Dutch GP Assen: Iannone mit Freitagsbestzeit – Die Fakten zum Trainingsauftakt
Andrea Iannone landete am Freitag in Assen an der Spitze des MotoGP-Feldes. Der Italiener klassierte sich ganz knapp vor Valentino Rossi und Marc Marquez.
Andrea Iannone, Ducati Team
Gold and Goose / Motorsport Images
Mit seiner Ducati kam Andrea Iannone auf eine Bestzeit von 1:33,591 Minuten, was einen Vorsprung von mickrigen vier Tausendstelsekunden auf seinen Landsmann Valentino Rossi bedeutete.
Dabei ist Iannone an diesem Wochenende schon bestraft: Für seinen Abräumer gegen Jorge Lorenzo in Catalunya muss der Ducati-Werkspilot am Sonntag von ganz hinten losfahren.
„Das Ergebnis heute ist natürlich sehr gut, aber zufrieden bin ich noch nicht ganz“, so Iannone am Nachmittag in Assen. „Es stimmt schon, dass wir sehr schnell sind, aber ich kann nicht so fahren, wie ich gern möchte, denn beim Umlegen in die nächste Kurve macht das Motorrad nicht das, was ich will und dabei verliere ich.“
„Das muss besser werden, gerade auf dem flüssigen Abschnitt dieser Strecke hier“, fuhr er fort. „Wenn wir das aussortieren können, können wir auch ein gutes Rennen fahren – selbst wenn ich von ganz hinten los muss.“
Vier Tausendstel verlor Rossi auf seinen Landsmann. Da Iannone wird von ganz hinten losfahren müssen, sieht derzeit einiges danach aus, dass es auf einen neuerlichen Fight zwischen Rossi und Marquez hinauslaufen wird. Der Spanier wurde heute Dritter.
„Am Ende ist es ein guter Tag für uns“, so Rossi. „Heute Morgen hatten wir etwas Schwierigkeiten, ein paar Probleme. Am Nachmittag haben wir das Motorrad umgestellt, in der Balance, und damit ist uns ein guter Schritt nach vorn gelungen.“
"Wir waren unter den schnellsten Fahrern, haben heute aber auch sehr viel probiert." - Marc Marquez
„Mit den harten Reifen ist alles etwas schwieriger, auch wenn meine Pace nicht so schlecht ist. Ich bin schnell und ziemlich konstant, aber hier sind vier, fünf Fahrer sehr stark. Wir müssen in unserer Pace noch ein paar Zehntel finden und dann morgen auf gutes Wetter hoffen“, so der Italiener.
Marquez erging es derweil ähnlich. „Früh war es etwas anstrengend, ich konnte nicht so fahren, wie sonst. Am Nachmittag war es dann viel besser. Das war das Wichtigste heute. Wir waren unter den schnellsten Fahrern, haben heute aber auch sehr viel probiert.“
Vinales landet auf vier
Starkes Training von Suzuki-Werksfahrer Maverick Vinales mit Trainingsrang vier. „Wir haben aber noch viel Arbeit für uns. Wir können hier noch nicht 100 Prozent aus dem Motorrad herausholen. Die Strecke ist aber auch anspruchsvoll – an manchen Stellen brauchst du extrem viel Power, an anderen wieder nicht.“
Rossis Teamkollege Jorge Lorenzo landete auf dem fünften Trainingsrang. „Wir haben heute noch mal das neue Chassis auf einer anderen Strecke probiert“, sagte er. „In Montmelo war da ein ziemlicher Unterschied zu spüren, hier nicht so sehr.“
„Es war ein schwieriger Tag, aber wenigstens war es trocken. Ich mag das Motorrad noch nicht ganz heute, da werden wir morgen noch was umstellen. Derzeit liegen wir noch etwas zurück.“
Der Deutsche Stefan Bradl landete mit 1,465 Sekunden Rückstand auf Platz 17. „Im FP1 haben wir eine andere Elektronik-Konfiguration probiert, um das Gas in den Griff zu bekommen. Damit hatte ich kein gutes Gefühl“, klagte er.
Mit dem Basis-Setup sei es in der zweiten Session dann besser geworden, wenngleich er nicht „100-prozentig zufrieden“ sein konnte. „Wir haben noch viel Spielraum. Ich mache mir aber beim Chassis keine Sorgen, die RS-GP funktioniert sehr gut.“
Bradls Teamkollege Alvaro Bautista musste im zweiten Training gleich zwei Stürze hinnehmen, blieb aber unverletzt.
In der Moto2-Klasse fuhr Tom Lüthi die Freitagsbestzeit heraus, Sandro Cortese war als Achter bester Deutscher. Sein Teamkollege Jonas Folger landete auf zehn. In der Moto3 fuhr Rookie Aron Canet die Bestzeit heraus, Philipp Öttl wurde 20.
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