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Keine Traktionskontrolle: Moto2-Software eine "abgespeckte" MotoGP-Version

Die Moto2-Software von Magneti Marelli ist im Vergleich zur MotoGP beschränkt - Nicht alle Parameter, zum Beispiel die Traktionskontrolle, sind freigeschaltet

Die Wintertestfahrten haben gezeigt, dass die "neue" Moto2-Klasse schneller geworden ist. Der Dreizylinder-Motor von Triumph mit einem Hubraum von 765 Kubikzentimetern leistet rund 140 PS. Vor allem hat das Triebwerk mehr Drehmoment als der alte 600er Honda-Einheitsmotor. Eine für die Teams entscheidende Umstellung ist die Einführung der Elektronik von Magneti Marelli. Die Hardware entspricht großteils der MotoGP. Die Software ist eine abgespeckte Version der Königsklasse, um es für die Moto2-Privatteams am Anfang nicht zu komplex zu gestalten.

Einige Parameter, wie zum Beispiel die Traktionskontrolle, sind nicht freigegeben. Bei anderen Strategien, wie zum Beispiel der Motorbremse, gibt es Voreinstellungen, aus denen die Teams wählen können. "Man kann zum Beispiel die Motorbremse nicht selbst einstellen. Es gibt 14 voreingestellte Einstellungen, die man anklicken kann", erklärt IntactGP-Teamchef Jürgen Lingg im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Neben der Motorbremse kann man auch den Gasgriff über die Elektronik kontrollieren, wie stark die Drosselklappe auf- und zumacht.

Die Kosten sind für die Teams gestiegen

Einen Blipper gab es bisher nicht, Runterschalten wird somit einfacher, "aber das muss man auch alles programmieren", so Lingg. Die MotoGP-Offiziellen haben sich bewusst dafür entschieden, bei der neuen Elektronik zunächst nur einige Parameter für die Teams freizugeben. "Es war für uns schwierig, eine richtige Balance zwischen zusätzlicher Wertigkeit und Kosten zu finden", sagt MotoGP-Technologiedirektor Corrado Cecchinelli. "Wir wollen nicht, dass in der Moto2-Klasse die Budgets explodieren. Andererseits wollen wir es technisch anspruchsvoller machen. Deswegen haben wir versucht, einen vernünftigen Plan aufzustellen."

Marcel Schrötter

Der Triumph-Motor ist kompakter und hat mehr Leistung und Drehmoment

Für die Teams sind die Kosten dennoch gestiegen, denn das komplette Material ist neu. Das Budget für ein Moto2-Team mit zwei Fahrern beträgt rund drei Millionen Euro. IntactGP hat beispielsweise zwei neue Elektronikingenieure angestellt, die schon Erfahrung mit Magneti Marelli hatten. Zu kompliziert soll die Umstellung aber nicht sein, wie Cecchinelli festhält: "Wer die Moto2 bisher meistern konnte, wird das auch in Zukunft können und gleichzeitig dabei etwas lernen. Die Teams werden künftig besser ausgebildete Techniker haben."

Insgesamt soll die neue Moto2-Klasse enger an die MotoGP heranrücken. Fahrer und Techniker sollen besser vorbereitet sein, falls sie eines Tages einen Job in der Königsklasse bekommen. Neben der Traktionskontrolle ist beispielsweise auch keine Anti-Wheelie-Kontrolle bei der Software freigeschaltet. Für jede Strecke gibt es eine Basisabstimmung, aber es ist nicht wie bei der MotoGP-Variante möglich, einzelne Kurven zu programmieren. Genau wie in der MotoGP ist es möglich, dass die Rennleitung und die Teams den Fahrern Nachrichten auf das Dashboard schicken können.

In Zukunft könnten weitere Parameter freigegeben werden, womit die Teams immer mehr Möglichkeiten haben werden, die Einstellungen selbst zu programmieren. "Die Elektronik wird nach und nach geöffnet und wird mit der Zeit immer näher an die MotoGP herankommen", so Lingg. Einen genauen Fahrplan, was in welcher Saison künftig freigegeben wird, gibt es noch nicht. Die Offiziellen wollen zunächst beobachten, wie sich die neue Moto2-Klasse entwickelt.

Mit Bildmaterial von Magneti Marelli und LAT.

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