Analyse: Marc Marquez und das Geheimnis des zweiten Motorrads
Das MotoGP-Rennen in Argentinien war ein zweigeteiltes, in dem sich Marc Marquez nach dem vorgeschriebenen Motorradwechsel zügig von Valentino Rossi lösen konnte.
Foto: : Repsol Media
Für die erste Rennhälfte hatte der Spanier eine konservative Strategie geplant, um in der zweiten Hälfte, nach dem Wechsel des Bikes, mit einem besseren Fahrgefühl attackieren zu können. Genau so kam es.
Als Marquez und Rossi in der zehnten Runde gemeinsam an die Box kamen, um den Motorradwechsel vorzunehmen, betrug der Abstand weniger als eine Sekunde. Doch mit dem Wechsel auf das zweite Bike war die Geschichte in Termas de Rio Hondo besiegelt.
Rennbericht: MotoGP in Termas de Rio Hondo
Am Ende der ersten Runde nach dem Wechsel hatte der Spanier einen Vorsprung von 2,8 Sekunden auf den Italiener. Marquez flog nur so um die Strecke und legte nach dem Boxenstopp sechs Runden unter der 1:41er Marke hin. Diesem Tempo konnte Rossi nicht folgen.
Die Stimmen der Fahrer zum Argentinien-Grand-Prix
Basierend auf der ersten Rennhälfte mag der Ausgang überraschend erscheinen, doch Marquez' Team hatte eine Vorahnung, dass es genau so kommen würde. Die Strategie war auf das Fahrgefühl des Spaniers mit seinem Nummer-1- beziehungsweise Nummer-2-Motorrad abgestimmt.
„Marc fühlte sich am gesamten Wochenende auf dem Nummer-1-Motorrad wohler“, erklärte Marquez' Crewchief Santi Hernandez gegenüber Movistar TV.
Bildergalerie: Grand Prix von Argentinien in Termas de Rio Hondo
„Aus diesem Grund entschieden wir, ihm für die erste Rennhälfte das Nummer-2-Motorrad zu geben, um ihm für den theoretisch entscheidenden Teil des Rennens das beste Fahrgefühl zu geben“, so Hernandez.
Und weiter: „Das Motorrad bewegte sich sehr stark, aber wenn er sich wohl fühlt, kann er fast jedes Risiko eingehen und versuchen, beim Beschleunigen verlorene Zeit in den Kurven und beim Anbremsen wieder aufzuholen."
Marc Marquez: Das hier ist MotoGP!
Wenn es darum geht, worin genau sich Marquez' Fahrgefühl auf den beiden Bikes unterscheidet, haben weder der Fahrer noch der Crewchief eine klare Antwort. „Wir müssen alle Daten analysieren und versuchen, den Grund herauszufinden. Der Unterschied lag im Gefühl, wie er die Kurven attackieren konnte“, so Hernandez.
Am kommenden Wochenende treten Marquez und Co. in Austin an. Dort könnte es anders aussehen, denn aufgrund des niedrigen Gripniveaus in Termas de Rio Hondo fielen die Beschleunigungsprobleme der Honda RC213V am vergangenen Wochenende nicht so stark ins Gewicht.
„Austin wird eine komplett andere Geschichte. Dort werden wir stärker zu kämpfen haben, vor allem aus der letzten Kurve heraus und auf der langen Start/Ziel-Gerade, die bergauf führt. Gleiches gilt für die Gegengerade“, ist ein Mitglied des Honda-Werksteams überzeugt.
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