Cristian Gabarrini: "Lorenzo nutzt Instinkt nicht wie Stoner"
Cristian Gabarrini, Track-Engineer von Ducati bei Jorge Lorenzo, vergleicht den Spanier mit Casey Stoner. Mit dem wurde er 2007 und 2011 Weltmeister.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Cristian Gabarrini wurde 2007 mit Casey Stoner bei Ducati Weltmeister und ging später mit dem Australier zu Honda. Dort feierte das Duo 2011 erneut die MotoGP-Weltmeisterschaft.
2017 kehrte Gabarrini von Honda zurück zu Ducati und arbeitete dieses Jahr an der Seite des Mallorquiners Jorge Lorenzo.
Lorenzo blieb 2017 sieglos. Das soll sich 2018 als oberstes Ziel ändern. Der Spanier kennt die Desmo nun um einiges besser.
Auch wenn bisher die erwünschten Ergebnisse ausgeblieben sind, fühlt sich Gabbarini geehrt mit zwei Fahrern wie Stoner und Lorenzo zusammengearbeitet haben zu dürfen.
"Mir hat wirklich jeder gesagt, dass es schwierig würde, mit Jorge zusammenzuarbeiten, aber das stimmt nicht", so der 45-Jährige Gabbarini im Gespräch mit Motorsport.com. "
Gabbarini betont auch die Stärken der beiden Ausnahme-Fahrer. "Was das schiere Talent angeht, da sind sie sich ziemlich gleich. Beide wurden geboren, um ein Motorrad zu fahren. Der Unterschied bei beiden ist, wir sie an die Arbeit herangehen. Casey hat sich mehr auf seinen Instinkt verlassen, er brauchte nur wenige Kurven, um etwas zu verstehen und brauchte nicht so viele Runden. Jorge nutzt seinen Instinkt weniger und geht lieber methodisch vor."
"Lorenzo ist mehr als präzise und akribisch, reagiert aber auch sehr sensibel auf das Feedback und die Leistung des Motorrades", fährt er fort. "Er fährt immer mit dem Ziel im Hinterkopf das zu wiederholen, was Stoner vor zehn Jahren gemacht hat: Die Krone auf Ducati zu holen."
"Es haben nur wenige die Chance, mit jemandem wie Lorenzo zu arbeiten. Manchmal habe ich schon den Druck gespürt, denn es war Jorge Lorenzo, für den wir gearbeitet haben – und wir konnten nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren. Aber das ist Teil unseres Berufes und eine unserer Aufgaben ist es auch, den Druck von unserem Fahrer zu nehmen."
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