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Verletzung von Aegerter hatte Auswirkungen: Kiefer zieht Saisonbilanz

Die erste Saison als alleiniger Teamchef gestaltete sich für Jochen Kiefer nicht einfach. Auch der Beckenbruch von Dominique Aegerter wirkte sich aus

Dominique Aegerter, Kiefer Racing

Dominique Aegerter, Kiefer Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Für Jochen Kiefer und seinen Rennstall war die Moto2-Saison 2018 ein Neustart. Nach dem tragischen Tod seines Bruders Stefan im vergangenen Herbst war im Winter lange unklar, wie es mit dem Team weitergehen würde. Neben Dominique Aegerter sollte ursprünglich Sandro Cortese fahren, aber mit einem Investor kam es zu keiner Einigung. "Es fing natürlich schwierig an, weil ich jetzt alles alleine managen musste und relativ wenig Zeit hatte", blickt Jochen Kiefer im Gespräch mit 'Motorsport.com' zurück.

"Am 8. Januar haben wir gesagt, dass wir Plan B machen. Das ist für eine gesamte Saisonplanung eigentlich zwei bis drei Monate zu spät. Wir haben es aber einigermaßen gut hinbekommen." Man brachte eine KTM für Aegerter an den Start. Der Schweizer musste über persönliche Sponsoren einen Teil des Budgets beitragen, damit es überhaupt weiterging. Schließlich konnte man die komplette Saison bestreiten.

Schon bei den Wintertests hinter den Erwartungen

Zu Beginn war aber die fehlende Vorbereitungszeit im Hintergrund zu merken: "Weniger von der Technik, aber mehr im Bereich der Ausführung. Wir waren nicht fertig mit der Lackierung und der Auskleidung der Boxen. Das muss bestellt werden und ging nicht auf die Schnelle", sagt Kiefer. "Über die Saison haben wir es hinbekommen, aber es war nicht so, dass wir beim ersten Rennen alles bereit hatten. Meiner Meinung nach war es von der Performance okay, daran ist es nicht gescheitert. Das Motorrad wurde von KTM aufgebaut und war komplett perfekt."

Mit der KTM hatte der deutsche Rennstall konkurrenzfähiges Material, aber man startete hinter den eigenen Erwartungen: "Die Saison fing dann schon bei den IRTA-Tests schwierig an. Wir hatten uns schon gedacht, dass wir uns bei den Tests in den Top 10 befinden werden, waren dann aber in den Top 20. Dann haben wir uns gedacht, dass Domi etwas Zeit braucht, um sich an die KTM zu gewöhnen und haben das auf die lange Bank geschoben. Das wird schon irgendwann kommen."

 

Nach Platz 15 in Katar fuhr Aegerter anschließend in Argentinien und Austin als Achter und Neunter ins Ziel. Im Kiefer-Team glaubte man, dass der Knoten geplatzt sei. "Vor allem in den USA ist Domi ein super Rennen gefahren", lobt Kiefer. "Wir haben gemerkt, dass er gut auf dem Motorrad sitzt, alles passt und es langsam kommt. Dann kam die Verletzung und wir hatten Tulovic als Ersatzfahrer. Er hat sein Ding sehr gut gemacht und ist zwei gute Rennen gefahren. Das ist auch ein Mitgrund, warum wir an ihm festhalten."

Verletzung war ein Rückschlag für Aegerter

Ende April verletzte sich Aegerter beim Enduro-Training. Er meldete sich zwar rasch wieder zurück, aber die Verletzung war ein Rückschlag. "Einen Beckenbruch steckt man nicht so einfach weg", hält Kiefer fest. "Er war körperlich nicht so fit, das hat man gesehen. Trotzdem ist er in Mugello ein gutes Rennen gefahren und wurde Zwölfter. Wir waren wieder extrem positiv eingestellt, dass es jetzt wieder so weitergeht. Aber dann kam Barcelona und wir sind richtig nach hinten gefahren. Domi hat dann Zeit gebraucht, bis er sich wieder ans Motorrad gewöhnt hat."

 

"Ich bin draußen an der Strecke gestanden und habe gesehen, dass er nicht so locker auf dem Motorrad war, wie ich ihn kenne. Ich habe ihm Tipps gegeben, aber das ist vor allem nach so einer Verletzung schwierig umzusetzen." Trotzdem lobt Kiefer den Einsatz des Schweizers: "Hut ab, was er da mit einer Schraube im Becken gemacht hat. Das muss ich ehrlich sagen. Dann ist die Saison so dahingeplätschert, mal besser und mal schlechter. Es hat nie zu hundert Prozent gepasst."

Einen Höhepunkt und das beste Saisonergebnis gab es im Herbst dennoch. "Australien war ein super Rennen", freut sich Kiefer über den sechsten Platz von Aegerter auf Phillip Island. 47 WM-Punkte sammelte der Schweizer insgesamt. Das bedeutete Platz 17 in der Fahrerwertung. In der Teamwertung belegte Kiefer bei 18 Rennställen Rang elf. Dreimal fuhr Aegerter in die Top 10 und insgesamt zehnmal in die Top 15. Bei fünf Rennen verpasste er die Punkteränge. Ausfall gab es keinen.

2019 gibt Kiefer dem deutschen Talent Tulovic eine Chance. Aegerter fand bei MV Agusta einen Platz.

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