Kämpferische Schweizer: Lüthi auf dem Podest, Punkte für Aegerter
Während Tom Lüthi mit dem Ziel nach Spanien kam, sich in der Endabrechnung Rang 2 zurückzuholen, ging es für Dominique Aegerter in erster Linie darum, sich mit einem guten Resultat aus der Moto2 und von seinem Team zu verabschieden. Beide boten eine kämpferische Leistung und zeigten sich mit ihrem Saisonabschluss durchaus zufrieden.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Tom Lüthi lag vor dem letzten Rennen in Valencia auf dem dritten Tabellenrang – vier Punkte hinter dem Zweitplatzierten Brad Binder. Mit einem Sieg würde er sich also den Vize-Titel sichern können, egal, auf welcher Position der Südafrikaner ins Ziel kommen sollte.
Doch das Wochenende begann nicht optimal für den Berner. Während Binder die freien Trainings am Freitag mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Rest des Feldes dominierte, kam Lüthi nicht wirklich in die Gänge und musste sich am Ende des Tages mit Rang neun begnügen. Allerdings hielt sich der Rückstand auf Rang 2 mit rund zwei Zehntelsekunden in Grenzen.
Nach technischen Problemen im Qualifying sah es zunächst so aus, als müsste er die Session vorzeitig abbrechen, doch in letzter Minute katapultierte sich der Berner mit einer beinahe fehlerfreien Runde auf Startplatz 5, zwei Ränge vor Binder.
Beide erwischten im Rennen einen ausgezeichneten Start - für Lüthi ging es direkt auf P2, für den Südafrikaner auf P4. Bereits eine Runde später lagen die beiden auf den Rängen 1 und 2 an der Spitze.
Mit Jorge Navarro im Schlepptau setzten sie sich vom Rest des Feldes ab, und auch wenn der Berner eine schnellste Runde nach der anderen in den kühlen Asphalt brannte, liess sich sein Rivale um die Vizemeisterschaft nicht abschütteln.
Thomas Lüthi, Intact GP
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Der Sieg hätte dem Schweizer für Rang 2 in der Meisterschaft gereicht, doch im letzten Renndrittel erhöhte Binder den Druck und ging in der vorletzten Runde am Schweizer vorbei und liess sich den Sieg - und damit den Vizetitel - nicht mehr nehmen.
Lüthi überquerte die Ziellinie auf Rang zwei – sein vierter Podestplatz in Folge. "Ich habe bis zum Schluss alles versucht", kommentierte er nach der Zieldurchfahrt. "Ich pushte von Beginn weg, doch mit der Zeit wurde der Wind stärker und ich bekam mehr und mehr Probleme mit dem Vorderrad. Ich wusste, dass Brad noch zulegen würde, und das tat er auch. Er machte keinen Fehler."
"Ich bin natürlich etwas enttäuscht, dass ich Rang 2 in der WM verloren habe, aber es ist trotzdem grossartig, die Saison mit einem Podestplatz beenden zu können."
Zum Abschluss noch einmal Punkte
Sein Landsmann Dominique Aegerter stand am Sonntag zum vorerst letzten Mal in der Startaufstellung der Moto2. Er wechselt für die kommende Saison in die MotoE, wo er für das Team Dynavolt Intact an den Start gehen wird.
Dominique Aegerter, Forward Racing
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Zum Abschluss wäre dem Rohrbacher beinahe der Einzug ins zweite Qualifying-Segment geglückt. Am Ende fehlten ihm weniger als drei Hundertstelsekunden, und so musste sich der MV Agusta-Pilot mit Startplatz 19 zufrieden geben.
"Ich habe ein bisschen gemischte Gefühle", meinte er unmittelbar vor dem Start. "Ich will die Saison mit einem guten Resultat beenden. Es ist schade, dass es so endet, aber ich habe neue Ziele, die ich verfolge. Ich bleibe zum Glück im Motorradsport."
Bereits in der ersten Runde machte er zwei Plätze gut und positionierte sich in Reichweite der Punkteränge.Er behielt in der Folge die Konzentration und die Nerven und kletterte im Verlaufe der 16 Runden bis auf den zwölften Platz nach oben.
"Unser Ziel war es, zum Abschluss noch einmal Punkte zu sammeln und ein starkes Rennen zu fahren. Ich denke, dass wir beide Aufgaben in gewisser Weise erfolgreich erledigt haben“, zog er nach dem Rennen ein positives Fazit. "Der Abschied aus der Moto2-Klasse fällt mir nicht leicht. Ausserdem ist es nach einem Jahr mit guter Zusammenarbeit immer schwer, sich von einem Team zu verabschieden. Wir gehen aber zufrieden auseinander, da wir heute das bestmögliche Ergebnis erreicht haben.“
"Ich bin sehr stolz, ein Teil dieses Projekts mit MV Agusta gewesen zu sein. Es ist schön zu sehen, dass wir Fortschritte erzielt haben. Daher ist es ein wenig schade, dass ich nächstes Jahr hier nicht weitermachen kann.“
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