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MotoE-Pilot Jesko Raffin: "Du musst alles mit dem Hintern fühlen"

Der Schweizer Jesko Raffin erklärt, wie es sich auf einem MotoE-Bike ganz ohne Motorengeräusche fährt und was für ihn die größte Umstellung war

In der noch jungen MotoE sind viele Piloten vertreten, die in der Moto3, Moto2, MotoGP oder auch Superbike-WM bereits einschlägige Rennerfahrung sammeln konnten. Dass es sich am Steuer einer Energica-Einheitsmaschine mit 260 Kilo Gewicht und 147 Elektro-PS aber noch einmal ganz anders fährt, mussten sie spätestens bei ihrem ersten Testausflug feststellen.

Der Schweizer Jesko Raffin, der für das deutsche IntactGP-Team startet und zuvor einige Jahre in der Moto2 unterwegs war, erklärt: "Ich denke, es gibt zwei, drei Faktoren, die wirklich einen Unterschied machen. Am Anfang wollte ich zum Beispiel schalten. Ich wollte kuppeln, schalten und das existiert ja alles nicht. Das war extrem speziell", erinnert er sich.

War er es aus der Moto2 gewöhnt, mit dem Gehör zu fahren, kann er auch diesen Instinkt in der MotoE nicht nutzen. "Normalerweise hörst du ja, wie hoch die Drehzahlen sind, beim Reinfahren zum Beispiel. Da kannst du mit dem Gehör das Motorrad auch ein bisschen steuern, du hörst die Motorenbremse und all das", so Raffin gegenüber 'Motorsport.com'.

Wie sich das Gewicht von 260 Kilo auswirkt

"Auch bei der Beschleunigung hörst du, wie viele Drehzahlen du hast und dann weißt du eigentlich direkt, da habe ich Power und da nicht. Hier in der MotoE kannst du dein Gehör praktisch gar nicht benutzen. Du musst wirklich alles mit dem Hintern fühlen, was das Motorrad macht. Also wenn du reinslidest, dann hörst du das nicht, du musst es wirklich fühlen."

Jesko Raffin

IntactGP-Kollegen: Raffin mit Moto2-Pilot Marcel Schrötter am Sachsenring

Foto: IntactGP/F. Glänzel

Auch für das Gewicht, das satte 100 Kilo über dem eines MotoGP-Bikes liegt, mussten die Fahrer erst ein Gefühl entwickeln. Doch Raffin gibt zu: "Vom Handling geht es noch, ich hätte gedacht, dass das Handling am schwierigsten zu managen wäre. Aber es ist nicht mal das Handling an sich, sondern der Grad vom Limit ist einfach viel schmaler als in der Moto2."

"Du hast ja viel mehr Gewicht, das in Bewegung ist, das heißt, wenn du zum Beispiel stark reinslidest, dann ist es schwer, das zu korrigieren. Wenn einmal das Heck weggeht mit dem Gewicht, kommt extrem viel Bewegung rein und es ist sehr schwierig, das ganze Bike wieder zu stabilisieren. Es sind eher solche Dinge, wo sich das Gewicht wirklich auswirkt."

Raffin: "MotoE von der Dorna stark gepusht"

Spielt die Physis deshalb eine noch größere Rolle als in den anderen Klassen? "Also müsste ich mit dem Gewicht wie in der Moto2 27 Runden fahren, dann wäre ich wahrscheinlich wirklich platt", mutmaßt Raffin. "Aber da die Rennen eher kurz sind, kompensiert sich das wieder. Es ist dann im Vergleich vielleicht etwas weniger anstrengend als ein Moto2-Rennen."

Die Entscheidung, der MotoE eine Chance zu geben, fiel Raffin aus mehreren Gründen leicht. "Einerseits war es das Team. Ich wusste, dass das ein extrem gutes Team ist, von dem was man von außen sah und in den letzten Jahren geleistet wurde", spricht er die Erfolge von IntactGP in der kleineren WM-Klassen an. Gemeinsam ist man vom MotoE-Projekt überzeugt.

"Natürlich hat uns auch motiviert, dass die Dorna extrem dahinter steht und das ganze Projekt sehr stark pusht. Dass sie da wirklich investieren und das groß rausbringen wollen. Und natürlich auch, dass es im gleichen Rahmen wie die MotoGP stattfindet. Es ist nicht irgendeine andere Meisterschaft irgendwo auf der Welt, sondern es ist hier im MotoGP-Paddock."

Mit Bildmaterial von IntactGP/F. Glänzel.

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