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Ducati in Aragon nur von Marquez gestoppt: "Haben den besseren Speed"

Andrea Dovizioso markiert die Bestzeit im ersten Freien Training, Jorge Lorenzo verpasst sie im zweiten denkbar knapp: Aragon wird zum Ducati-Land

Jorge Lorenzo, Ducati Team, Marc Marquez, Repsol Honda Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team, Marc Marquez, Repsol Honda Team

Gold and Goose / Motorsport Images

Ducati ist das dominante Werk in Aragon. Vier Bikes brachten die Italiener am Ende in die Top 10 der kombinierten Zeitenliste. Allerdings musste man am Nachmittag im zweiten Freien Training verschmerzen, dass am Ende doch Lokalmatador Marc Marquez die Oberhand mit seiner absoluten Bestzeit zurückgewann. Jorge Lorenzo (+0,138 Sekunden) und Andrea Dovizioso (+0,453 Sekunden) lauerten mit ihren schnellsten Runden aber knapp dahinter. Dazu führten viele verschiedene Faktoren. 

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Zunächst erklärte Dovizioso, der in der MotoGP-Weltmeisterschaft satte 67 Punkte Rückstand auf Marquez hat, dass er keine neuen Teile in Aragon zur Verfügung haben werde. Doch das dürfe man nicht mit Stillstand in der Entwicklung gleichsetzen. "Um das Bike weiterzuentwickeln, braucht es nicht unbedingt neue Teile", stellt der Italiener am Freitagabend klar. Er tüftelte sehr wohl an der Elektronik und am Set-up. Ein wenig Spielraum sei schließlich in jedem Paket zu finden.

"Man lernt konstant mehr darüber, wie man mit den Reifen umgehen muss und wie man die Elektronik richtig einstellt. Ein wichtiger Punkt ist, das Bike weiterzuentwickeln. Gleichzeitig muss sich der Fahrer aber auch auf die Situation einstellen. Das ist, denke ich, wichtiger, als das Bike weiterzuentwickeln", schildert "DesmoDovi", der in dieser Erklärung einen Hauptgrund für seine Formsteigerung erkennen kann. "Deswegen sind wir stärker."

"Haben dort begonnen, wo wir beim Test aufgehört hatten"

Er analysiere mit seiner Crew detailliert, wo er sich in jedem neuen Versuch verbessern könne. Insgesamt ging Dovizioso zu sechs Runs am Freitag auf die Strecke. Er spulte ein Programm von 26 schnellen Runden ab. Mit einer 1:48.020 Minuten gelang ihm im ersten Freien Training die Bestzeit - gefahren auf dem weichen Vorder- und dem harten Hinterreifen. Bei deutlich wärmeren Bedingungen am Nachmittag - die Streckentemperatur stieg um 17 Grad Celsius - markierte er mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:47.835 Minuten (Soft-Soft) Rang drei.

"Im Moment sieht es so aus, als hätten wir einen besseren Speed als unsere Gegner", hält er selbstbewusst fest. "Aber es geht um kleine Details. Alles kann passieren. Aber warum nicht?", fragt er. Dovizioso weiß, dass er eine ähnliche Leistung wie in Misano abliefern muss. "Wir müssen noch einmal in so eine Situation kommen."

Nicht gänzlich zufrieden schien er jedoch mit seinem Longrun auf dem harten Reifen zu sein, er schaffte nur eine Runde unter 1:50 Minuten. Auf dem Medium-Vorderreifen gelangen ihm sogar zwei hohe 1:48er-Zeiten. Zum Vergleich: Marquez schaffte auf seinem ersten Run auf dem harten Reifen zwei mittlere 1:48er-Zeiten, im zweiten gleich vier konstant niedrige 1:49er-Runden.

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Wir analysieren ganz genau, wo wir uns verbessern können - wie wir mit den Bremsen umgehen und das Set-up einstellen sollen. Außerdem halten die Ducatis zusammen, deswegen sind auch mehrere Ducatis vorne. Weil wir eine Familie sind und wenn jemand etwas findet, dann gibt man das auch an die anderen weiter", verrät der Italiener. Dies sei ein weiterer Grund, warum die Desmosedicis am Freitag geschlossen stark aufgetreten sind. Im ersten Training belegten sie die Top-4-Plätze, im zweiten landeten ebenso vier Ducatis in den Top 10. 

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Und noch eine weitere Erklärung hat der WM-Zweite für die von Beginn an schnellen Zeiten der Roten: die Testfahrten in Aragon vor rund drei Wochen. "Die Strecke war heute im exakt selben Zustand wie zuletzt beim Test. Deswegen konnten wir gleich sehr gute Rundenzeiten fahren. Wir mussten uns an die neue Situation nicht gewöhnen. Wir haben dort begonnen, wo wir beim Test aufgehört hatten." Daher konnten sich Dovizioso und Lorenzo sofort auf einige Details, wie Reifenmanagement, konzentrieren.

War Dovizioso am Vormittag noch der schnellere Ducati-Pilot, so löste ihn am Nachmittag Lorenzo ab. Der Mallorquiner wurde schon am Donnerstag als Favorit gehandelt, immerhin befindet er sich in bestechender Form und gilt als einer der erfolgreichsten Fahrer in Aragon. Doch im ersten Freien Training hatte er noch Mühe, diesem Image gerecht zu werden. Mit einer 1:48.751 Minuten platzierte er sich auf Rang vier, sieben Zehntelsekunden hinter der Dovizioso-Bestzeit.

Lorenzo will Marquez-Rekord im Qualifying angreifen

"Ich habe heute Vormittag gedacht, wer auch immer meinte, ich sei der klare Favorit, der lag falsch", muss der fünffache Weltmeister schmunzeln. Wo lag das Problem? "Der Asphalt war in keinem fantastischen Zustand heute Vormittag. Wir haben mehr Gummi gebraucht, um Grip aufzubauen. Ich habe auch meinen Fahrstil ein wenig geändert und mich dadurch in ein paar Kurven verbessert", schildert er.

Am Ende gelang Lorenzo auf frischen weichen Pneus eine persönliche Bestzeit von 1:47.520 Minuten, womit er die Marquez-Bestzeit nur um etwas mehr als eine Zehntelsekunde verfehlte. Insgesamt fuhr er 18 schnelle Runden. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen absolvierte er je vier Runs. Außerdem rührte Lorenzo den harten Vorderreifen gar nicht an, mit dem Dovizioso im zweiten Training unterwegs war. 

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"Der Fortschritt, den wir am Nachmittag gemacht haben, war wirklich sehr groß. Ich habe mich deutlich besser gefühlt mit mehr Grip auf der Strecke. Ich bin besser gefahren und habe mich stärker und schneller gefühlt. Ich war einer der Schnellsten, auch auf frischen Reifen - obwohl ich keinen neuen Vorderreifen benutzt habe." Tatsächlich hatte sein weicher Vorderreifen am Nachmittag bereits 13 Runden auf dem Buckel, ehe er seine persönlich schnellste Zeit setzte. "Das wird mir morgen noch ein paar extra Zehntel geben", spekuliert er.

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Jorge Lorenzo, Ducati Team

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Lorenzo ist überzeugt, dass er im Qualifying eine 1:46er-Runde in den spanischen Asphalt brennen kann. "Der Streckenrekord liegt bei 1:46.6 Minuten, ist aber schon 2015 gefahren worden auf anderen Reifen. Wenn man sich Marcs und meine Rundenzeiten ansieht ... wir werden für das Qualifying mehr Versuche haben, mit zwei frischen Reifen. Vielleicht ist es dann möglich, in den 1:46er-Bereich zu fahren. Sicher nicht 46 niedrig, aber vielleicht 46.9 oder 46.8 Minuten. Das könnte möglich sein", glaubt der Mallorquiner.

Der Ducati-Pilot rechnet außerdem mit einem erstarkten Marquez als Gegner, immerhin habe Honda den Motor stark verbessern können. Deswegen liegt sein zukünftiger Teamkollege auch in drei von vier Sektorabschnitten vorne. "Honda hat den Motor verbessert, was schlecht ist für uns. Zumindest im nächsten Jahr wird das für mich besser sein", lacht er. Zunächst möchte er aber seinen vierten Ducati-Triumph einfahren.

Lorenzo sieht noch Verbesserungspotenzial in den Kurven. Zwar sei das Fahrverhalten der Ducati in langgezogenen Kurven schon "ein bisschen besser", dennoch konnte Marquez auf ihn aufschließen. Besonders in diesem Bereich machen sich die Italiener angreifbar. "Obwohl Marc hinter mir gefahren ist, hat er mich in der letzten Kurve dennoch ein wenig eingeholt. Ich war aber auch nicht sonderlich schnell am Vormittag. Am Nachmittag war ich sicherlich besser unterwegs. Ich glaube, dass wir unseren Nachteil in diesem Bereich halbieren konnten", schätzt er und bleibt zuversichtlich.

Mit zusätzlichen Informationen von German Garcia Casanova

 

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