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Moto2 2019: Wie sich das Fahrverhalten mit dem neuen Triumph-Motor ändert

In der Moto2 wird 2019 mit dem neuen Einheitsmotor gefahren, was sich erheblich auf den Fahrstil auswirkt- Das Feedback der Piloten ist durchwegs positiv

Xavi Vierge

Xavi Vierge

Gold and Goose / Motorsport Images

Die Moto2-Weltmeisterschaft begeht 2019 einen Neuanfang. Mit neuen Triumph-Motoren und Elektronik von Magneti Marelli waren die Piloten erstmals beim Jerez-Test Ende November konfrontiert. Dort konnten sie erstmals ein Gefühl für das neue Moto2-Bike entwickeln. Marcel Schrötter hat 'Motorsport-Total.com' bereits im Vorfeld verraten, dass er sich auf die neue Herausforderung sehr freut.

Nähere Infos zum Moto2-Test:

"Ich freue mich riesig drauf, weil es etwas Neues ist. Wir alle müssen erst einmal vieles ausprobieren. Daher wird es sehr interessant werden. Es gibt ein paar mehr Details, mit denen man als Fahrer und Team spielen kann. Das finde ich sehr cool, da es ja doch eine Weltmeisterschaft ist", strahlte Schrötter.

Beim ersten Kennenlernen beim dreitägigen Test in Jerez landete er am Ende auf Platz sieben. Die Eindrücke stimmten den Deutschen positiv. "Es hat Spaß gemacht, das neue Motorrad zu fahren", schilderte er nach der letzten Ausfahrt. Die Fahrweise hat sich im Vergleich zum Honda-Motor stark verändert. "Wir können runterschalten ohne Kupplung, ganz andere Bremsarten versuchen, mit dem Motorrad mehr spielen."

Schrötter: "Mehr Power aus der Kurve"

Der Intact-Pilot hofft, dass durch die technische Neuerung der Fahrer und das Team mehr Einfluss bekommen. "Das fleißigere Team sollte schon den Unterschied ausmachen können. Das war immer sehr schwierig, man konnte nur am Fahrwerk arbeiten. Mit der Elektronik hat man im kommenden Jahr einen Bereich mehr. Da geht es dann ums Mapping, wie aggressiv man das einstellt. Das wird im Bremsbereich entscheidend sein, wie der Motor beim Runterschalten reagiert. Da kann man mehr spielen", erklärte der 25-Jährige.

Xavi Vierge (Marc VDS) und Brad Binder (KTM)

Xavi Vierge (Marc VDS) und Brad Binder (KTM)

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Die Rundenzeiten in Jerez wurden teilweise schon unterboten, Luca Marini schaffte eine schnellere Testbestzeit als die Pole-Position 2018. Auch Schrötter hat eine Steigerung erwartet. "Ich denke, dass die Rundenzeiten schneller werden. Wobei der Topspeed sehr ähnlich sein soll. Aber durch mehr Drehmoment und mehr Power aus den Kurven raus, kann das auf vielen Strecken einen Unterschied machen. Dadurch wird sich der Fahrstil ändern. Durch mehr Power kann man damit spekulieren, mehr Richtung MotoGP-Style zu fahren, etwas spitzer", spekulierte Schrötter.

ExternPro-Technikchef Trevor Morris, der das Triumph-Projekt umsetzt, ist vom Feedback der Piloten begeistert. "Das Feedback bislang war extrem positiv. Der Fahrstil ist komplett anders. Ich denke, jedem gefällt, dass die Fahrer jetzt mehr Drehmoment haben. Sie fahren das Bike auf eine andere Art und Weise. Sie fahren härter aus den Kurven. Es ist ein ganz anderes Erlebnis."

"Mit einem Lächeln zurück in die Garage"

Das Bike sei außerdem sehr flexibel, daher spiele nicht nur die schiere Power eine Rolle, erklärte Morris. "Wir haben das Bike so gestaltet, dass es flexibler zu fahren ist. Das könnte bedeuten, dass es einfacher zu fahren ist, aber es beschert auch mehr Möglichkeiten in der Strategie und in der Kurvenmitte. Das Feedback ist fantastisch."

Dem kann sich Triumph-Chefingenieur Stuart Wood nur anschließen. "Diese Frage [nach dem Feedback der Fahrer] kann ich mit einem Wort beantworten: Lächeln. Jeder, der das Bike bislang gefahren ist, kommt mit einem Lächeln unterm Helm zurück in die Garage." Moto2-Aufsteiger Nicolo Bulega schwärmte nach seinem ersten Versuch ebenso: "Ich freue mich sehr über die ersten Runden. Der Motor fühlt sich gut an. Allerdings ist es nun schwieriger für mich aus den Kurven rauszufahren als auf dem Moto3-Bike", gestand er gegenüber 'MotoGP.com'.

Tom Lüthi (Intact)

Tom Lüthi (Intact)

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Auch Fabio Di Giannantonio musste sich erst an die Umstellung gewöhnen. Der Italiener kam ebenso direkt von der Moto3 auf das neue Moto2-Bike. "Das schnellste Bike, das ich zuvor gefahren bin, war ein Moto3-Bike, daher erwartete ich eine schwierige Umstellung. Aber es war unglaublich - so schnell wie ein Ferrari!" Auch Rookie Lukas Tulovic (Kiefer) und Dominique Aegerter (Forward/MV Agusta) waren von der Power des Motors begeistert.

Triumph legte Fokus auf die Haltbarkeit

KTM-Teamleader Brad Binder sah nach den ersten Tests noch viel Aufholbedarf für den österreichischen Hersteller. "Die schlechte Nachricht ist, dass wir einige negative Punkte gefunden haben. Die gute Nachricht, dass wir noch genügend Zeit bis zum Saisonauftakt haben." Der Südafrikaner lobte den neuen Motor ebenso, er habe besonders die Power im unteren Drehzahlbereich genossen. "Das fährt sich definitiv ganz anders. Die Motorbremse funktioniert ganz anders."

"Es hat ein paar Runden gebraucht, um sich daran zu gewöhnen. Aber schon nach 20 Runden fühlt es sich an, als wäre es dein altes Bike. Der Motor ist definitiv ein guter Schritt vorwärts für die Moto2", meinte Binder nach den Tests.

Marcel Schrötter, Tom Lüthi

Marcel Schrötter, Tom Lüthi

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Besonders wichtig war Triumph und ExternPro die Haltbarkeit der Einheitsmotoren, die für ein ausgeglichenes Feld unerlässlich ist. "Unser Hauptanliegen war Konstanz, damit wir sichergehen, dass die Meisterschaft weiterhin so funktioniert. Nämlich auf einer fairen Motorenbasis", erläuterte Wood.

"Wir haben viel Arbeit reingesteckt, um sicherzustellen, dass wir alle Komponenten produzieren können, mit denen ExternPro den Motor mit höchstmöglicher Qualität baut. Darauf haben wir uns fokussiert, wie auch auf die Flexibilität des Motors. Es geht sowohl um die Fahrbarkeit, wie auch um die Leistung." Der Triumph-Techniker versicherte: "Die Haltbarkeit ist gegeben, das war unsere oberste Priorität vom ersten Tag an."

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