Moto2: Kein Auftakt nach Mass für die Schweizer Piloten
Weder Tom Lüthi noch Jesko Raffin können mit dem Saisonauftakt in Katar wirklich zufrieden sein. Während der Berner als Zehnter immerhin noch ein paar Punkte mit nach Hause nehmen konnte, reist der NTS-Pilot nach Rang 23 mit leeren Händen aus dem Wüstenstaat ab.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Nach den erfolgreich verlaufenen Wintertestfahrten hatte sich Tom Lüthi den Titelgewinn zum Ziel gesetzt, doch der Auftakt in die neue Saison ist dem Berner überhaupt nicht nach Wunsch verlaufen.
Während den Trainingssessions am Freitag und Samstag gelang es ihm nicht, das nötige Gefühl für das Motorrad zu entwickeln, wobei er durch zwei Stürze am Freitag dringend benötigte Trainings- und Abstimmungszeit verlor.
Thomas Lüthi, Intact GP
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Entsprechend ratlos wirkte er nach Platz 18 im Qualifying: „Rein körperlich geht es mir nach den Stürzen gut“, versicherte er. „Wir haben grössere Probleme, nur wissen wir noch nicht, wodurch sie hervorgerufen werden. Die Bedingungen sind eben auch sehr verschieden. Am Nachmittag ist es sehr warm, abends eher kalt, aber das ist für alle gleich.“
Über Nacht baute seine Crew sein Motorrad komplett um, mit dem Resultat, dass er sich zwar zunächst an das veränderte Fahrverhalten seiner Maschine gewöhnen musste, danach aber den Speed der Spitze durchaus mitgehen könnte. So machte er mit einem Blitzstart aus der sechsten Reihe innerhalb der ersten Runde gleich sechs Plätze gut und kam schlussendlich als Zehnter ins Ziel – lediglich acht Sekunden hinter Überraschungssieger Tetsuta Nagashima.
„Ich bin sicher etwas enttäuscht, das ist ganz klar“, erklärte er nach dem Rennen. „Wir haben zu lange in die falsche Richtung gearbeitet und mussten dann für den Renntag nochmal komplett umstellen. Das Team hat das auf die Kürze der Zeit auch sehr gut gemacht, aber es war eben alles ein bisschen knapp.“
„Nach dem schwierigen Qualifying gestern war die Startposition nicht gut für das Rennen. Das Ergebnis ist Schadensbegrenzung, ich war nicht weit weg von der Spitze. Ich bin aber auch froh um die Erfahrung, die wir hier gemacht haben. Es ist absolut entscheidend, dass wir daraus lernen und es verstehen, dann könnte es sogar einen Vorteil für die Zukunft bringen.“
Jesko Raffin, RW Racing GP
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Während sich Lüthi mit seinem zehnten Platz immerhin sechs Punkte gutschreiben lassen konnte, ging sein Landsmann Jesko Raffin bei seiner Vollzeitrückkehr in die Moto2-Klasse leer aus. Der Zürcher kam das gesamte Wochenende über nie richtig in die Gänge und musste das Rennen schlussendlich vom 22. Startplatz aus in Angriff nehmen.
Gleich am Start wurde er abgedrängt, so dass er auf den Grünstreifen ausweichen musste und einen Sturz nur mit Glück verhindern konnte. Er kam als Letzter aus der ersten Runde zurück und kam in der Folge nie mehr in die Nähe der Punkteränge. Ein enttäuschender 23. Platz war das Resultat.
„Natürlich wünscht man sich einen solchen Start nicht, aber so etwas kann im Rennsport nun mal passieren“, sagte er nach dem Rennen. „Ich war nach der ersten Runde Letzter und hatte danach nicht den Speed, um mich in die Punkteränge nach vorne zu kämpfen. Natürlich bin ich enttäuscht. Beim nächsten Rennen müssen wir im Grunde wieder von vorne beginnen, aber zumindest haben wir nun Daten einer gesamten Renndistanz sammeln können. Das Team und meine Mechaniker haben extrem hart gearbeitet. Sie haben alles getan, um meine Situation zu verbessern, und dafür bin ich sehr dankbar.“
Deutlich zufriedener mit dem Rennwochenende in Katar kann Jason Dupasquier sein. Der junge Freiburger aus dem Team CarXpert PruestlGP landete bei seinem Debüt in der Moto3-Klasse auf einem soliden 25. Schlussrang.
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