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Double-Header in Valencia: MotoE-Piloten erklären die Tücken des Starts

Zweimal noch stehen die MotoE-Piloten beim großen Saisonfinale von Valencia in der Startaufstellung - Raffin, Tuuli, Smith und Co. erklären, worauf es dabei ankommt

Das diesjährige Saisonfinale der MotoGP in Valencia markiert gleichzeitig den Abschluss der ersten MotoE-Saison. Die vollelektrische Rennserie fährt am Wochenende zwei Rennen und kürt den ersten Weltcup-Sieger in ihrer noch jungen Geschichte.

Nachdem ein Feuer beim Testen in Jerez noch vor dem eigentlichen Saisonbeginn das komplette Paddock samt der Einheitsmotorräder ausgelöscht hatte, war ein neuer Rennkalender mit Double-Headern in Misano und Valencia entworfen worden.

Zwischenfälle wie ein erneuter Brand am Rande des Grands Prix in Österreich konnten glücklicherweise unter Kontrolle gebracht werden, sodass es zu keinen weiteren Ausfällen oder Verschiebungen kam. Dafür waren die Sicherheitsvorkehrungen drastisch verschärft worden, wie sich MotoE-Pilot Jesko Raffin erinnert.

Totenstille am Start "im ersten Moment komisch"

"Nach dem Brand waren 24 Stunden lang Feuerwehrmänner in der Box und haben alles immer kontrolliert mit Wärmepistolen beim Laden, sodass die Batterie nicht zu heiß ist und so weiter", erklärt der Schweizer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Auch technisch seien Veränderungen spürbar gewesen.

"Die neuen Bikes, die sie gebracht haben, waren etwas besser. Also sie haben dort schon das Bike verändert. Der Akku war konstanter, es gab etwas mehr Power. Da haben sie wirklich super Arbeit geleistet", lobt Raffin die Arbeit von Energica.

Der italienische Hersteller stattet die MotoE exklusiv mit Einheitsmotorrädern aus, die sich in vielerlei Hinsicht von den MotoGP-Bikes unterscheiden. Etwa beim Start: Den Piloten steht aus dem Stand das maximale Drehmoment zur Verfügung, ein Getriebe oder eine Kupplung gibt es nicht. Folglich bleibt das gewohnte Aufheulen der Motoren aus.

Fehlende Aufwärmrunde für MotoE-Fahrer kein Problem

"Am Start ist es ja eigentlich so, dass wir alle die Drehzahlen hochdrehen, wenn der Mann mit der roten Flagge die Strecke verlässt", weiß Raffin, der kommendes Jahr Moto2 fahren wird. "Es ist brutal laut, du hörst die Gegner und das Adrenalin schnellt in die Höhe. Bei uns herrscht eine Totenstille, das ist schon seltsam im ersten Moment."

Anders als in den WM-Klassen haben die MotoE-Fahrer zudem keine Aufwärmrunde. Aus der Startaufstellung geht es für sie direkt ins Rennen. Ein Problem? "Wir sind alle schnelle Fahrer und wissen, wie wir auf der ersten Runde schnell sein können. Wir haben zuvor genug Runden, um ein Gefühl dafür zu bekommen" sagt Hector Garzo.

"In Valencia (bei der Rennsimulation; Anm. d. R.) hatten wir tatsächlich eine Aufwärmrunde, aber das hat keinen großen Unterschied gemacht. Am Start biegen wir alle bei 100 Prozent in die erste Kurve ein. Ich denke, das ist für uns kein Problem."

Lob für die Michelin-Reifen: "Feedback ist recht gut"

Eric Granado erklärt: "Natürlich läuft der Motor am Start nicht wie normal. Das ist im ersten Moment schon etwas seltsam, weil man da steht und wartet und es gibt keinen Lärm. Aber dann, wenn die Lichter ausgehen, öffnet man das Gas und es ist ein tolles Gefühl, das das Motorrad dir gibt. Denn man hat wirklich einen starken Vortrieb."

In dem Zusammenhang lobt Granado auch die Reifen. "Wir haben eine sehr weiche Reifenmischung. Nach zwei, drei Kurven ist der Reifen bereits auf Temperatur", sagt er über die Pneus, die wie in der MotoGP von Michelin zur Verfügung gestellt werden.

Jesko Raffin

Für Jesko Raffin sind es die letzten zwei Rennen in der MotoE-Klasse

Foto: IntactGP - F. Glaenzel

"Der Hinterreifen ist ein Superbike-Reifen, eine sehr weiche Mischung. Vorne haben wir eine Art MotoGP-Reifen. Durch das Gewicht, das wir haben, ist er sehr vielen Kräften ausgesetzt. Darum hat er einen MotoGP-Aufbau, auch wegen des guten Grips, den wir brauchen", erklärt Raffin. "Da hat Michelin super Reifen gebracht."

Bloß kein Frühstart: Gas geben im richtigen Moment

Ähnlich äußert sich auch Niki Tuuli, der in Valencia verletzungsbedingt fehlt: "Das Feedback der Reifen ist recht gut, sodass wir keine Aufwärmrunde brauchen. Nach der Inlap sind die Reifen bereits dort, wo man sie braucht, um pushen zu können."

Tuuli gewann die MotoE-Premiere am Sachsenring, hatte danach aber Pech und stürzte in Misano schwer. Beim Saisonfinale wird Supersport-Pilot Lucas Mahias für ihn einspringen. Sein Rat für den Start: "Es geht einzig und allein um die Reaktion. Jeder kann Vollgas geben, man muss nur der Erste sein, der im richtigen Moment reagiert."

Bradley Smith warnt: "Das Schlimmste, was passieren kann, ist ein Frühstart. Im Grunde genommen geht es darum, ruhig zu bleiben und abzuwarten. Es ist ein wenig gespenstig, weil es überhaupt keinen Lärm gibt. Wichtig ist, im richtigen Moment Gas zu geben. Man hat auch die anderen als Referenz. Ein wirkliches Geheimnis gibt es nicht."

Mit Bildmaterial von MotoGP.

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