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"Haben diesen Sieg gebraucht": Vinales erklärt die Hintergründe seines Triumphes

Maverick Vinales gewinnt zum ersten Mal seit eineinhalb Jahren wieder ein MotoGP-Rennen. Die Hintergründe zu seiner Triumphfahrt auf Phillip Island.

Race winner Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing, Ramon Forcada, Yamaha Factory Racing

Race winner Maverick Viñales, Yamaha Factory Racing, Ramon Forcada, Yamaha Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Zum ersten Mal seit Mai 2017 gewann Maverick Vinales wieder einen Grand Prix. Mit einer souveränen Vorstellung auf Phillip Island (Australien) beendete der Spanier die eineinhalb Jahre andauernde sieglose Serie von Yamaha. 490 Tage ist es her, seit Valentino Rossi in Assen gewonnen hat. "Ein unglaublicher Tag", sagt Vinales erleichtert. "Diese Saison war schwierig. Ich brauchte diesen Sieg, wir brauchten diesen Sieg. Dieser Erfolg ist eine gute Motivation für uns. Ich bin sehr glücklich. Alle haben an diesem Wochenende sehr gut gearbeitet."  

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Am Samstag meinten viele Fahrer, dass Andrea Iannone mit der Suzuki der Favorit sei, obwohl auch Vinales in den Trainings sehr gute Rundenzeiten gezeigt hat. Er legte sich nicht auf Iannone als Favoriten fest und wollte abwarten. "Das Rennen hat so funktioniert, wie ich mir das vorgestellt habe", sagt er lächelnd. "Am Vormittag habe ich das Gefühl gehabt, dass ich es schaffen kann. Als sich die Chance ergeben hat, habe ich Gas gegeben und habe gezeigt, dass mein Fahrstil heute unglaublich war."

Rasante Aufholjagd nach schlechtem Start

Zu Beginn sah es allerdings gar nicht nach einem Vinales-Sieg aus. Von Startplatz zwei aus der ersten Reihe fiel er wie so oft in der ersten Runde weit zurück. Die gute Ausgangslage war im Eimer. "Ich hätte mir nicht gedacht, dass der Start so schlecht sein würde. Als ich mich auf Platz zehn wiedergefunden habe, sagte ich zu mir: "Man, du bist so blöd. Was machst du da nur?'" Aber die Aufholjagd lief rasant.

 

In der sechsten und siebten Runde setzte Vinales entscheidende Überholmanöver. Die achte Runde beendete er als Führender. Von da an fuhr er der Verfolgergruppe auf bis zu vier Sekunden davon. "Ich war das ganze Wochenende in den Top3 und fühlte mich gut. Also sagte ich mir, dass ich jetzt attackieren muss. Ich musste nicht an den Reifen denken, sondern konnte pushen und pushen. Als ich drei Sekunden Vorsprung hatte, habe ich etwas relaxt und den Reifen geschont."

Vorsprung schmilzt: War der Sieg in Gefahr?

In den letzten fünf Runden kam Iannone aber in großen Schritten näher. An dessen Hinterrad hing Ducati-Pilot Andrea Dovizioso. Auch Vinales zweifelte einen Moment, ob er vorne bleiben könnte: "Am Ende waren sie sehr schnell und ich dachte mir, dass sie mich vielleicht einholen, weil mein Hinterreifen am Ende war. Aber ich habe das Gas gut kontrolliert. Ich hatte nicht erwartet, dass ich zu Beginn so schnell sein würde. Aber somit konnte ich mir einen Vorsprung herausfahren, falls mein Reifen am Ende nachlässt."

 

Der Vorsprung reichte. Im Ziel lag er eineinhalb Sekunden vorne. "Es ist wirklich unglaublich, denn ein Sieg auf dieser Strecke ist etwas Besonderes. Für mich ist es die beste Strecke, denn sie passt sehr gut für mich. Deswegen kann ich etwas mehr geben. Ich freue mich für das Team, denn wir haben das gesamte Wochenende sehr gut gearbeitet. Wir haben gearbeitet, wie ich das möchte. Und das ist sehr gut."

Eintagsfliege oder Trendwende für Yamaha?

Zuletzt in Motegi experimentierten Vinales und seine Crew mit dem Set-up. Das brachte aber keine Fortschritte. Deshalb kehrte man in Australien auf die Abstimmung von Thailand zurück, wo Vinales Dritter war. Weitere Fortschritte gelangen mit der Elektronik. Selbst im Warm-up am Sonntagvormittag konnte man sich in diesem Bereich noch etwas verbessern. Das machte Vinales für das Rennen so zuversichtlich.

Wann fühlte er sich zuletzt so glücklich? "Das ist mehr als eineinhalb Jahre her. Daheim bin ich glücklich, ich habe ein gutes Leben. Aber seit Le Mans oder vielleicht Silverstone war ich nicht zufrieden. Das waren zwei Rennen, bei denen ich das Gefühl hatte, sie gewinnen zu können. Und hier war das nächste. Zu Beginn des Wochenendes war ich eigentlich nicht motiviert, aber ich habe gute Leute um mich herum, die meine Motivation hoch halten. Deshalb habe ich heute etwas mehr geben können."

 

Trotzdem ist klar, dass Vinales seit dem starken Frühling 2017 eine schwierige Phase durchgemacht hat. "Aber ich habe immer die Siegermentalität, egal ob ich trainiere oder daheim bin. Ich möchte mich immer verbessern. Dieses Wochenende war irgendwie anders. Wir haben versucht, beim gleichen Set-up zu bleiben, damit ich mich besser auf das Motorrad einstellen kann. Das hat sehr gut funktioniert. So müssen wir auch in Malaysia arbeiten. Ich wollte heute mein Bestes geben, mein komplettes Potenzial zeigen – und ich habe es geschafft. Jetzt müssen wir versuchen, dass wir das bei allen Rennen umsetzen können."

Phillip Island ist eine spezielle Strecke, bei der Yamahas Probleme nicht so sehr zum Tragen kommen. Deswegen hält Vinales auch fest, dass man sich von dieser Leistung nicht blenden lassen darf: "Wir haben ein tolles Chassis, ich liebe es. Aber wir müssen die Elektronik und den Motor verbessern. In diesem Jahr konnten wir nichts machen, denn man darf den Motor nicht ändern. Wenn wir für das nächste Jahr clever arbeiten, können wir ein tolles Motorrad haben." Der Optimismus und die Zuversicht wurde im Yamaha-Team durch diesen Erfolg gestärkt. 

 

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