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MotoE-Vergleich: Was im Rennen den größten Unterschied macht

Gewicht, Sound, Strategie: MotoE-Fahrer erklären, worin sich die Rennen der Elektro-Rennserie von denen der anderen Klassen am meisten unterscheiden

Bei der MotoE-Premiere am Sachsenring blieb die Vergabe der Podestplätze bis zur letzten Runde spannend. Am Ende konnte sich Niki Tuuli gegen Bradley Smith und Mike Di Meglio durchsetzen und kürte sich zum ersten Sieger der noch jungen, vollelektrischen Rennserie.

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Auf den größten Unterschied zu Rennen mit handelsüblichen Motorrädern angesprochen, gibt der siegreiche Finne zu: "Vor der Premiere am Sachsenring wussten wir nicht wirklich, wie es sein würde. Zwar gab es die Rennsimulation in Valencia, aber da hatten wir nicht so viele Überholmanöver, sind mehr oder weniger hintereinander hergefahren."

Umso überraschter zeigt sich Tuuli von der Rennpremiere: "Es war spannend zu sehen: Schon in der ersten Kurve hatten mich zwei Leute überholt, einer auf der Innen- und einer auf der Außenseite. Das war etwas Neues. Dennoch finden wir alle, dass es recht schwierig ist zu überholen."

Überholmanöver schwieriger, aber möglich

Vor allem angesichts des Gewichts von satten 260 Kilogramm müsse man sich ganz genau überlegen, "wo man überholt, man will sich ja das Rennen nicht kaputt machen und es ist ein sehr schweres Motorrad", erklärt Tuuli weiter. "Aber das Rennen hat gezeigt, dass es möglich ist."

Und Smith ergänzt: "Im Vergleich zu normalen Motorrädern mit Verbrennungsmotor gibt es ehrlich gesagt keinen großen Unterschied beim Charakter des Motors. Ob elektrisch oder Verbrennung, die Art und Weise der Rennfahrens ist ähnlich. Der Unterschied liegt darin, die 260 Kilo wieder zu beschleunigen, wenn dich jemand überholt."

"Du darfst nicht zu weit von der Linie abkommen, denn dann wird es umso schwieriger, den Anschluss zu halten, weil du schon zu viel Tempo verloren hast aufgrund des Gewichts", erklärt er. Doch nicht nur das schwere Bike und der fehlende Sound stellen die MotoE-Fahrer auf die Probe.

MotoE erlaubt keine Strategie-Spielchen

Auch was ihre Strategie angeht, gibt es nicht viele Optionen. "Am Ende des Tages sind es nur wenige Runden. Wie strategisch kann man da schon vorgehen...", gibt Smith zu bedenken. "Natürlich will man die Gruppe sprengen, so gut es geht, um auf der letzten Runde möglichst wenig Leute um sich herum zu haben."

"Wir sehen in der Moto3 jedes Rennwochenende zehn oder zwölf Fahrer um den Sieg kämpfen. Da kann man schnell den Kürzeren ziehen. Hier darf man sich keine Ausreißer erlauben, denn die Meisterschaft ist nur sechs Rennen lang. Die einzige Taktik, die zählt, ist gut zu starten und dann zu pushen, was geht."

Niki Tuuli, Bradley Smith, Mike di Meglio

Teilten sich das erste Podium der MotoE: Bradley Smith, Niki Tuuli, Mike di Meglio

Foto: LAT

Ähnlich äußert sich di Meglio: "Da das Rennen sehr kurz ist, muss man versuchen, von Anfang an vorne mitzufahren. Denn wenn man erstmal Siebter oder Achter ist, ist das Rennen einfach zu kurz, um es wieder an die Spitze zu schaffen. Man darf also keine Fehler machen und muss voll fokussiert bleiben. Es ist wie in der Moto3: Bloß nicht abreißen lassen."

"Alles oder nichts": Raffin sieht MotoE-Bonus

Jesko Raffin, der in der MotoE für das deutsche IntactGP-Team an den Start geht, zieht den Vergleich zur Moto2. "Weil es so kurz ist, fährst du gewissermaßen planlos in das Rennen. In der Moto2 kannst du normalerweise ein bisschen Pläne schmieden. Reifen sparen, dich einreihen und dann in den letzten zwei Runden angreifen...", weiß er.

"In der MotoE gilt stattdessen: Alles oder nichts von Anfang an. Und das macht das Rennen noch mal etwas spannender. Noch mehr Kämpfe und Berührungen... Darum denke ich, dass das sicher ein Bonus ist, den wir haben", sieht Raffin einen Vorteil in den Sprintrennen der MotoE.

Mit Bildmaterial von LAT.

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