Zwei Rennen Sperre: Moto2-Fahrer zieht Bremse des Gegners!
Romano Fenati zog in Misano bei einem Revanchefoul den Bremshebel seines Konkurrenten Stefano Manzi – Sturz bei über 200 km/h vermieden – FIM fällt mildes Urteil
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Unglaubliche Aktion des Moto2-Fahrers Romano Fenati: Der in der Szene als Enfant terrible bekannte Italiener lieferte sich während des Rennens am Sonntag in Misano ein Scharmützel mit seinem Landsmann Stefano Manzi. Als er ihn auf einer Geraden zum wiederholten Male überholte, nahm Fenati die Hand vom Lenker, griff an die Bremse seines Konkurrenten und zog den Hebel.
Zwar verlangsamte Manzis Motorrad sichtbar und kam bei über 200 km/h ins Schleudern, jedoch konnte er sich mit Mühe und Not auf der Maschine halten. Die Rennleitung reagierte sofort und disqualifizierte Fenati von dem Rennen. Doch damit nicht genug: Wenige Stunden nach der Zieldurchfahrt gaben die Kommissare noch eine Rennsperre – wirksam für Aragon und Buriram – bekannt.
In einem offiziellen Kommuniqué heißt es dazu von der FIM, dass die Offiziellen "angesichts der Schwere des Vergehens" zu ihrer Entscheidung gekommen wären. Auch hätte Fenati klar gegen den Grundsatz, "vernünftig und ohne irgendeine Gefahr für andere Teilnehmer zu fahren" verstoßen.
Damit, nur zwei WM-Läufe zu verpassen, ist Fenati noch gut bedient. Denn in der Szene wurde direkt nach der Ausstrahlung der Szene im TV-Bild die Forderung nach einer härteren Strafe laut. Der Griff an die Bremse war ein Revanchefoul für eine minderschwere Kollision zuvor, in der Manzi und Fenati im Kampf um den zwölften Platz kollidiert und aus den Punkterängen gefallen waren.
Es ist nicht das erste Mal, dass Fenati für unrühmliche Schlagzeilen sorgt: In der Moto3 trat er Konkurrent Niklas Ajo aus dem Sattel und schaltete dessen Motorrad während Startübungen ab. Aus dem Nachwuchsprogramm der MotoGP-Ikone Valentino Rossi wurde Fenati 2016 gestrichen, weil er gegen "interne disziplinarische Richtlinien" seines damaligen Teams verstoßen haben soll.
Kurios: Fenati steht für die Moto2-Saison 2019 bereits bei MV Agusta unter Vertrag. Hinter dem Projekt steht das Forward-Team, für das Manzi derzeit unterwegs ist. Ob er seinen neuen Job los ist ehe er ihn angetreten hat, ist unklar. Weder Fenati und Manzi haben sich bisher öffentlich geäußert.
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