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Marcel Schrötter: So schlimm war seine Fußverletzung wirklich

Marcel Schrötter erzählt ausführlich, wie ihn seine Fußverletzung überrascht und beeinträchtigt hat und warum der Aragon-Test trotz Verletzung richtig war

Marcel Schrötter will beim Grand Prix von Italien in Mugello, der auch in der Moto2-Klasse der Motorrad-WM das sechste von 19 Saisonrennen 2019, an seine Form aus der Anfangsphase der Saison anknüpfen. Bei den beiden zurückliegenden Rennen in Jerez und Le Mans tat sich der Deutsche diesbezüglich schwer, was nicht zuletzt an seiner Verletzung lag, die er sich am 30. April auf unglückliche Weise beim Trial-Fahren zugezogen hatte.

"Die letzten zwei Rennwochenenden waren durch die Verletzung schon ziemlich zäh, weil ich nicht so fahren konnte wie ich wollte oder könnte", offenbart Schrötter im Gespräch mit 'Motorsport.com' und stellt heraus, dass ihm nicht das Fahren seiner Kalex des Intact-Teams, sondern etwas anders am schwersten fiel: "Gehen war von Anfang an das Schlimmste."

Trotzdem: Vor allem in Jerez, wo er im Qualifying auf den 14. Startplatz fuhr und im Rennen auf P15 ins Ziel kam, hat Schrötter die Verletzung rückblickend stark beeinträchtigt, weil sie nur wenige Tage zuvor passiert war. "Ich wusste eigentlich gar nicht, ob etwas gebrochen war oder nicht. Ich dachte einfach, es wäre nur stark geprellt", erinnert er sich.

Marcel Schrötter

In Jerez machte sich Schrötter zunächst nicht viel aus der Verletzung

Foto: LAT

"Es war ja gar kein Sturz", denkt der Intact-Pilot an seinen Trial-Ausflug zurück, "sondern ich bin einfach am Hang blöd umgeknickt, aber halt schon mit Gewicht". Das Problem: "Der Fuß hat sich einfach blöd umgedreht, direkt auf die Zehen."

"Ich bin dann aber am gleichen Tag noch Rad gefahren und am nächsten Tag auch. Ein bisschen Schmerzen hatte ich schon, aber ich konnte trotzdem guten Druck ausüben. Deswegen hatte ich mir keine Riesensorgen gemacht", so der Intact-Pilot.

Bis zum Jerez-Wochenende ist es aber "nicht wirklich besser geworden", sagt Schrötter, um anzufügen: "Zum Röntgen haben wir uns dann erst am Sonntag nach dem Rennen entschlossen. Dabei kam heraus, dass zwei Mittelfußknochen gebrochen waren. Also war es doch schlimmer als erhofft."

Aragon-Test lässt Knochen komplett brechen

Nur wenige Tage nach der Diagnose absolvierte Schrötter Testfahrten im Motorland Aragon. "Jeder wird sich fragen, warum ich mit einem gebrochenen Fuß gefahren bin. Das ist völlig nachvollziehbar. Aber es war auch voriges Jahr so", denkt der Deutsche an seinen Sturz auf dem Circuit of The Americas in den USA zurück.

"Ich bin nicht viel gefahren, aber einer der Knochen ist dann komplett durchgebrochen und hat sich leicht verschoben." - Marcel Schrötter

"Als ich nach Austin noch verletzt war, hätte ich theoretisch auch nicht fahren sollen. Aber jedes Mal, wenn wir diesen Aragon-Test gemacht haben, ist uns ein guter Schritt vorwärts gelungen. Das war auch schon im Jahr davor so", bemerkt Schrötter und verteidigt damit, dass er auch in diesem Jahr diesen Test nicht ausgelassen hat.

"Deshalb haben wir einfach dran geglaubt und haben uns gesagt: 'Okay, wir fahren minimale Runden, aber ein paar Sachen wollen wir halt schon probieren.'" Womit Schrötter und das Intact-Team jedoch nicht gerechnet hatten: "Ich bin nicht viel gefahren, aber einer der Knochen ist dann komplett durchgebrochen und hat sich leicht verschoben. Daraufhin hatte ich dann richtige Schmerzen."

Operation vor Le Mans

Eine von Doktor Mir in Barcelona getätigte Diagnose, die nach dem Aragon-Test im Zuge einer erneuten Untersuchung zustande kam, sah laut Schrötter "Minimum vier, fünf Wochen bis hin zu sieben, acht Wochen Ruhigstellung" vor. "Zu diesem Zeitpunkt war uns dann klar, dass wir es operieren lassen", so der Intact-Pilot, der in Le Mans mit dem frisch operierten Fuß "schon wieder sehr sehr gut zurechtgekommen" ist.

Marcel Schrötter

In Le Mans kämpfte sich Schrötter mit gebrochenem Fuß auf Platz acht

Foto: LAT

Bei eben diesem Frankreich-Grand-Prix kam Schrötter vom zehnten Startplatz kommend auf P8 ins Ziel und berichtet: "Das Schalten ging schon wieder richtig gut. Das einzige Manko war, dass ich in Linkskurven nicht genügend Druck auf die Fußrasten geben konnte. Deshalb fahre ich jetzt mit einer Zwischenplatte aus Carbon. Das ist quasi eine Einlage in den Außenschuh, bevor ich mit meinem Innenstiefel reinschlüpfe. Das funktioniert sehr gut."

Und so sieht Schrötter den Aragon-Test, bei dem der Fußknochen schließlich komplett durchgebrochen ist, rückblickend sogar in Bezug auf die Verletzung als richtig an: "Vorher waren beide Knochen nur angerissen und man hätte wahrscheinlich nichts gemacht. Dann wäre ich aber natürlich trotzdem in Le Mans gefahren und dann hätte sich alles vielleicht viel länger hingezogen."

Hoffnung für Mugello

Nachdem er nun in der Woche vor dem Italien-Grand-Prix in Mugello "erstmals seit der Verletzung wieder trainieren konnte", hofft Schrötter, an seine Form von vor der Verletzung anknüpfen zu können.

Marcel Schrötter

Findet Schrötter zu seiner Form der Übersee-Rennen zurück?

Foto: LAT

Bei den ersten drei Saisonrennen in Katar, Argentinien und den USA hatte er die Plätze drei, fünf und zwei belegt. "Wir haben bis zur Verletzung in jedem Rennen um das Podium gekämpft und wollen jetzt einfach zeigen, dass wir da wieder hingehören", spricht Schrötter für sich und seinen Teil der Intact-Crew.

Teamkollege Tom Lüthi, der 2019 bereits einen Saisonsieg, aber auch einen Ausfall vorweist, hat in der Gesamtwertung als aktueller WM-Zweiter zwölf Punkte Vorsprung auf Schrötter. Der Deutsche wiederum liegt auf Tabellenrang fünf, hat aber trotz seiner Verletzung als einer von nur drei Piloten bei allen fünf bisherigen Saisonrennen gepunktet.

Mit Bildmaterial von LAT.

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