Lüthi: "Nach dem Ausfall von Morbidelli dachte ich nur noch an die WM"
Für einmal stand Tom aus Schweizer Sicht nicht allein im Rampenlicht. "Aegerter fuhr schlicht fantastisch. Aber für mich ist auch der zweite Platz enorm wichtig."
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Wenn ihm am Vorabend jemand den zweiten Platz angeboten hätte, zudem im Regen, hätte Tom Lüthi wohl blind unterschrieben. Er hätte er nicht unbedingt vom Resultat des WM-Leaders Franco Morbidelli abhängig gemacht. Sicher hätte er es aber getan, wenn er gewusst hätte, dass sein sein nächstjähriger MotoGP-Teamkollege bei Marc VDS zu den vielen ausgeschiedenen Fahrern gehört hätte.
Aus der siebten Position gestartet, gehörte Tom Lüthi rasch der Spitzengruppe an. Danach leistete er sich bis zum Schluss des Rennens ein schweizerisches Tête-à-Tête mit dem Kollegen von Kiefer Racing.
Morbidellis Ausfall und Lüthis zweiter Rang in Misano Adriatico lanciert die Moto2-Weltmeisterschaft 2017 neu. Nun liegt der der Berner Rennfahrer aus dem Team CarXpert Interwetten nur noch neun Punkte hinter dem Italiener zurück.
Nach seinem zehnten Podestplatz in bisher 13 Saisonrennen gab Lüthi denn auch zu, in erster Linie ein strategisch intelligentes Rennen gefahren zu haben, nachdem er vom Sturz seines Titelrivalen erfahren hatte.
"Wegen des Regens mussten wir das Setup der Kalex anpassen. Leider bin ich dann schon im Warm-up früh gestürzt und konnte mich so nicht auf die geänderten Bedingungen im Nassen einstellen. Aus diesem Grund brauchte ich im Rennen einige Zeit, um meinen Rhythmus zu finden", erklärt der 30-jährige Berner.
Nachdem er Vertrauen in sein Motorrad gefunden hatte, ergab sich für Lüthi eine neue Situation. "Nach Francos Sturz hatte ich nur noch die Meisterschaft im Kopf. Ich wollte auf keinen Fall selbst stürzen. Darum habe ich mich auch im Kampf mit Dominique etwas zurückgehalten. Er war auf der Bremse sehr stark, daher wäre ich nicht an ihm vorbeigekommen."
Für den Zweiten im WM-Zwischenklassement kann aber auch dieser zweite Platz am Ende Gold wert sein. “Schlussendlich bin ich sehr glücklich darüber. Diese Punkte sind enorm wichtig für den weiteren Titelkampf."
Und dass Tom Lüthi Teil eines historischen Schweizer Tags war, macht ihn umso glücklicher. "Domi gratuliere ich zum Sieg. Er hat hier einen tollen Job gemacht und ihn verdient. Und dass uns damit ein Schweizer Doppelsieg gelang, macht es diesen Tag noch viel schöner."
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