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"Vollidiot": MotoGP-Piloten verurteilen Fenatis Verhalten scharf

Moto2-Pilot Romano Fenati erlebt einen Shitstorm nach seiner gefährlichen Aktion in Misano: Cal Crutchlow fordert lebenslange Rennsperre, Pol Espargaro entschuldigt sich.

Romano Fenati, Marinelli Snipers

Romano Fenati, Marinelli Snipers

Gold and Goose / Motorsport Images

"Das ist unglaublich. Wollt ihr mich veralbern?", dachte sich Ex-Rennfahrer Colin Edwards nach dem Moto2-Rennen von Misano vor dem Mikrofon von 'BT Sport' laut. Dieser Kommentar fiel nach dem Schreckmoment des Rennens und sprach wohl vielen Zusehern aus der Seele: Als Romano Fenati die Bremse von Konkurrent Stefano Manzi auf der Geraden anzog. Der Italiener erntete nach seiner gefährlichen Aktion einen Shitstorm. MotoGP-Piloten, wie etwa Cal Crutchlow, fordern nun eine lebenslange Sperre. 

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"Das ist der Zeitpunkt, an dem man ihm sagt: 'Pack deinen Koffer und komm' nächstes Jahr wieder'. Das ist einfach lächerlich. Er hat ein Leben gefährdet", beendet Edwards seinen Kommentar zu dem Schockmoment. Nach dem Moto2-Rennen, in dem Fenati schließlich per Schwarzer Flagge disqualifiziert wurde, entschieden die Rennkommissare auf zwei Rennen Sperre.

"Die Schwarze Flagge muss bei solch einem Vergehen gezeigt werden", befürwortet Misano-Gewinner Andrea Dovizioso die Vorgehensweise der Rennleitung. Allerdings fügt er hinzu: "Wir müssen uns aber auch ansehen, ob Manzi zuvor nicht auch etwas angestellt hat. Dennoch, das macht man in keinem Fall."

Marquez hofft auf abschreckende Wirkung

Bereits vor dem Zwischenfall gegen Rennende, der hohe Wellen in sämtlichen Sozialen Medien schlug, kam es zu einer Berührung zwischen Fenati und Manzi. Der Forward-Pilot wollte an dem Marinelli-Snipers-Fahrer vorbei, allerdings kamen beide von der Ideallinie ab und es kam zu einer Berührung. Dadurch fielen beide Italiener aus den Punkterängen.

 

"Das war schrecklich, was Romano gemacht hat", betont Jorge Lorenzo. Er gibt aber auch zu bedenken: "Manzi ist aber auch ein aggressiver Pilot, fast fahrlässig. Ich bin sicher, dass es zuvor schon zu mehreren Zwischenfällen gekommen ist, bevor er diesen Punkt erreicht hat. Die Strafe ist korrekt und Fenati wird verstehen, dass man so etwas nicht machen darf."

"Wenn er das wirklich so gemacht hat, dann muss man ihm eine Strafe geben, damit das niemals wieder passiert", bekräftigt auch Weltmeister Marc Marquez. Er glaubt, dass eine saftige Strafe Nachahmungstäter abschrecken könnte. "Dann wissen sie: 'Hey, wenn ich das mache, dann werde ich nicht mehr fahren'."

Crutchlow verärgert: "Er sollte nie wieder fahren!"

Der Drittplatzierte des Misano-MotoGP-Rennens sieht das etwas anders, Cal Crutchlow nimmt sich wie gewohnt kein Blatt vor den Mund. "Ich glaube, Marc und Dovi sind etwas zu diplomatisch! Wie man sich vorstellen kann, denke ich, dass er nie wieder ein Motorrad fahren sollte. Als er in die Garage zurückkam, hätten ihn das Team einfach rausschmeißen sollen." Fenati habe mit dieser Aktion eine Grenze überschritten, das dürfe man nicht tolerieren.

"Wir riskieren unser Leben schon genug. Sicher, vielleicht haben sie sich schon zuvor berührt, aber es gibt immer wieder Kontakt. Das ist Racing. Wenn man den Bremshebel auf der Gerade zieht, dann hat er es sich verdient, rausgeschmissen zu werden." Der 22-Jährige würde die falsche Einstellung an den Tag legen. "Nicht falsch verstehen, auch ich kann manchmal ein Hitzkopf sein. Aber er hat ein ernsthaftes Problem."

 

Der Brite ist sich sicher: Hätte Fenati die Bremse nur eine Sekunde länger gezogen, dann wäre Manzi auf der Geraden bei hoher Geschwindigkeit gestürzt. Crutchlows Fazit: "Einfach ein Vollidiot. Ich habe gehört, dass er zwei Rennen gesperrt wurde. Hoffentlich wird er vom Team rausgeschmissen. Wenn die ihn weiter behalten sollten, dann sind sie extrem dumm. Er denkt ja, er kann machen, was er will."

Espargaro: "Ein Profi macht so etwas nicht"

Bereits 2015 fiel Fenati in der Moto3 negativ auf. In Argentinien hat er nach einer Ungereimtheit mit Niklas Ajo versucht, den Piloten von seinem Bike zu kicken und bei der Startübung dessen Motorrad abgeschaltet. Daran musste auch Yamaha-Pilot Maverick Vinales denken, als er die Szenen am Sonntag sah. "Er hat schon andere dumme Aktionen geliefert. Was er mit meinem Freund Niklas gemacht hat, war ebenso nicht nett."

"Mir wäre es im Leben nicht eingefallen, jemals die Bremse eines anderen auf einer Geraden plötzlich anzuziehen. Ich weiß nicht, was falsch mit ihm ist." Vinales hofft, dass Fenati die Rennsperre zum Nachdenken nützt. Auch Vinales' Teamkollege Valentino Rossi hat bereits schlechte Erfahrungen mit Fenati gemacht. Aus disziplinären Gründen wurde der Nachwuchspilot 2016 zu Saisonmitte schließlich aus dem VR46-Nachwuchskader hinausgeworfen.

 

"Es ist traurig zu sehen, was da passiert ist. Das ist sehr gefährlich. Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen", ist der neunfache Weltmeister froh. Zur Bestrafung möchte sich der "Doktor" gleich gar nicht äußern. "Das ist nicht wirklich eine Strafe, ein oder zwei Rennen", meint hingegen KTM-Pilot Pol Espargaro. "Ein professioneller Pilot darf so etwas einfach nicht machen. Egal welche Strafe sie verhängen werden, es ist nie ausreichend, weil jemand, der so etwas macht, kein professioneller Rennfahrer ist."

Der Spanier hofft, dass die Fans so eine Aktion hoffentlich "nie wieder" sehen müssen. "Ich bin beschämt, wenn ich mir vorstelle, dass sich das Rennen jemand ansieht und dann mitbekommt, dass ein professioneller Pilot so etwas macht. Das frustriert einen und macht wütend. Das darf ein Fahrer einfach niemals machen, weil das auch Leute vor dem Fernsehbildschirm sehen. Eine Schande. Ich muss mich im Namen aller Fahrer entschuldigen."

Mit zusätzlichen Informationen von Matteo Nugnes

 

 

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