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Analyse

Analyse: Wie Lorenzo versucht, seine Honda zu "ducatisieren"

Um besser mit seiner MotoGP-Honda zurechtzukommen, verwendet Jorge Lorenzo etwa beim Bremsen Elemente an, die er schon mit Ducati einsetzte - Eine Analyse

Jorge Lorenzo ist diese Woche nach Japan gereist, um in Zusammenarbeit mit den Ingenieuren vor Ort die Ergonomie seiner RC213V weiter zu verbessern. Unabhängig von diesen Veränderungen räumte der Spanier in Mugello ein, dass er die Telemetrie-Daten genau studiert - sowohl seine als auch die der übrigen Honda-Fahrer -, um seine Anpassung zu beschleunigen.

Er wiederholte mehrfach, dass der kritischste Bereich, in dem der Spielraum zur Verbesserung am größten ist, die Bremsen seien. "Ich analysiere viel, um das Maximum aus diesem Motorrad herausholen zu können. Beim Bremsen ist es fast das Gegenteil zur Ducati", sagt er. "Ich muss meinen Fahrstil am Kurveneingang noch stark verändern."

Angesichts der fantastischen Ergebnisse von Marc Marquez könnte man meinen, dass die sinnvollste Strategie darin bestehe, seine Bremsdynamik zu kopieren. Aber die DNA des amtierenden Champions und die seines neuen Teamkollegen sind sich überhaupt nicht ähnlich, sodass Lorenzo seinen eigenen Weg geht. Dieser Weg hat ihm geholfen, mit Ducati vor einem Jahr in Mugello wieder auf Erfolgskurs zu kommen.

Ein aktuelles Beispiel dafür war, als er Honda um eine Tankabdeckung bat, die es ihm ermöglichte, mehr Grip aufzubauen und seine Beine weniger benutzen zu müssen, was ihm wiederum half, die Desmosedici zu beherrschen.

"Jorge hatte ein seltsames Gefühl beim Bremsen mit der Honda. Also haben wir alle Entwicklungen angewandt, die wir mit Ducati durchgeführt haben, die Honda aber nicht benutzt hat und die auch Marc zum Beispiel lieber nicht benutzt", erklärt Andrea Pellegrini, Chefingenieur von Brembo, gegenüber 'Motorsport.com'.

Jorge Lorenzo

Vor allem bei der Bremse setzt Lorenzo auf andere Elemente als die Kollegen

Foto: LAT

Ein genauerer Blick auf einige der Details hilft dabei, jene Elemente zu identifizieren, die von Lorenzo, nicht aber von Marquez verwendet werden. Lorenzo zum Beispiel nutzt ein Anti-Drag-System, das verhindert, dass die Bremssattel unbeabsichtigt mit der Scheibe in Berührung kommen.

Seit Le Mans verwendet er auch ein "Anti-Rückstoß"-Ventil. Es verhindert im Wesentlichen, dass das Motorrad anfängt zu hüpfen, wenn die Vorderradbremse nicht augenblicklich reagiert, sobald der Fahrer den Hebel betätigt, was zu potenziell gefährlichen Situationen führen kann. Lorenzo fährt als einziger Honda-Pilot damit.

Trotz seiner Absicht, das Bremsen der Honda ähnlich der Ducati zu machen, gibt es Grenzen, die in puncto Design nur schwer zu durchbrechen sein werden. "Honda ist der einzige Hersteller, der vorne 320-mm-Bremsscheiben auf den meisten Rennstrecken (außer in Österreich, Japan und Thailand) verwendet, während der Rest normalerweise mit 340-mm-Bremsscheiben fährt", ergänzt Pellegrini.

Jorge Lorenzo, Marc Marquez

Marquez nicht kopieren: Lorenzo will bei Honda seinen eigenen Weg gehen

Foto: LAT

Wenn man sich das Bremsen der Honda-Fahrer ansieht, zeigt sich der Kontrast auch in den Daten, die ihre unterschiedlichen Fahrstile widerspiegeln: Während die Stärke von Lorenzo schon immer die Kurvengeschwindigkeit war, geht Marquez lieber tiefer in die Kurve, um das Motorrad dann plötzlich umzulegen.

"Was ich sagen kann, ist, dass beide am Anfang stark bremsen. Aber dann, während Marquez die Hebel schrittweise löst, macht Jorge es viel schneller, quasi sofort", fasst Pellegrini zusammen.

Mit Bildmaterial von GP-Fever.de.

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