Punkte für enttäuschten Aegerter, Lehrstunde für Raffin
Nach dem Sieg von Misano erwartete der eine mehr als einen sechsten Platz. Der andere bezog beim Moto2-GP in Aragon eine Lektion.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Die Erwartungen von Dominique Aegerter beim Grossen Preis von Aragonien waren nach dem unerwarteten Triumph zwei Wochen zuvor in Misano Adriatico entsprechend gross. Doch der Berner mit Startnummer #77 konnte sie nicht erfüllen.
Eine kleine Mitschuld trägt der dichte Nebel am Sonntagmorgen, der die Verschiebung des Starts der mittleren Motorrad-WM-Klasse im Motorland Aragon auf 12.40 Uhr erforderte. Die deshalb bereits viel wärmeren Temperaturen, ähnlich hoch wie im Qualifying, brachten ihn in leichte Schwierigkeiten.
"Domi" sah die Zielflagge mit seiner Suter MMX2 aus dem Team Kiefer Racing, dem er 2018 treu bleiben wird, nur an zwölfter Position. Das ergab gerade noch drei Pünktchen, mit denen er den neunten Platz im WM-Zwischenklassement behaupten konnte.
"Nach dem Sieg in Italien habe ich natürlich mehr erwartet", gab Aegerter zu. "Ich hatte gehofft, hier wieder um die Spitzenplätze zu kämpfen oder zumindest unter den ersten sieben ins Ziel zu kommen. Daher ist ein zwölfter Rang eher enttäuschend."
Was war der Grund? "Der Grip meiner Reifen gab rasch nach, es gelang mir nicht, ein gutes Gefühl fürs Motorrad zu entwickeln. Aragon gehört ohnehin nicht zu meinen Lieblingsstrecken, zudem bekam ich mit zunehmender Distanz Rückenschmerzen, sodass ich zu verkrampft fuhr."
Aegerter war trotzdem froh über den Testtag vom Montag. "Ich konnte mich und das Motorrad auf dieser Strecke verbessern. Die Modifikationen sollten sich auch schon beim nächsten GP in Japan auswirken, um dann wieder das erhoffte Resultat einzufahren. Das Team hätte es für seine Arbeit verdient."
Ein 23. Platz war auch nicht gerade das, was sich Jesko Raffin mit seiner Kalex vom Team Garage Plus Interwetten nach dem zehnten Platz von Misano vorgenommen hatte. Trotzdem zieht der 20-jährige Zürcher ein positives Fazit.
"Wir sollten nun nicht lamentieren. Am Anfang hatte ich etwas Mühe, den Rhythmus zu finden. Danach konnte ich mich steigern und eine persönliche Bestzeit aufstellen. Leider kam die Steigerung etwas zu spät, um es nach vorne zu schaffen. Daher ist es wichtig, dass wir in Zukunft vorher jenes Level erreichen, das ich jeweils erst im Rennen habe."
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