Colin Edwards schwärmt: "Die Jahre mit Valentino waren fantastisch"
Wenn Ex-MotoG-Pilot Colin Edwards auf seine Jahre in der Königsklasse zurückblickt, erinnert er sich an die Zeit mit Teamkollege Valentino Rossi am liebsten
Als zweifacher Superbike-Champion stieg Colin Edwards 2003 in die MotoGP auf. In den zwölf darauffolgenden Jahren fuhr er unter anderem für Honda und Yamaha, schaffte es zwölfmal aufs Podest (5x Zweiter, 7x Dritter) und wurde als "Texas Tornado" dank seiner offener Art zu einem der Publikumslieblinge.
Vielen Fans dürfte er vor allem als Teamkollege von Valentino Rossi bekannt sein. Von 2005 bis 2007 teilten sich beide eine Garage bei Yamaha. Mehr als zehn Jahre später erinnert sich Edwards an diese Zeit noch immer am liebsten, wie der US-Amerikaner jetzt in einem Interview mit 'MotoGP.com' verraten hat.
"Ehrlich gesagt habe ich mir ein paar Mal den Kopf gestoßen, es ist schwer...", scherzt der heute 45-Jährige, "aber ich meine, die paar Jahre, die ich mit Valentino verbracht habe, waren fantastisch, sie haben Spaß gemacht. Auch das Jahr, das ich mit Sete (Gibernau) hatte, war lustig - 2004. Und dann mit (Ben Spies) 2010."
"Es gab einige Jahre, die echt Spaß gemacht haben und hervorstechen", blickt Edwards zurück. "Aber es war ein Zirkus. Irgendwann kommt man dann in ein Alter, wo man sich sagt: 'Alles klar, wir sind fertig, packen wir zusammen und gehen zum nächsten.' Dieser Teil davon wurde dann mehr zur Routine."
Zu dieser Zeit hatte Edwards mit seiner Frau bereits drei Kinder, flog zu den Rennen und danach wieder zu seiner Familie, wieder und wieder. Im Alter von 40 Jahren erklärte er seinen Rücktritt. "Als ich aufhörte, war ich bereit. Ich musste nach Hause gehen und etwas Zeit mit den Kindern verbringen", sagt er heute.
Mittlerweile hat die Sache aber einen Haken. Denn Edwards ist als MotoGP-Kommentator im britischen Fernsehen zurück an der Rennstrecke und wieder ständig auf Achse. Für seine Frau sei das aber kein Problem: "Wenn ich länger als einen Monat am Stück zu Hause bin, will sie, dass ich gehe, und fragt nach der nächsten Reise."
Heute ist Edwards (Mitte) an den Rennstrecken als Experte unterwegs Foto: GP-Fever.de
"Heute sind sie mit 4-Zoll-Vorderreifen unterwegs, haben Flügel und all das andere Zeug, das es ihnen nicht gerade leichter macht. Ich könnte mir nicht vorstellen, jetzt noch mit einem solchen Motorrad Rennen zu fahren. Es war schon damals harte Arbeit", so Edwards. Er ist froh, den Helm gegen ein Mikro getauscht zu haben.
Mit Bildmaterial von Yamaha.
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