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Aprilia mit neuem Motor in Silverstone: "Wie Weihnachten!"

Scott Redding ist begeistert vom neuen Aprilia-Motor und möchte das Potenzial bei seinem Heimrennen ausschöpfen: "Top 10 wären einfach zu geil!"

Scott Redding, Aprilia Racing Team Gresini

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

Hersteller Aprilia muss sich in dieser MotoGP-Saison bislang mit dem letzten Platz in der Hersteller-Wertung begnügen. Aleix Espargaro und Scott Redding wirken zusehends ratlos und fordern vom Werk in Noale schon seit Monaten Antworten. Nun wurden die Bitten erhört, denn beim privaten Test in Misano am vergangenen Wochenende bekamen die Stammpiloten laut dem Spanier mehr Teile zur Verfügung gestellt "als im gesamten vergangenen Jahr". Der neue Motor begeistert vor allem den Briten: "Das ist wie Weihnachten!"

"Der Test war gut, damit bin ich zufrieden", schildert Redding am Donnerstag in Silverstone. "Endlich habe ich den Motor bekommen, den ich wollte und an dem wir gearbeitet haben. Das war ein guter Schritt." Am Sonntag konnte er den neuen Antrieb in Misano ausgiebig testen. "Das Bike hat sich dadurch komplett verändert. Ich hatte das gleiche Set-up schon in Spielberg - und dort habe ich das Bike gehasst. Wir haben nun den Motor ausgetauscht und plötzlich war ich glücklich und ziemlich schnell."

Auch am kommenden Rennwochenende vor seinem Heimpublikum wird Redding ein Bike mit dem neuen ausgestattet bekommen. "Ich habe gesagt, dass wenn ich den Motor in Silverstone nicht bekomme, dann fühlt es sich so an, als würde hier ich gar nicht teilnehmen", so der Brite, der vor einer ungewissen Zukunft steht. "Daher habe ich gebeten, alles möglich zu machen, damit ich diesen Motor hier fahren kann. Und das haben sie gemacht. Sie haben die Jungs aus den Ferien geholt, um fertig zu werden."

"Alles fühlt sich um einen Schritt besser an"

Nun hofft der 25-Jährige endlich einen Schritt vorwärts machen zu können. Er möchte noch an der Abstimmung mit dem neuen Motor arbeiten. "Da muss man auch alles andere rund herum ändern." Wo liegen die größten Unterschiede zum aktuellen Motor? "Der neue ist einfacher zu kontrollieren, sowohl am Gas als auch nicht. Es fühlt sich endlich so an, als hätte man ein echtes Bike. Es war einfacher zu fahren, einfacher in der Kurve. Alles ist einfach um einen Schritt besser."

Redding scheint durch den Fortschritt wieder neue Motivation gefunden zu haben. Er kann es kaum erwarten, den neuen Motor auch in Silverstone auszuprobieren. Schon seit längerer Zeit sei Aprilia klar gewesen, was er möchte. Der Motor sei sanfter und begünstige dadurch auch den Spritverbrauch. "Alles am neuen Motor ist besser. Das schmerzt auch etwas, weil wir so lange warten mussten. Jetzt ist es zwar toll, aber noch toller wäre es, wenn wir ihn schon vor vier oder fünf Monaten bekommen hätten. Ich möchte damit jetzt das volle Potenzial zeigen. Könnte ich damit in die Top 15 oder Top 10 fahren, wäre das einfach nur geil."

Nachsatz: "Das ist das erste Mal, dass wir etwas von Aprilia bekommen haben und wo wir wirklich sagen können, dass wir einen Schritt gemacht haben. Jetzt sollten wir auch andere Resultate sehen." Ähnlich sieht das auch Teamkollege Espargaro. Er bestätigt den positiven Eindruck der Testfahrten. "Wir haben dabei mehr ausprobiert als im vergangenen letzten Jahr insgesamt", lacht der Spanier.

Espargaro wünscht sich immer noch mehr Power

Er schaffte in dieser Saison bislang zwei Top-10-Ergebnisse, fuhr insgesamt nur viermal in die Punkte. Schon vor der Sommerpause musste er seine Ziele runterschrauben. Von Top-5-Ergebnissen ist er weit entfernt. Die vielen neuen Teile, die Aprilia nun an die Strecke gebracht hat, sind ein Zeichen. Jedoch ist Espargaro im Gegensatz zu Redding weniger euphorisch. "Wir hatten einen stressigen Tag, weil wir eine neue Motor-Konfiguration ausprobiert haben. Wir haben auch eine Carbon-Schwinge und einen Rahmen probiert. Wir hatten ehrlich gesagt nicht genügend Zeit."

Die Konfiguration des Motors sei "total anders", Espargaro spricht von kleinen Verbesserungen. "Der Motor unterscheidet sich stark vom aktuellen, aber ich fühle keinen großen Vorteil was die Zeit betrifft. Aber wenn wir uns nur auf diesen Motor konzentrieren, könnten wir einen Schritt vorwärts machen. Er hat aber leider nicht mehr Power, das ist aber genau das, was wir benötigen würden." Zumindest die Motorbremse funktioniere besser, was dem Sprintverbrauch auch entgegenkommt.

Im Gegensatz zu Redding wird Espargaro keinen neuen Motor in Großbritannien fahren. "Hier fahre ich den neuen Motor noch nicht, vielleicht in Misano oder Aragon. Da ich mehr Probleme mit den Motoren habe, muss ich noch mit den alten weiterfahren. Die haben zwar schon mehr Kilometer drauf, aber dennoch kann ich hier noch keinen neuen Motor einsetzen", erklärt er.

Neuer Rahmen in Silverstone, Carbon-Schwinge nicht überzeugend

Zumindest wird Espargaro aber einen neuen Rahmen in Silverstone einsetzen. "Der gibt mir etwas mehr Stabilität, in den schnellen Kurven in Misano fühlte ich mich deutlich stärker. Ich konnte ein höheres Tempo in der Kurvenmitte gehen. Silverstone ist eine sehr schnelle Strecke, außerdem soll es sehr wellig sein, diese zusätzliche Stabilität sollte uns also helfen", hofft er.

Außerdem hat Espargaro eine neue Carbon-Schwinge ausprobiert, von der er allerdings noch nicht restlos überzeugt ist. "Wir haben ein halbes Kilo Gewicht eingespart verglichen zur aktuellen. Dennoch hat es mich noch nicht überzeugt. Die vorherige hat sich besser angefühlt. Wenn das Bike rutscht, was es leider sehr oft tut, ist die Instabilität höher. Es fühlt sich aggressiver an, daher möchte ich es zuerst noch einmal ausprobieren. Es geht nur um Gewicht, daher möchte ich nichts riskieren." Dennoch geht Espargaro grundsätzlich positiv gestimmt in das Rennwochenende in Großbritannien, denn Bewegung ist in die Weiterentwicklung der RS-GP gekommen.

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