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Interview

Interview Alex Marquez: Moto2 heute schwieriger, als bei Marcs Aufstieg

Alex Marquez stieg nach seinem Moto3-WM-Titel von 2014 in die Moto2-Klasse auf. Seither ist es dem jüngeren Bruder von Marc Marquez schwer gefallen, an die Spitze zu kommen. Im Interview spricht er über die letzten beiden Jahre.

Alex Marquez, Marc VDS

Foto: : Toni Börner

Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS
Tito Rabat, Marc VDS Racing, Honda
Tito Rabat, Marc VDS Racing, Honda
Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS
Platz 3 im Qualifying: Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS

Zwei Brüder waren Weltmeister: 2014 gewann der „kleine“ Marquez, Alex, den Moto3-WM-Titel. Sein größerer Bruder Marc wurde MotoGP-Weltmeister. Alex gelang die WM-Krone im erst dritten Jahr in der Weltmeisterschaft.

Der Aufstieg mit dem MarcVDS-Team in die Moto2 war der logische Schritt. Und der Druck war immens, schließlich hatte der große Marquez schon im ersten Jahr in dieser Klasse Podeste und Siege errungen. Jeder erwartete dies auch von Alex.

Doch heute, nach knapp 30 bestrittenen Moto2-Rennen, sieht die Statistik ernüchternd aus: Noch kein Podium für Alex Marquez. Motorsport.com traf den Spanier in Brünn zum Exklusiv-Interview und er verriet uns, wie die letzten anderthalb Jahre für ihn gelaufen sind.

Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS

Foto Toni Börner

Wenn zwei Rennen aufeinander folgen, so wie mit dem Red Bull Ring und Brünn – fährst du dann trotzdem dazwischen nach Hause?

„Nein, denn zu den beiden Rennen hintereinander kommt ja noch, dass wir am Montag in Österreich getestet haben. Ok, zugegeben, es sollte ein Testtag werden, aber es hat sehr früh angefangen zu regnen. Montagabend war ich schon in Brünn. Dienstag und Mittwoch habe ich dann ein wenig trainiert und dann gab es etwas Zeit zum Ausruhen.“

„Ich bin dann im Hotel gewesen und habe mir ein paar touristische Dinge in Brünn angeschaut, aber mehr entspannt. Dann habe ich einen schönen Ort nicht weit vom Hotel gefunden, wo ich dann an zwei Tagen mit Marc [Bruder Marquez] Laufen gegangen bin.“

„Den Donnerstag habe ich dann mit dem Team verbracht und es war noch mal ein entspannter Tag, denn wenn du die ganze Woche auf Volllast fährst, bist du am Freitag einfach mal kaputt, wenn es los geht. Nach einem Rennwochenende braucht dein Körper auch Zeit, sich zu regenerieren.“

Wie zufrieden bist du selbst mit deiner Entwicklung in der Moto2-Klasse?
„Letztes Jahr war mein erstes Jahr hier und es war nicht das beste, nicht das, welches wir Anfang des Jahres erwartet hatten. Aber manchmal kann so etwas passieren, gerade in der Moto2, die eine sehr schwere Klasse ist. Aber das haben wir vorher gewusst. Es war nicht die beste Saison, aber einige gute Rennen waren dabei, besonders auf Strecken, die meinem Fahrstil passen.“

"Ich habe meine Erwartungen, für mich selbst, zu hoch angesetzt. Wenn man sieht, was Leute wie Mark, Maverick [Vinales] oder andere machen, sagst du dir: Ok, das kann ich auch. Aber wenn du so denkst – und das weiß ich jetzt – führt das zu gar nichts." - Alex Marquez

„Dieses Jahr ist der Schritt gewesen, dass ich auf allen Strecken mit der gleichen Pace angefangen habe. Auf manchen Strecken ist mein Fahrstil etwas besser, trotzdem waren wir auf Strecken, auf denen ich letztes Jahr große Schwierigkeiten hatten, gut dabei. Österreich war eine neue Strecke, da haben wir vorher gedacht, dass es ein schwieriges Wochenende werden würde. Aber das war es dann nicht. Es geht dieses Jahr nach vorn. Wir sind auf dem richtigen Weg. Jetzt kommen auch noch einige Strecken, die ich sehr mag.“

Hast du dich streckenweise etwas zu sehr unter Druck gesetzt weil dein Bruder Marc gleich sofort bei seinem Aufstieg in diese Klasse erfolgreich war?
„Letztes Jahr ja, vielleicht ein bisschen. Ich habe meine Erwartungen, für mich selbst, zu hoch angesetzt. Wenn man sieht, was Leute wie Mark, Maverick [Vinales] oder andere machen, sagst du dir: Ok, das kann ich auch. Aber wenn du so denkst – und das weiß ich jetzt – führt das zu gar nichts.“

„Du musst dich auf dich selbst konzentrieren und darfst nicht kucken, was Marc oder Maverick in ihrem ersten Jahr gemacht haben. Dieses Jahr konzentriere ich mich mehr auf mich selbst und ich weiß jetzt, dass wenn ich alles ein bisschen mehr wie in der Moto3 mache, dass ich auch hier ein schneller Fahrer werden kann. Das ist der richtige Weg.“

Alex Marquez, EG 0,0 Marc VDS, Kalex
Alex Marquez, EG 0,0 Marc VDS, Kalex

Foto Toni Börner

Glaubst du, dass die Moto2 insgesamt jetzt viel schwieriger und härter ist, als als Marc aufgestiegen ist? Heute haben wir ja mehr oder minder einen „Kalex-Cup“ und fast alle haben das gleiche Motorrad...
„Ich glaube schon, ja. Die perfekte Klasse wäre, und ich glaube Kalex hofft das auch, wenn wir hier noch ein paar mehr Hersteller hätten. Denn dann könntest du auf manchen Strecken etwas mehr herumspielen, und die anderen auf anderen. Das wäre gut für diese Weltmeisterschaft. Manchmal sind wir hier 20 Fahrer in einer Sekunde und alle auf Kalex.“

"Das ist schön für Kalex, aber nicht für eine Weltmeisterschaft." - Alex Marquez

„Das ist schön für Kalex, aber nicht für eine Weltmeisterschaft. Die perfekte Meisterschaft wäre, wenn fünf oder so verschiedene Hersteller gegeneinander kämpfen würden und alle von ihnen das Potenzial für die Spitze hätten.“

„Aber es ist, wie es ist und ich denke, dass es jetzt schon etwas schwerer ist, als als mein Bruder hoch gekommen ist. Auch damals war das Level sehr hoch, aber heute haben viele Fahrer in der Moto2 vier, fünf, sechs Jahre Erfahrung in dieser Klasse. Wenn du ein Motorrad so lange fährst, fährst du es schnell, denn in der Moto2 dreht sich alles um die Erfahrung – du kannst aber auch in ein paar Monaten viel lernen, das wäre besser.“

"In der Moto3 hast du die Zeit bei der Beschleunigung gewonnen, das Gas von 0 auf 100. In der Moto2 ist der wichtigste Part von 0 auf 50 in der Drosselklappenstellung." - Alex Marquez

„In den Rennen ist es viel wichtiger zu wissen, wo du die Zeit gewinnst. In der Moto3 hast du die Zeit bei der Beschleunigung gewonnen, das Gas von 0 auf 100. In der Moto2 ist der wichtigste Part von 0 auf 50 in der Drosselklappenstellung, denn der Motor ist anders. Du gewinnst die Zeit in diesem ersten halben Gasabschnitt. Das ist für einen Fahrer nicht natürlich, du musst dich anpassen. Aber jetzt verstehe ich das langsam.“

Wie viel würdest du sagen liegt am Team? Marcs Team ist ja direkt für ihn gestaltet worden, du bist in eine bestehende, schon erfolgreiche Struktur gekommen...
„Das habe ich selbst entschieden. Wir hatten auch die Möglichkeiten, unser eigenes Team aufzubauen, ein neues mit der Mannschaft aus der Moto3. Aber im ersten Jahr ist es wichtig, dass du von jemandem Informationen hast.“

„Als MarcVDS und Estrella kamen, war das für mich die beste Option. Tito war letztes Jahr hier und Weltmeister. Ich habe mir gedacht: Ok, ich kann seine Informationen haben und viel lernen.“

Alex Marquez, Marc VDS
Alex Marquez, Marc VDS

Foto Toni Börner

„Über das Jahr hinweg war es schwierig mit Tito, denn in den Daten haben wir gesehen, dass er ein gänzlich anderer Fahrer ist, als alle anderen hier im Fahrerlager. Es war unmöglich die Zeit in diesen Streckenabschnitten gut zu machen, wo er das gemacht hat. Er hat einen Style, der sich gänzlich von dem aller anderen unterscheidet.“

„Aus dem Grund hat er vielleicht auch gerade in der MotoGP etwas Probleme, denn er muss seinen Fahrstil immens umstellen. In der Moto2 war der aber richtig gut. So ist das. Aber für mein erstes Jahr habe ich mich für ein Team entschieden, welches schon viel Erfahrung hatte – und sie hatten gerade mit Tito und Mika den ersten und zweiten WM-Platz geholt, da gab es also kein besseres Team, wo man hin gehen konnte.“

"Lange Zeit konnte ich so etwas nicht akzeptieren." - Alex Marquez

Wann gibt es dein erstes Podest zu bejubeln?
„Ich hoffe bald! Bei manchen Rennen, wie in Montmelo oder Jerez, hatte ich die Chance darauf, bin aber gestürzt. Ich will nicht an Podium, Podium, Podium denken, denn da bin ich die letzten Male gestürzt. Ich weiß jetzt, dass alles, was du denkst, alles ändern und anders kommen kann. Wie in Österreich: Es kann alles anders kommen und dann wirst du im Rennen Sechster.“

„Lange Zeit konnte ich so etwas nicht akzeptieren. In Österreich und Assen habe ich mir dann aber gesagt: Ok, das reicht, P6 ist ok. In manch anderen Rennen zuvor hätte ich vielleicht ein paar komische Manöver geritten.“

„Das musst du im Rennen entscheiden. Das ist ein guter Start, um besser zu werden und dieses bisschen Pace noch zu finden. Die Pace war dieses Jahr in den Rennen sicher ok, mit Plätzen sechs und sieben – und wir müssen das verbessern und darauf aufbauen.“

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