehungsweise Supersport-WM nicht aus. "Aber auch da kommt niemand auf einen zu und sagt: Wir wollen dich und zahlen dir 100'000 oder 200'000 Dollar. Die meisten guten Plätze sind bereits vergeben“, ist er sich bewusst.

"Aber ich gebe nicht so schnell auf. Ich werde weiterhin mein Bestes geben und mich optimal auf jedes einzelne Rennen vorbereiten, schliesslich bin ich überzeugt, dass ich noch immer ein sehr guter Motorradfahrer bin“, sagte er augenzwinkernd. So verwundert es nicht, dass er sich für das Wochenende in Silverstone eine Zielankunft in den Punkterängen oder gar den Top 10 zum Ziel gesetzt hat.

 

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