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"Beim Design Fehler gemacht": Aprilia sucht Gründe für schlechte Saison

Im Rückblick machte Aprilia im Winter 2017/18 einen Fehler beim Design der RS-GP. Für die MotoGP-Saison 2019 will man es besser machen und stellt sich neu auf.

Aleix Espargaro, Aprilia Racing Team Gresini

Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images

"Wir hatten nach dem Ende von 2017, als wir oft in den Top 10 waren, sicherlich andere Erwartungen", sagt Aprilia-Rennleiter Romano Albesiano. "Beim Design des Motorrades haben wir einen Fehler gemacht, es gab Schwierigkeiten mit der Balance. Das war zu Beginn nicht klar. Die Fahrer hatten Mühe zu verstehen, was notwendig war." In der Herstellerwertung belegte Aprilia in der MotoGP-Saison 2018 wieder den sechsten und letzten Platz. Bester Fahrer war Aleix Espargaro auf WM-Platz 17.

Um die Fehler nicht zu wiederholen, änderte Aprilia einerseits die Struktur. Ab 7. Januar leitet Massimo Rivola das Rennteam, während sich Albesiano verstärkt um die Technik kümmern wird. Andererseits testete man im letzten Saisonviertel bereits ein "Labor-Bike", um Erkenntnisse für das neue Motorrad zu sammeln. "Wir haben jetzt eine klare Idee für die Basis des nächsten Jahres", ist Albesiano überzeugt.

Man hätte auf Stärken von 2017 aufbauen sollen

2017 glänzte die RS-GP laut den Fahrern mit einem sehr guten Handling. In der abgelaufenen Saison war das Turning deutlich schwieriger. Dazu kamen Gripprobleme, wenn die Reifen abbauten. Schwierigkeiten mit der Zuverlässigkeit spielten ebenfalls das gesamte Jahr über eine Rolle. Espargaro sieht ähnliche Ursachen wie Albesiano: "Wir haben keine Evolution des Motorrads vom Vorjahr gemacht. Stattdessen haben wir ein komplett neues Bike gebaut, und die Ergebnisse sieht man."

 

Laut Espargaro hätte man auf den Stärken von 2017 aufbauen sollen. Im Herbst probierte er bei einem Test das alte Motorrad aus und soll damit sogar schneller gewesen sein. Man baute dann dieses "Labor-Bike" für den Spanier auf, um eine Entwicklungsrichtung für 2019 zu finden. "Bei den letzten drei Asienrennen haben wir uns etwas verbessert", sagt Espargaro. "Das war das erste Mal in dieser Saison, als ich das Fahren genossen habe. Wir haben auch viele Daten mit einem neuen, anderen Motorrad gesammelt."

Viele Veränderungen für 2019

"Wir brauchen Änderungen, das ist klar. Nach so einer Saison müssen wir etwas verändern und müssen versuchen uns zu verbessern. Ich glaube an das Team, den Projektleiter und alle Leute, denn sonst hätte ich nicht für zwei weitere Jahre unterschrieben", so Espargaro. "Wir müssen mit dem 19er-Motorrad vorsichtiger sein. Es kommen gute Dinge über den Winter. Es ist besser, wenn man kleine Entwicklungen macht anstatt komplett neue Dinge, denn das Ergebnis davon haben wir in diesem Jahr gesehen."

 

Für die neue Saison gibt es einige Veränderungen bei Aprilia. Neben der Neuerung im Management wurde Andrea Iannone als Fahrer verpflichtet. Dazu verstärkt man das Testteam mit Bradley Smith. "Deswegen gibt es für uns keine Ausreden", hält Albesiano fest. "Ich weiß, dass wir das Potenzial haben, um eine gute Saison zu fahren. Ich glaube, dass wir im nächsten Jahr einen deutlichen Schritt nach vorne machen werden."

Mit Iannone und Smith stoßen zwei schnelle Fahrer mit Erfahrung zur italienischen Marke. "Diese beiden Fahrer sind für uns sehr wichtig, weil sie talentiert sind und uns Informationen bringen", sagt Albesiano über die beiden Neuverpflichtungen, von denen er sich wichtiges Feedback erwartet. "Das ist für die Weiterentwicklung ein wichtiger Schritt, denn aufgrund des engen V-Winkels hat unser Motorrad eine komplett andere Balance."

Espargaro gesteht: Motivation zeitweise schwierig

Es ist auch Stabilität eingekehrt, denn Espargaro und Iannone bleiben die nächsten beiden Jahre bei Aprilia. "Im ersten Jahr hatte ich Sam und im zweiten Scott", sagt Espargaro über seine bisherigen Teamkollegen Lowes und Redding. "Für Scott haben sie das Motorrad etwas größer gemacht, was in einigen Punkten nicht gut für mich war. Deswegen ist Stabilität besser. Mit den gleichen Fahrern können wir alles für die nächsten beiden Jahre besser planen. Es ist für das Team besser, wenn die Jungs gleich arbeiten, die gleichen Probleme oder Vorteile haben."

 

Espargaro steht vor seiner dritten Saison mit Aprilia. Drei sechste Plätze zählten bisher zu den wenigen Höhepunkten. Hat er unter den schlechten Resultaten gelitten? "Ja, zu hundert Prozent. Es geht um den Mix zwischen Fahrer und Motorrad. Bei Marc sieht man, dass er und das Motorrad eine Einheit sind. Ich hatte Schwierigkeiten mit meinem Motorrad. Und wenn du immer die gleichen Probleme hast und der Motor auch nicht zuverlässig ist, dann beeinflusst dich das."

Auf dem Sachsenring musste Espargaro das Rennen auch noch verletzungsbedingt auslassen. "Ich versuchte positiv zu bleiben, aber das ist nicht einfach, sondern sehr schwierig. Deshalb heißt es, dass sich mit einem guten Ergebnis oder einem Podestplatz alles stark ändern kann. Man ist immer noch der gleiche Fahrer, aber das Selbstvertrauen ist in der MotoGP sehr wichtig, wenn man über zwei bis drei Zehntelsekunden spricht." Die ersten Testfahrten Anfang Februar in Malaysia werden zeigen, ob Aprilia über den Winter die richtige Richtung eingeschlagen hat.

Mit zusätzlichen Informationen von Willy Zinck.

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