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Christophe Ponsson: Sind sechs Sekunden Rückstand zu viel?

Der Ersatzpilot bezeichnet den Sprung ins kalte Wasser als "Schock" – Cal Crutchlow bezeichnet das Avintia-Team als "dumm" – Jack Miller schimpft auf den Franzosen

Christophe Ponsson, Avintia Racing

Christophe Ponsson, Avintia Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Avintia-Ersatzpilot Christophe Ponsson sammelte im ersten Freien Training zum San-Marino-Grand-Prix in Misano seine ersten Erfahrungen mit einer MotoGP-Maschine. Der Franzose nutzte die wenige Trainingszeit intensiv, um sich mit der Ducati Desmosedici vertraut zu machen, die sonst Xavier Simeon bewegt. Für die Kollegen auf der Strecke war Ponsson ein Sicherheitsrisiko. Bereits vor dem ersten Trainingstag äußerten sich viele Fahrer kritisch. Schlussendlich fehlten 5,956 Sekunden auf die Bestzeit. Damit lag Ponsson innerhalb der 107-Prozent-Hürde.

"Ehrlich gesagt war es ein Schock. Es war alles neu für mich, als ob ich zum ersten Mal fahre. Am Nachmittag war ich zwei Sekunden schneller als am Vormittag", berichtet Ponsson, der eine durchaus solide Leistung zeigte.

Einige Fahrerkollegen sahen das anders. Allen voran Jack Miller, der auf Ponsson auflief. "Ich fuhr eine sehr gute Runde und kam in den letzten Sektor. Ich lief auf den Wildcard-Starter auf, der sieben Sekunden langsamer ist als alle anderen Fahrer. Er ruinierte meine Runde", schimpft der Australier.

"Ich denke, man sollte es (in der Sicherheitskommission) thematisieren. Ich weiß nicht, welche Zeiten er am Ende fuhr, aber es ist nicht normal. Fahrer, die noch keine Erfahrungen hatten, direkt in ein Rennwochenende zu schicken, vor allem bei dem Format hier, macht es sehr schwierig", kritisiert Miller.

Yamaha-Werkspilot Maverick Vinales sieht den Einsatz von Ponsson entspannter: "Ich weiß nicht. Jeder sollte die Chance haben, MotoGP zu fahren. Ich hoffe, er hat wenigstens Spaß." Und auch Marc Marquez ist der Meinung, dass Ponsson zu unrecht kritisiert wird: "Es ist nicht sein Fehler. Wenn man die Chance erhält, dann nutzt man sie auch", bemerkt der Weltmeister.

Das MotoGP-Debüt im Rahmen eines Rennwochenendes zu feiern, stuft Marquez aber als keine gute Idee ein: "Es ist sehr schwierig, im Rahmen eines Rennwochenendes zum ersten Mal eine MotoGP-Maschine zu fahren und die Reifen und die Elektronik zu verstehen. Sicher war er sehr langsam, doch das ist normal. Ich war auch sehr langsam, als ich zum ersten Mal ein MotoGP-Bike fuhr. Es ist nicht seine Schuld."

"Aber wir müssen es für die Zukunft klären. Wenn alle Fahrer mehr oder weniger gleich schnell sind, dann kann man dem Fahrer vor einem vertrauen und erwarten, dass er eine normale Linie wählt. Doch wenn er fünf oder sechs Sekunden langsamer ist, dann wird es gefährlich", warnt Marquez und kann sich vorstellen, eine Art Superlizenz nach Formel-1-Vorbild einzuführen. Landsmann Jorge Lorenzo teilt diese Idee.

Und was sagt Cal Crutchlow zu Ponssons Debüt? "Ich bin hin und her gerissen. Es ist toll, ihm diese Chance zu geben, doch wenn man sich seinen Tag anschaut, dann ist es ziemlich gefährlich für ihn, mit uns zu fahren", kommentiert der Brite. "Er gibt sein Bestes", weiß Crutchlow. "Er wird sich mit den folgenden Sessions oder möglichen weiteren Rennen weiter verbessern, sofern er weitere Rennen absolvieren wird."

"Ich erkenne aber, dass es sehr schwierig ist für ihn. Gut ist, dass er nichts beweisen muss", hält Crutchlow fest. Unterm Strich stuft er den Franzosen als zu langsam ein: "Wie oft haben wir einen Fahrer, der an der 107-Prozent-Hürde scheitert? Es ist das erste Mal in fünf Jahren."

"Ich beschuldige ihn nicht. Wenn man die Chance hat, das Motorrad zu fahren, dann nutzt man sie. Warum nicht? Doch das Team ist dumm. Sie machen sich noch lächerlicher als sie es bereits schon getan haben", kritisiert er die Avintia-Mannschaft, die Ponsson als Ersatz für Tito Rabat nominierte.

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