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"Ein echtes Drama": Wie Honda-Teamchef Puig die Corona-Krise erlebt

Im exklusiven Interview spricht Alberto Puig über die Corona-Lage in Spanien, zieht den Vergleich zu Japan, wo Honda sitzt, und diskutiert die finanziellen Folgen

Ähnlich wie in Italien hat sich die Corona-Lage auch in Spanien zuletzt dramatisch zugespitzt. Honda-Teammanager Alberto Puig, der in Barcelona lebt, beobachtet die Entwicklung mit Sorge. Er zog noch vor der Ausgangssperre in das Haus seiner Eltern am Stadtrand der spanischen Metropole.

Wie verbringt er die Zeit in der Isolation? "Das Produktivste, was wir momentan tun können, ist, am Leben zu bleiben. Und das in einer Zeit, in der jeden Tag 700 Menschen sterben könnten", sagt Puig im Interview mit 'Motorsport.com'. "Ich weiß, das klingt ein bisschen apokalyptisch, aber das ist die Priorität."

Abgesehen davon spreche er regelmäßig mit den Piloten und Mechanikern und versuche, sie aufzumuntern. "Ich halte auch Kontakt zur Fabrik in Japan, wo die Werke nicht geschlossen wurden. Wir warten darauf, dass die Organisatoren grünes Licht geben und einen neuen Zeitplan vorschlagen, aber sonst können wir wenig tun."

Wie die Arbeit im Honda-Werk in Japan jetzt aussieht

Auch wenn der Betrieb in Japan weitgehend weiterläuft, stehe die Entwicklung so gut wie still. "Das Motorrad für das Jahr 2020 ist bereits fertig und entspricht den geltenden Vorschriften", betont Puig. Die Motoren wurden rückwirkend eingefroren, um mehr Chancengleichheit zwischen den Herstellern zu schaffen.

"Aber natürlich versuchen alle in jenen Bereichen, in denen man arbeiten darf, kleinere Verbesserungen zu erzielen. Wir sprechen über das Chassis, einige Aspekte auf aerodynamischer Ebene, aber sehr spezifische Elemente. Die Grundstruktur kann man nicht ändern", erklärt der Teammanager den Stand der Dinge.

Explizite Richtlinien, wie mit der Situation umzugehen sei, habe Honda nicht erlassen. Puig räumt ein: "Zuerst war man sich nicht ganz bewusst, wie groß das Problem in Spanien ist. Im Laufe der Tage wurde aber ihnen klar, dass es sich nicht nur um ein Problem handelt, sondern dass wir vor einem echten Drama stehen."

Stillstand wegen Corona: Kopfschmerzen bei Sponsoren?

Anders in Japan, wo die Menschen mit ihrem Alltag mehr oder weniger weitermachen könnten, "entweder weil sie wissen, wie sie die Ausbreitung besser eindämmen können, oder weil das Virus dort weniger virulent ist", mutmaßt Puig. In Spanien herrscht mittlerweile hingegen ein kompletter Lockdown - wie in Italien.

Wann sich die Lage entspannen wird, ist kaum abzusehen. Und entsprechend ungewiss ist auch, wann die MotoGP in ihre neue Saison starten kann, nachdem der Auftakt in Katar für die Königsklasse abgesagt und darauffolgende Termine verschoben werden mussten. Und wo kein Rennbetrieb, da keine Einnahmen.

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Auch für die Teams bringt das finanzielle Unwägbarkeiten mit sich. Doch Puig sieht, angesprochen auf die eigenen Sponsoren, bis dato keinen Grund zur Sorge: "Wir sind sehr glücklich, dass wir Repsol haben, mit denen wir schon lange zusammenarbeiten." Die Kooperation hält seit über 25 Jahren.

"Es ist ein Unternehmen mit großer sozialer Verantwortung, das die Situation, in der wir uns befinden, versteht. Offensichtlich investiert niemand gerne Geld in etwas, das nicht durchgeführt wird, insofern ist Repsol sehr großzügig. Und die anderen Sponsoren, die wir haben, verstehen das auch", versichert Puig.

Im zweiten Teil unseres Interviews, der am Sonntag erscheint, verrät der Honda-Teammanager unter anderem, welchen seiner Fahrer die MotoGP-Zwangspause besonders hart trifft, Marc oder Alex Marquez.

Mit Bildmaterial von LAT.

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