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Ducati in Österreich Favorit: Lebt Doviziosos WM-Chance?

Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo rechnen sich in Österreich gute Chancen auf den Sieg aus - Könnten Brünn und Spielberg die Weltmeisterschaft drehen?

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Andrea Dovizioso, Ducati Team

Gold and Goose / Motorsport Images

68 beziehungsweise 76 WM-Punkte fehlen Andrea Dovizioso und Jorge Lorenzo auf Titelverteidiger Marc Marquez. Die Ducati-Piloten müssten mindestens drei Rennen in Serie gewinnen - und der Honda-Pilot dürfte dabei nicht ins Ziel kommen -, damit sie noch ein Wörtchen um die Krone mitreden könnten. In Brünn holten die beiden Ducatisti im Paarflug den zweiten Doppelerfolg in diesem Jahr, in Österreich stehen die Chancen auf eine Wiederholung sehr gut. Dennoch bleiben Dovizioso und Lorenzo realistisch - und haben Marquez auf der Rechnung.

"Ich erwarte, dass unsere Konkurrenten dieses Jahr ein wenig stärker sein werden, jeder hat bei der Power zugelegt. Marc konnte schon im Vorjahr bis zum Ende mithalten. Also wird es sicherlich nicht einfach", prophezeit der Vizeweltmeister des Vorjahres. "Das Wetter sieht instabil aus, also mal sehen, wie es laufen wird. Aber natürlich kommt uns diese Strecke entgegen." Besonders am Freitag und Samstag könnten Schauer und Gewitter das Geschehen auf der Rennstrecke im Murtal beeinflussen.

"Desmo Dovi" kommt mit dem Selbstvertrauen des Tschechien-Sieges in die Steiermark. "Das war ein sehr süßer Sieg in Brünn. Das gibt einem für das nächste Rennen großes Selbstvertrauen. Auf dieser Strecke funktioniert unser Bike sehr gut. Das macht den Beginn einfacher. Allerdings war es auch im Vorjahr am Ende sehr eng", erinnert sich der Italiener an den engen Zieleinlauf.

Dovizioso: "Brünn war sehr wichtig für uns"

2017 hatte Marquez in der letzten Runde noch eine Attacke geritten, konnte allerdings aus der letzten Kurve schlechter herausbeschleunigen und musste sich um knapp zwei Zehntelsekunden geschlagen geben. In Brünn setzte sich der Italiener, der nun neuer WM-Dritter ist, gegen Marqez und Teamkollege Lorenzo in einem Dreikampf durch. Mit seinem zweiten Saisonsieg, nach Katar, meldete sich der 32-Jährige nach längerer Durststrecke wieder an der Spitze zurück. Könnte das der Wendepunkt in der Weltmeisterschaft gewesen sein?

"Das Wochenende in Brünn war mit Sicherheit sehr wichtig für uns. Der Sieg war harte Arbeit. Wir haben ein paar Dinge an meinem Fahrstil und dem Bike verändert. Dennoch haben wir noch einen kleinen Spielraum, in dem wir uns verbessern können", glaubt Perfektionist Dovizioso. Zwar steht der Italiener weiterhin unter hohem Druck, schließlich hat er seine WM-Chance durch drei Ausfälle bereits fast verspielt. Dennoch wirkt er nicht angespannt. Der Druck sei nicht das Problem.

Ist der Titel mit 68 Punkten Rückstand überhaupt noch möglich? Neun WM-Läufe stehen noch aus. "Ich antworte immer gleich, weil ich glaube, dass es sehr schwierig werden wird, viele Punkte gegenüber Marc aufzuholen. Bevor ich also daran denke, möchte ich zuerst unsere Situation verbessern. Zwar ist die bereits recht gut, dennoch fehlt uns noch etwas. Bevor wir nicht in jedem Bereich an der Spitze sind, wird es wirklich schwierig, Punkte auf Marc aufzuholen." Vor allem weiß Dovizioso um Marquez' große Stärke: "Marc kann in einem für ihn schlechten Rennen dennoch aufs Podium fahren."

Ducati-Duell: Auch der Teamkollege "ist für mich ein Gegner"

"Zwar wissen wir, dass in der MotoGP alles möglich ist und das ist unsere Einstellung: Bis zum Ende werden wir alles versuchen. Darauf fokussiere ich mich mehr als auf den Titel." Und auch mehr als auf das interne Ducati-Duell. Denn war Dovizioso im Vorjahr noch der klar schnellere Pilot der Italiener, so mauserte sich Lorenzo im Laufe der Saison zu einem Sieganwärter. Der Spanier liegt nur acht WM-Zähler hinter seinem Garagennachbar. "Der Teamkollege ist der Teamkollege, aber ich fixiere mich nicht auf ihn, sondern auf die Weltmeisterschaft. Alles, was ich mache, ist für den Titel. Alle anderen Piloten sind für mich Konkurrenten."

Lorenzo, der ebenfalls bei zwei Saisonsiegen steht, ist ähnlicher Ansicht. Auch er fokussiert sich nicht auf den Kampf gegen Dovizioso, sondern stellt klar: "Ich möchte Weltmeister werden. Wenn das nicht möglich ist, dann will ich Zweiter werden. Wenn das nicht geht, dann Dritter oder Vierter. Das ist mein Ziel." Allerdings liegt der Mallorquiner bereits 76 WM-Zähler hinter seinem zukünftigen Teamkollegen.

"Wir brauchen zwei oder drei Zehntel mehr Speed, um vier oder fünf Rennen am Stück gewinnen zu können und so genügend Punkte auf Marc aufzuholen. Im Moment ist das noch unmöglich, weil jedes Bike mehr oder weniger gleich gut ist", erklärt der Ex-Champion die verzwickte Situation. "Daher ist das ein schwieriges Unterfangen. Marc ist auf allen Strecken sehr konkurrenzfähig. Er stürzt außerdem nicht sehr oft."

Mugello ein Wendepunkt: Lorenzo in "bestmöglicher Form"

Allerdings lautet auch Lorenzos Credo: "Alles ist möglich in der MotoGP. Es ist ein gefährlicher Sport, Verletzungen können passieren. Auch der Motor kann plötzlich den Geist aufgeben. Aber derzeit ist der Punkteunterschied so groß und ich kann mir kaum vorstellen, dass wir fünf, sechs Rennen in Serie gewinnen werden." Trotzdem kann der Spanier mit seiner ansteigenden Formkurve zufrieden sein. Auch in Brünn lag er wieder in der Spitzengruppe und hätte das Rennen gewinnen können.

"Die Verbesserung im Vergleich zu den ersten Rennen war riesig. In Katar hatten wir etwas Pech. Zwar war ich nicht konkurrenzfähig, dennoch hätte ich vielleicht Fünfter, oder sogar Vierter werden können. Allerdings hatte ich den Crash. Dann war es schwierig für mich auf dem neuen Bike. In Mugello haben wir ein paar neue Teile bekommen, endlich konnte ich meinen ersten Sieg einfahren", blickt er auf die erste Saisonhälfte zurück. Schon Ex-Teamkollege Valentino Rossi sprach in Italien von einem Wendepunkt für Lorenzo. "Von da an konnten wir einen anderen Jorge sehen, speziell im Renntrimm."

Auch der Tschechien-Grand-Prix sei "großartig" gewesen. Und der Test am Montag hat weitere Verbesserungen auf gebrachten Reifen gebracht. Daher ist Lorenzo zuversichtlich und posaunt: "Ich komme in der bestmöglichen Form nach Österreich." Auf der Ducati zählt auch er zu den Topfavoriten auf den Sieg in Spielberg. Allerdings bleibt er vorsichtig: "Mal sehen, wie die Performance der Fahrer aussieht. Auf dieser Strecke ist der Vollgasanteil sehr hoch, das sollte unserem Bike liegen. Unsere Beschleunigung ist toll - Topspeed, Power, gute Stabilität beim Bremsen. Wie Andrea gesagt hat, hat Honda sich stark auf der Motorenseite verbessert. Es sollte also knapp werden. Dennoch ist unsere Chance hier zu gewinnen sehr hoch."

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