Fabio Quartararo: "Ich bin von Lorenzo inspiriert und hoffe, Marquez in eine Krise zu stossen..."
Der junge Franzose hat in einem ausfühlichen Interview mit der Gazzetta dello Sport von seinen zukünftigen Zielen in der MotoGP erzählt.
Foto: : Gold and Goose / Motorsport Images
Fabio Quartararo ist mit Sicherheit die grosse Entdeckung der ersten Saisonhälfte. Der Franzose hat bislang mit seinen konstanten Leistungen und einer steile Lernkurve beeindruckt. In seinem ersten Jahr in der MotoGP konnte er die offiziellen Yamaha-Piloten oft in den Schatten stellen.
Auf seinem Konto stehen derzeit drei Pole Positions und zwei Podestplätze, wobei es durchaus deren drei hätten sein können, wenn er in Jerez nicht zu Rennmitte ein technisches Problem gehabt hätte.
Quartararos Talent entfaltete sich schlagartig, nachdem seine noch sehr junge Karriere bis dahin ein Wechselbad aus grossartigen Momenten und Tiefschlägen gewesen war. Nachdem er zunächst als zukünftiger Champion gehandelt worden war, hielten sich seine Erfolge zunächst in Grenzen, ehe er vor einem Jahr beim Rennen in Barcelona mit dem Sieg in der Moto2-Klasse den Durchbruch schaffte.
Die Folge war das Angebot seines Lebens, als ihn Yamaha als Teamkollege von Franco Morbidelli im Kundenteam verpflichtete. Der Rest ist Geschichte.
In einem langen Interview mit der Gazzetta dello Sport erzählt der Franzose von den Schwierigkeiten, mit so grossen Erwartungen umgehen zu müssen: "Mein erstes Jahr in der Moto3 2015 war sehr kompliziert. Man sagte von Beginn weg, dass ich der Erbe von Marc Marquez sei und das war keine grosse Hilfe. Das schwierigste Jahr war jedoch 2016, als ich viele Probleme hatte und dementsprechend wenig gute Ergebnisse einfuhr. Ich hörte die Kommentare der Leute und war traurig.”
Il terzo classificato Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT
Photo by: Gold and Goose / LAT Images
Es gab aber auch Leute, die immer an ihn geglaubt haben. Dazu zählt auch Ducati Corse-Teammanager Davide Tardozzi: "Ich kenne ihn zwar nicht sehr gut, aber seit 2016 hat er mir immer gesagt, ich solle ruhig bleiben, und dass die Resultate kommen würden." Trotz der jüngsten Erfolge ist Quartararo bescheiden geblieben: "Das Ziel war es, unter den Top 10 zu sein. Wir sind alle überrascht, in erster Linie ich selber. Um zu gewinnen fehlt mir zwar noch die Erfahrung, aber ich glaube, dass ich den Speed dazu habe.”
Der Franzose fühlt sich sehr wohl auf der M1, die in den letzten Jahren sehr oft kritisiert worden war: "Mir passt die Yamaha ausgezeichnet. Natürlich hatten wir in Mugello Probleme auf der Geraden, aber ich denke, es ist ein ausgezeichnetes Motorrad. Ich glaube sowieso, dass ich im perfekten Team bin."
Schließlich sprach Quartararo über seine Bezugspunkte: "Ich mag die Aggressivität von Marquez, aber für die Yamaha habe ich den Fahrstil von Lorenzo studiert. Es schien immer, dass er zurück in die Box ging und danach einen roten Helm nach dem anderen hinknallte. Mit diesem Bike musst du aggressiv und gleichzeitig sehr sauber fahren. Ich hoffe, dass ich der Fahrer sein werde, der Marquez in eine Krise stossen kann. Ich arbeite hart daran, immer schneller zu werden.“
Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT
Photo by: Gold and Goose / LAT Images
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